Vulcano 532 brennt nur solange Flamme drangehalten wird

  • Hallo, Freunde des fauchenden Messings,


    meine Vulcano 532, vor ca. 10 Jahren mit ein paar anderen Lölas aus dem Sperrmüll gezogen und seitdem ignoriert, blieb nur an, solange ich mit dem Feuerzeug den verdampfenden Strahl gezündet habe. Direkt an der Düse.


    Drum hab ich sie zerlegt, gereinigt, Dochtreste raus, Docht abgeschnitten und wieder gestopft. Die Kanäle hab ich mit Citronensäure und Bremsenreiniger und Preßluft gespült. Da geht jetzt ordentlich was durch. Der unterste Kanal ist mit einem Röllchen Messinggaze gestopft, das ich nicht rauskriege. Aber sie läßt ja gut durch.


    Kalt mit Druck spuckt sie unregelmäßig. Kein durchgängiger Benzinstrahl, kein schöner zerstäubter Strahl. Sie spuckt halt. Aber keine Tropfen.


    Ordentlich vorgeheizt brennt sie auch nach der Reinigung nur, wenn man von außen eine Flamme dranhält.


    Es geht sogar soweit, daß sie das Feuerzeug vorne an der Mündung ausbläst, anstatt zu zünden. Auch bei nur sehr wenig geöffnetem Ventil.


    Mit einer anderen Löla dazugefeuert bringt sie bei offener Düse eine schöne gleichmäßige blaue Flamme. Aber eben nur, solange die fremde Löla den Dampf entzündet.


    Was kann ich noch machen, damit sie von selber brennt?


    Kann eine falsche Düse verbaut sein oder die Düse ausgenudelt?


    Schonmal danke für Eure Tips.


    Gruß
    Michael

    Gruß
    Michael


    Lieber über- als unterbelichtet

  • Moin Michael,
    klingt für mich so, als bekomme die zu viel Luft und brennt zu mager...so ein ähnliches Problem hatte gerade ein Namensvetter von dir - in seinem Fall war ein falsches Flammrohr aufgeschraubt und die Flamme bekam zu viel Luft - stell doch bitte mal ein Bild rein, da erkennt man schonmal schnell eine Unstimmigkeit dran.


    Beste Grüße, Björn

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

  • Hallo Björn,


    hier ist das gewünschte Bild.


    Hab grad nochmal kalt aufgedreht, erst kam nur Luft, dann erst Benzin mit.


    Der Stahl ist teilweise völlig unterbrochen, es kommt dann nur Luft.


    Kann ich beim Einsetzen des Dochts was falsch gemacht haben? Aus dem dicken Stutzen geht ja eine Bohrung nach oben zum unteren, gestopften Kanal. Da hab ich nicht noch extra was vom Doch reingestopft, nur die ganze Wurst in den Stutzen.


    Danke und Gruß
    Michael

  • Moin



    Wenn Luft mit ausgestoßen wird, hast du mit sicherheit den Docht nicht fest genug gestopft. Original ist der so eng gebunden, dass keine Luft daran vorbeikann. Gut für eine Neustopfung eignen sich Gewehr-Reinigungsfäden aus Baumwolle von der BW.


    Und in welchen Stutzen hast du noch Docht gestopft?
    Alle mit 6-Kantschrauben versehenen Kanäle müssen freibleiben.
    Die Schrauben verschließen nur die Bohrlöcher der Kanäle.


    Zum testen, ob es wirklich an der Luft liegt machst du folgendes:


    LöLa relativ voll Tanken, vorheizen, Druck drauf und dann über kopf laufen lassen. So kann zwangsweise nur Benzin durch den Docht!
    Wenn es einen Moment noch nicht funktioniert, ist noch Restluft in den Kanälen.


    Schöne Oltimer Trecker hast du übrigens ;)
    Ich habe hier einen Deutz F1L 514 :)


    Mein größtes Spielzeug:
    MAN KAT1 5t mil glw - 12,7 Liter V8 DIESEL

    Einmal editiert, zuletzt von Jonas ()

  • Hallo Jonas,


    die Kanäle sind alle frei. Der unterste ist mit Messinggaze gestopft. Ich denke, das gehört so. Macht man ja bei der Maxe auch so.


    Zum Docht: Der wird ja in den großen Stutzen mit dem Außengewinde reingestopft. Aus diesem Stutzen geht eine Bohrung nach oben zum untersten Querkanal. Diese Bohrung war mit Dochtresten komplett zugestopft, es ging nix mehr nach oben.


    Die Dochtreste hab ich raus aus dieser Bohrung und dort nix mehr reingestopft. Gut oder schlecht?


    Den Test werde ich morgen mal machen.


    Freut mich, daß Dir meine Traktoren gefallen. Ist ein schönes Hobby, aber das brauch ich Dir ja nicht zu erzählen ;)


    Gruß
    Michael

    Gruß
    Michael


    Lieber über- als unterbelichtet

  • Also der Docht wird so eng wie möglich, von unten in das Röhrchen gestopft, sodass er bis zum Tankboden ragt.
    Die alten Dochtreste dürften wohl nurnoch Überbleibsel des alten Dochtes sein.


    Ich habe auch irgendwo ein Bild, wie das dann aussehen muss.
    Dauert aber noch einen Augenblick bis ich das finde...


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  • Hier die Bilder von einer korrekten Stopfung.
    Original ist noch ein Draht um den Docht gequetscht, der es ermöglicht, den Docht besser rein bzw rauszufummeln. Unten guckt dann eine kleine Öse in den Tank. Ist aber unerheblich für die Funktion.
    Meistens bei alten Dochten eh weggerostet.


    Zum Stopfen habe ich Gewehrreinigungsfäden aus Baumwolle genommen.
    Die gibts z.B. in BW-Shops.
    Stör dich nicht daran, dass der Brenner anders aussieht.
    Ab Brenner nach unten hin, ist deiner gleich!

  • Moin,


    wenn man den Docht bei der Begutachtung nicht herausnimmt, sieht man meist nicht wie der wirkliche Zustand ist.
    Hatte ich bei meiner 532er Vulcano. Augenscheinlich sauber. Aber keine Leistung... :explode:
    Also habe ich den Docht samt Metalldraht komplett gezogen.
    Der Draht war mehr Rost als alles anderes. Das hat den Docht wohl zugesetzt.
    Ich habe dann den Docht erneuert, wie schon geschrieben. Waffenreinigungsdochte der BW, Modell Panzerfaust ;)


    Wieder hineingestopft. Und siehe da, sie rennt wieder wie gewünscht.


    Gruss Bommel


  • ist zwar ein glühlicht, aber docht ist docht... Bommel hat vollkommen recht, von aussen sieht der docht meist gut aus, aber innen...

  • Hallo Bommel und leo,


    ich hatte den Docht ja raus, auch aus dem Draht, und das Gammlige abgeschnitten. Im Stutzen war der Docht fast so zerbröselt wie auf leos Bild. Das hab ich alles rausgepopelt


    Danach wieder eingedrahtet und reingestopft. Aber er sitzt jetzt wesentlich lockerer als vorher. Da geh ich morgen nochmal drüber.


    Gruß
    Michael

    Gruß
    Michael


    Lieber über- als unterbelichtet

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