Hallo ihr Leuchten.
An dieser Stelle möchte ich mal meine kleine Sammlung genauer vorstellen. Die meisten davon sind sofort einsatzbereit, stilechte Anzündemittel ("Vulkan" Streichhölzer, die man überall anzünden kann) bekommt man ja immer noch im gut sortierten Tabakwarenladen. Erstaunlicherweise sind sie kaum teurer geworden, seit ich vor etwa 3 Jahrzehnten dort im selben Laden meine ersten paar Schachteln gekauft habe.
Also, das ist mein Lampengestell:
Da befinden sich drauf:
Links ein Modell, was den Namen "Nachbau einer Grubenlampe" gar nicht verdient... 4mm Runddocht ohne Verstellmöglichkeit, Mikro-Einfüllöffnung (Dochthalter mit etwa M8 Aussengewinde rausschrauben) habe ich mal geschenkt bekommen. Ca. 22cm hoch, mit einer sehr dekorativen Markung "AM-1428".
Rechts ein Modell, was den Namen "Grubenlampe-Nachbau" verdient, eine Thomas & Williams, mit einigen Markungen "N° 175476" im Schild am Kamin, "E.T.W" und "MADE IN WALES U.K." Dann ein Einschlag-Siegel (Figur wie auf dem Kamin-Schild) und "1986" im Lampenfuss, sowie "Warning: do only use Paraffin" am abschraubbaren Tank. Ca. 26cm hoch, Tank 9cm Durchmesser. Kein Zündmechanismus, aber Flammhöhenverstellung mit einem Drahtbügel, der sich unterhalb des Tanks bedienen lässt. Kein EX-Schutzgitter im Kamin, Flachdocht, 4"' . Gekauft in einem Antik & Gammelt Shop in DK.
Links (grüner Glastank) eine Lampe vom Flohmarkt. Alter und Herkunft unbekannt. Kamin-Glas ist mir runtergefallen, muss ich demnächst ersetzen. Kosmosbrenner, Dochtbreite 42mm (18,61"'???) Auf dem Flammhöhen - Verstellknubbel ein schwarz emailiertes Plättchen, zeigt einen einen Steg und einen Leuchtturm, welcher den Schriftzug "RESISTENT" abzustrahlen scheint. War wahrscheinlich mal eine Wandleuchte, werde nach einem neuen Glas und einem Seitenreflektor Ausschau halten.
Mitte: Meine erste Tischlampe, Neukauf anno 1997. Messing und Weissglas- Schirm. Höhe ca. 42cm, Sockeldurchmesser 13cm. Tankdurchmesser ca. 10,5cm. Kosmosbrenner, Dochtbreite etwa 49mm (22"'?), Markung am Verstellkbubbel "MADE IN FRANCE" und "GAUDARD". Diese Lampe brennt bei mir am meisten...
Rechts: ein Flohmarkt-Fund (ebenfalls aus Dänemark, 2003) Messing mit Kugelschirm aus geätztem Klarglas. Alter und Herkunft unbekannt. Die kleine Lampe ist sehr schwer (Sockel-Unterteil massiv?), ist 36cm hoch, der Sockel hat unten lediglich 69mm Durchmesser. Die Schirm-Kugel hat etwa 11,5cm Durchmesser. Kosmosbrenner, Docht ist 35mm (15,5"'?) breit. Die einzige Markung ist ein 6-eckiger Stern (mit gebauchten Zacken, nicht wie der "Davidsstern") und ein Symbol darin, das wie der Buchstabe "C" ausschaut.
Links: Die Lampe, die vorher "rechts" war
Mitte: Die Arbeit eines Glasbläsers, gekauft in der Glasbläserei. Habe dort dem Meister zugesehen, wie er eine ähnliche Lampe (mit Farbglas-Einsätzen) angefertigt hat. Sehr eindrücklich, wie er mit dem "halbflüssigen" Glas umgeht! Ca. 39cm hoch, Tankdurchmesser ca. 13cm, Sockel etwa 12cm Durchmesser, 4mm Runddocht.
Rechts: Eine Lampe, die ich unlängst im Second-Hand Shop gekauft habe. Sockel aus grünlich-milchigem Stein (Alabaster?) Höhe knapp 38cm, Kosmosbrenner, Ätzung 10"' am Ende des Kamin-Glases, auf dem Flammhöhen-Verstellknubbel ist ein Messingplättchen aufgeklebt mit dem Firmenlogo (Muschel) der Ölgesellschaft "Shell" und Prägung "SHELL SWITZERLAND 1906-1981". Das legt den Verdacht nahe, dass Diese Lampe wohl um 1980 gefertigt wurde, anlässlich des 75 jährigne Firmenjubiläums (1981) von Shell Switzerland...
Keine Petrollampe, sondern eine Kerzenleuchte. Es ist der faltbare Kerzenhalter, der mal Ausrüstungsgegenstand der Schweizer Armee war. Knapp 20cm hoch, 9,5 x 9,5cm Grundfläche. Die Scheiben sind aus bruchsicherem Glimmer, die Kerzen (23mm Durchmesser, etwa 9cm hoch) sind aus Stearin, haben eine Brenndauer von etwa 6,5 Stunden. Diese Lampe war Teil der alten "Sanitätstasche" im CH-Militär, als ich anno 1995 die Rekrutenschule gemacht habe, war ich in der letzten Einheit, die noch damit ausgerüstet wurde. Da die Lampen nachher ausgemustert wurden (damals hätt'ich ein paar Dutzend davon kaufen sollen, für 5 Franken / Stück...!!) durften wir diese Lampen (eigentlich die gesamte Sani-Tasche) nachher nach Hause nehmen.
Links: ein alter "Chemie-Bunsenbrenner", 11,5cm hoch, 9cm Durchmesser. Wird normalerweise (im Labor) mit Spiritus betrieben - nicht als Lampe, sondern als Wärmequelle. Funzt aber auch mit Petrol recht gut - und macht helleres Licht als die blaue Spritflamme.. Ca. 6mm Baumwoll-Runddocht.
Rechts: die einzige "Petrollampe" meiner Frau, 12cm hoch, 2mm Runddocht. Ist bei ihr auf dem "Setzkasten" zugestaubt, hat nun hald auch ein Plätzchen in der Sammlung gefunden...
Der Feuerdrache. 4mm Runddocht, Arbeit eines Glasbläsers, gekauft am Mittelalter-Festival Singen (DE) um ca. 2006. 19cm Flügelspannweite, 32cm Länge. Beine und Schwanz sind "hohl geblasen" also mit Brennstoff befüllbar. Mit 2 Haken (am Kopf und am Rücken) kann man den Drachen auch aufhängen, statt aufstellen. Diese Biester gibt's auch mit 2 oder 3 oder 5 Köpfen. Muss später noch ein Bild machen/zeigen wie genial es ausschaut, wenn dieser Drache Feuer speit...
Das Ding habe ich auch mal geschenkt gekriegt, ist eher ein Designobjekt als eine tolle Petrollampe, Ich benutze den Lampenkörper manchmal auf "Fotosafari", um spezielle Bildwinkel ("Fischaugen-Effekt") zu erzeugen, aber die optische Qualität ist nicht besonders...
3 kleinere Lämpchen mit 3mm Baumwoll- Runddocht. Höhe zwischen 12,5 nd 16cm. Verschiedene Fundorte. 2 Brenner (die beiden äusseren) sind mit einem 5-zackigem Stern auf dem Verstellknubbel gemarkt, das mittlere gar nicht. Dafür steht beim mittleren "Made in China" unten auf dem Tank - die beiden anderen werden wohl auch dort her kommen... Auch wenn Diese Lämpchen mit ihrem 3mm Runddocht nicht besonders viel Licht erzeugen oder von besonderer Fertigungsqualität sind, finde diese kleinen Lämpchen einfach schnuckig - und hey - sie funktionieren..
2 meiner 3 Sturmlampen.
Links: die grosse "Helvetia", die meine erste Petrollampe war. Tank fasst knapp 8dl, Dochebreite 15mm. Ist eine Mischluft-Lampe, braucht also eine gewisse Aufwärmphase, bevor man voll hoch drehen kann. Der ursprüngliche Verkaufspreis (CHF 25,20) ist unten in die Verzinkung des Tankes eingekratzt, rostet aber nicht. Einzig, da wo der (Messing) Brenner aufgesetzt ist, da hat sich der Zink verdünnisiert und ist dem Weissblech bzw. später dem Rost gewichen. Wenn man die elektrochemische Spannungsreihe (zwischen Messing und Zink) anguckt, wundert das einem nicht. Der Rost stört mich aber nicht! Seit ich die Lampe habe (ca. 30 Jahre) hat er sich trotz teilweise wochenlang Regen nicht verändert.
Rechts: eine Feuerhand "Super Baby" 175. Olivgrün, aber sehr viele rostige Stellen. Funzt einwandfrei (kann erstaunlich grosse Flamme, ohne zu qualmen) aber der Rost ist mir etwas zu viel, ausserdem hat der Vorbesitzer die Lampe mit irgend einem "Konservierungsspray" verunstaltet, der stinkt wie verbrannter Skiwachs! Das Lampenglas ist nicht bauchig, sondern zylindrisch, mit noch schwach sichtbarem, geätzter Prägung "Jena Glas" und einem kaum mehr sichtbaren Jena-Firmenlogo.
Ja, das wäre so meine Sammlung. Ich weiss, da ist nicht viel "wirklich aussergewöhnliches" dabe, aber mir gefällt's. Das Prunkstück meiner Sammlung, die Aladdin "Old Rose Majestic", die kommt noch, demnächst..
Irgendwann kommt vielleicht noch eine Petromax dazu - aber was mich an dieser Lampenart eigentlich stört, ist dass sie (Vorheiz-Qualm und Geräuschpegel) kaum für's Wohnzimmer geeignet sind. Ein Kollege hat eine Petromax 500 und mal zu mir gesagt "zum Glück ist die so hell - dann kann man sie wenigstens weit genug entfernt aufhängen..." Aber falls mir mal eine schnukkige kleine, in Messing, über den Weg läuft, dann... NEIN ... Erst muss meine Frau die Aladdin "verdauen"...
Falls Jemand irgendwelche weiterführenden Infos oder Anmerkungen zu den Lampen hat, dann bitte immer her damit!