Geniol 821 Druckaufbau

  • Hallo,


    ich bin seit heute Besitzer einer Petromax/Geniol 821 Benzinversion, Schweizer Armeeversion mit großem Tank.
    Nun versuche ich, die Lampe in Betrieb zu nehmen. Nachdem ich zunächst festgestellt habe, dass die Lampe entgegen der Aussage des Lieferanten mit Benzin statt Petroleum betrieben wird und die falschen Glühstrümpfe mitgeliefert wurden (benötigt werden 2-löchrige) machte ich nun die Feststellung, dass sich trotz mehrfachen Pumpens überhaupt kein Überdruck in der Lampe aufbaut (zugegeben im Leerbetrieb). Die Pumpe geht auf den letzten Zentimetern echt schwer, aber öffnet man nach ca. 1 Minute Pumpen das Manometer-Ventil, gibt es nicht das leiseste Zischgeräusch. Manometergummi habe ich schon gewechselt. Auch wenn das Pumpen nur testweise und ohne Füllung war: Ist das normal ? Und ist die Pumpe wirklich so schwergängig, dass mir fast die Arme abfallen ? P.S.: Das Leder ist gefettet.

  • Hi,


    Dein Pumpenbodenventil ist zugekeimt.
    Kommt vor nach Jahren. Wenn Du hast, nimm etwas lanes dünnes und drücke die Feder mal per Hand runter.
    Wenn Du in den Pumpenschacht leuchtest kannst Du das loch sehen.
    Zu den Glühstrümpfen:
    solange die 250HK haben ist alles in Ordnung.
    Dreh den Tonbrenner heraus und entnimm den 2-Loch-Bügel einfach.
    Dann dreh den Tonbrenner wieder rein.


    LG Petrojan der Wanderer

  • Hallo Carsten


    Also eine Benzinlampe die als Petrollampen verkauft wird ........, das kommt vor.


    Aber jetzt taucht die Frage auf: "Halten die Dichtungen" ODER "Halten die Dichtungen NICHT".


    Rein gehört nämlich Viton (auf jeden Fall da wo jetzt Gummi" drin ist.


    Benzinlampe in einer Pfützt erzeugt zwar ein pricklen im Nacken .........., aber wenig sinnvoll.


    Viele Grüsse, Ernst

    Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.

  • Hallo,


    vielen Dank für Eure Antworten. Also, wenn ich die Pumpstange rausnehme und mit einem langen Gegenstand unten gegendrücke, passiert nichts. Habe dann versucht, mit einem langen Schraubenzieher die Schraube rauszudrehen, aber da bewegt sich gar nichts. Werde es die Tage nochmal mit einem größeren Schraubenzieher versuchen.


    Nun benötige ich auch noch Ersatzteile. Was benötige ich denn beim Pumpenventil erfahrungsgemäß noch außer der VITON-Dichtung ?

  • Ergänzung: Gibt es irgendeinen Trick, etwas gegen festsitzende Ventile zu machen ? z.B. mit WD-40 o.ä. einsprühen ? Das Ventil hat doch ein normales Gewinde, oder (d.h. rausdrehen gegen den Uhrzeigersinn) ?

  • Zitat

    Original von petrocarsten
    Ergänzung: Gibt es irgendeinen Trick, etwas gegen festsitzende Ventile zu machen ? z.B. mit WD-40 o.ä. einsprühen ? Das Ventil hat doch ein normales Gewinde, oder (d.h. rausdrehen gegen den Uhrzeigersinn) ?


    wenn es "klemmt" ist es meistens verklebt. das ist ein indiz dafür, dass auch der ganze tank innen versifft ist, sprich eine generalreinigung steht an:
    alles auseinanderbauen, reinigen oder ggf. ersetzen (für benzinbetrieb mit benzinfesten viton-dichtungen, siehe auch die anderen antworten).


    auf folgendem foto siehst du ein entsprechend versifftes vergaserfussventil. das pumpbodenventil sah genauso aus, da hilft kein wd-40 von aussen.


    dscn5367k.jpg


    gerade im benzinbetrieb muss die lampe technisch tiptop sein, da darf nichts siffeln o.ä. sonst :explode:

  • Zitat

    Original von petrocarsten
    Hallo,


    vielen Dank für Eure Antworten. Also, wenn ich die Pumpstange rausnehme und mit einem langen Gegenstand unten gegendrücke, passiert nichts. Habe dann versucht, mit einem langen Schraubenzieher die Schraube rauszudrehen, aber da bewegt sich gar nichts. Werde es die Tage nochmal mit einem größeren Schraubenzieher versuchen.
    ...


    wegen der verschmutzung/verklebung lässt sich das pubov zwar lösen, aber nicht entfernen, siehe:


    http://pelam.de/petromaxforum/…=&hilight=pumpbodenventil

  • Zitat

    Original von petrocarsten
    Hallo,


    ..........
    Auch wenn das Pumpen nur testweise und ohne Füllung war: Ist das normal ? Und ist die Pumpe wirklich so schwergängig, dass mir fast die Arme abfallen ? P.S.: Das Leder ist gefettet.


    Servus,


    das Thema gab es ja schon das ein oder andere Mal.
    Generell wirst du keinen Druck aufbauen können, wenn nix drinnen ist! Sprich ohne Brennstoff pumpst du dir echt den Wolf. Um das Manometer zu prüfen, kannst du Feuerzeuggas aus der Fülldose direkt in das Manometer reindrücken. Wenn du das Manometer umdrehst, siehst du in der Mitte ein kleines Loch. Einfach die Flasche so aufstellen, dass du die Anzeige siehst, das Loch des Manos nun gegen die Flasche drücken. Wenn es nun z.B. 1,5 Bar anzeigst, weisst du, dass hier eigentlich bereits 2 Bar, im späteren Zustand, wenn du gepumpt hast drinnen sein müssten. Die Füllflasche gibt nämlich 2 Bar her.


    Das Pumpenleder hab ich erst mal mit ein wenig technischer Vaseline versehen, dann mit dem Fön erwärmt. Ebenso das Töpflein, und hab das Leder reingepackt. 24h stehen lassen, und wieder mit einem Fön erhitzt.
    Eine Spreizfeder (ERNSThaft jetzt) sorgt dafür, dass du keine Leerhübe hast. Sprich, mit jedem Hub den du tätigst, wird mehr Luft in den Tank gepumpt.
    Jeder hat hier denke ich seine eigenen Ansichten, wieviel Brennstoff in den Tank rein kommt. Ich hab bei meinen Schweizerinnen mittlerweile 800ml Sprit drinnen. Das sorgt dafür, dass du zum einen genügend Luftpolster im Tank hast, ohne gleich wieder nachpumpen zu müssen, zum anderen, dass du relative flott fertig bist, mit dem Pumpen.
    Beim ersten Mal, hatte ich grad mal 100ml drinnen. (Adrenalin war zu hoch, und hatte noch keinen Messbecher dafür). Nach 100 hüben, hab ich schier die Kriese bekommen, und hab dann aufgehört :naughty:


    Wie schon gesagt wurde, besorg dir vernünftige ERNSThafte Dichtungen, dann hast du auch keine Sorgen mehr.
    Allerdings würd ich dir echt dazu raten, die ersten Leuchtversuche mit Petroleum zu machen. Wie sich die 250er damit verhält, weiss ich allerdings nicht. Hab selber zwei, lasse aber beide mit Benzin laufen. Es macht Spaß, ohne Zweifel. In meinen Augen ist der Umgang mit Benzin noch eine Ecke kitzliger, als Petroleum.
    Mir wurde eine Benzin Lampe live vorgeführt, auch was zu beachten ist. Dadurch wich meine "Angst" und bin wirklich dankbar, für diese Einführung.
    Ohne den vorherigen Betrieb der 500er mit Petro, hät ich aber vermutlich die Finger von Benzin gelassen.
    Vielleicht sehen dass hier die Mitglieder ein wenig anderst. Ist nur mal so mein Gedanke.
    Ferner hat es mir unheimlich geholfen, die Lampe mal zu zerlegen, um die Technische Seite zu verstehen. Das war zwar eher ungewollt, aber mir hats eben geholfen.
    Siehe auch Komplettreinigung einer 500er...

    Gruß vom Holger


    Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. 1. Mose 1,3

    3 Mal editiert, zuletzt von Matlock75 ()

  • Hallo,
    also ich konnte das alte Pumpenbodenventil (PBV) gottseidank mit sehr viel Kraft rausschrauben. Es war gar keine Bleidichtung dran. Wie ist das denn mit der VITON-Dichtung ? Ist die im Ventil drin ? Oder muss die an anderer Stelle eingesetzt werden ?
    Weitere Dichtungen (z.B. unterhalb des Gewinde fürs PBV) sind doch nicht vorhanden, oder ?


    Vorweihnachtliche Grüße,
    Carsten

  • Zitat

    Original von petrocarsten
    Hallo,
    also ich konnte das alte Pumpenbodenventil (PBV) gottseidank mit sehr viel Kraft rausschrauben. Es war gar keine Bleidichtung dran. Wie ist das denn mit der VITON-Dichtung ? Ist die im Ventil drin ? Oder muss die an anderer Stelle eingesetzt werden ?
    Weitere Dichtungen (z.B. unterhalb des Gewinde fürs PBV) sind doch nicht vorhanden, oder ?


    Vorweihnachtliche Grüße,
    Carsten


    evtl. klebt die bleidichtung unten im pumpenschacht?
    ja,die viton-dichtung ist innen im ventil (aufschraubbar).

  • Schau Dir doch einfach mal die Explosionszeichnungen an, dann verstehst Du den Aufbau einzelner Teile. Das Pumpenbodenventil ist im Regelfall zusammengeschraubt. Du benödigst dafür eine dritte Hand: Einen Schraubendreher von oben und mit einem zweiten unten kontern. Dann geht es auf.


    Es kann Dir allerdings passieren, dass Du eine Lampe mit einem Einwegventil erwischt hast, dann hilft alles nix, dann muss ein kompletter Einsatz her.

  • Hallo und frohe Weihnachten,


    ich habe die Lampe schon soweit, dass im Tank Druck aufgebaut wird. Nun stellt sich die Frage, ob und wo ich Ventildichtung #193 und Dichtungsring #90 einbauen muss. Lt. http://www.pelam.de/petromaxfo…t=vergaserdichtung+benzin ist nur ein Dichtungsring #90 notwendig. Wie sind Eure Erfahrungen ? Muss der eingesezt werden und wenn ja, wo ? Nachfolgende 2 Fotos von meinem Vergaser. Dichtet der Ring die Verschraubung ab ?


    Außerdem erscheint mir der Pelam-Glühstrump 250 unpassend für meine Lampe, siehe Foto . Oder täusche ich mich ? Passen Luxor-Glühstrümpfe besser für die Schweizer Lampen ?


    Anbei 3 Fotos von Vergaser und Glühstrumpf.


    Viele Grüße,
    Carsten

  • moin


    die 90'er dichtung ist die aus blei und kommt zwischen vergaser und tank.


    den zweiloch socken am unteren halten nicht zu tief anbinden sonst kann er beim sintern reißen, inner im oberen drittel anbinden
    die vergaser fußdichtung sitzt unten am vergaser unterteil.


    sonst auch immer eine hilfe: http://www.pelam.de/petromaxfo…ad.php?threadid=6195&sid=
    das meiste ist auf jede px übertragbar.

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • Hallo nochmal,


    habe bei den Bildern was falsch gemacht, hier die richtigen.
    Dichtungsring #90 gehört also zwischen Vergaser und Tank. Hm, der Vergaserfuß ist bei der Schweizer 821 komplett rund und sieht angelötet aus, da kann ich augenscheinlich nirgendwo mit nem Maulschlüssel ansetzen. Oder gibt es einen Trick ?
    Und das mit dem Glühstrumpf funktioniert, obwohl so eingeknickt ?


    Ansonsten werde ich morgen mal eine Probebefüllung machen, Druck aufbauen und sehen, ob irgendwo was austritt, wo's nicht sollte.


    Viele Grüße, Carsten

  • das vergaserfußventil hat unten einen schlitz für einen schraubendreher.
    den socken wie gesagt unten höher anbinden sonst besteht die gefahr das er reißt.
    petromax-buegel.jpg

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • Zitat

    Original von petrocarstenNun stellt sich die Frage, ob und wo ich Ventildichtung #193 und Dichtungsring #90 einbauen muss.


    Moin,
    du mußt noch das Vergaserunterteil vom Tank abschrauben. Dort findest du dann die Bleidichtung #90 zwischen Vergaserunterteil und Tank.
    Die Vergaserfußdichtung #193 findest du dann von unten im Vergaser.
    Da du schon am Zerlegen bist würde ich die beiden jett auch wechseln.

    Viele Grüße,
    Alexander
    (das [G] kennzeichnet mich in anderen Foren als gewerblichen VW-Bus Teile Händler; siehe meine HP)

  • Und unten nicht wirklich fest anbinden,
    sonst kann er sich beim Schrumpfen nicht
    mehr kürzen und reisst dann schnell schon
    mal ab, also ein wenig Luft lassen


    grüße


    eugen j.keusen

    es grüßt freundlichst Euer Mod


    Eugen J.Keusen


    KEUSEN@KEUSEN.DE Das Leben ist zu kurz um sich zu ärgern, genieße jeden Tag.