Restauration einer HK500 BW

  • Hallo Andreas,


    so sehe ich das auch. Wenn man eine glänzende Lampe haben möchte, dann ist es bestimmt einfacher, eine verchromte aufzuarbeiten. Die vernickelten von der Bundeswehr sind nun mal matt....ich würde mir nie die Mühe machen und die Nickelschicht von einer solchen Lampe herunterschruppen.
    Außerdem ist eine matte Lampe viel "gebrauchsfreundlicher", da man sich nicht genötigt sieht, ewig die Fingerabdrücke und andere Gebrauchsspuren von der Hochglanzschicht zu entfernen, es sei denn, man trägt bei der Benutzung Baumwollhandschuhe :rolleyes:.
    Und eine Lampe mit akzeptablen Spuren der Zeit ist viel interessanter als eine totrestaurierte " Hochglanz-Vorsicht-nicht-anfassen-Lampe".


    Aber das ist nur meine Meinung.


    Gruß
    Andreas

    Man sieht nur mit dem Herzen gut.
    Denn das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.
    (Antoine de Saint-Exupèry)

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  • Moin Moin Andreas,
    also wenn ich da richtig informiert bin dann sind die BW-Maxen "Mattverchromt", das ist auch ein gängiges Verchromungsverfahren.


    Bei den glänzenden Maxen gibt es die Hochglanzvernickelten und -verchromten


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Oha, ich dachte, die wären vernickelt. Wieder was dazugelernt. Woran erkenne ich denn den Unterschied zwischen glanzvernickelt und glanzverchomt????

    Man sieht nur mit dem Herzen gut.
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    (Antoine de Saint-Exupèry)

  • So langsam komme ich ins Grübeln. ?( Ich dachte bisher, die BW-Maxen seien mattvernickelt und die anderen glanzvernickelt. Das "verchromt" habe ich als umgangssprachliche Ungenauigkeit angesehen. Was stimmt denn nun? Bin reichlich verwirrt... ?( ?( ?(


    Gruß,



    Aladdin


    P.S. Wenn wir uns nicht einig werden, muß ich doch mal ein paar Kümelchen der Schicht opfern und einen Test machen wie damals im Anorganik-Praktikum. Hatte gehofft, sowas nie wieder machen zu müssen... ;( :D

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    2 Mal editiert, zuletzt von aladdin ()

  • Hi Andreas,
    das ist nicht ganz so einfach zu beschreiben.
    Die vernickelten Oberflächen sind im Farbton etwas "wärmer", die verchromten sind "weißer".
    Halte mal die verchromte Haube neben den venickelten Tank, dann kannst Du evtl. sehen wie ich das meine.


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    Jürgen

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  • Moin Aladdin,
    so ist das nun mal mit dem Hörensagen, da geht es mir momentan genauso wie Dir, ich bin mir zwar ziemlich sicher das die BW-Maxen mattverchromt sind, würde aber nicht meine Hand dafür ins Feuer legen.


    Vielleicht müssen wir mal 'ne BW-Maxe mit Königswasser testen, der Tank wird dann bei einer Verchromung grün (und vieleicht löst er sich dann ganz auf :D )


    Und wenn ich mir aber die Haube von einer gefunzeten BW-Maxe anschaue, dann hat sie die gleichen schillernden Farbe wie die glanzverchromte Haube (sind halt nur matt) daher meine Meinung, dass die BW-Maxen mattverchromt sind.


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

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  • ach übrigends:


    Königswasser ist eine Mischung aus einem Teil konzentrierter Salpetersäure und drei Teilen konzentrierter Salzsäure. Da diese Mischung auch Gold, den König der Metalle, löst, kommt sie zu ihrem Namen :stark: :prost: :D


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

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    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Chrom hat eine passivierte Oberfläche (Chrom(VI)oxid) und ist daher gegen Wasser, Säuren und Laugen geschützt. Wird diese beschädigt, kann das Chrom darunter relativ leicht aufgelöst werden. Wie lange die unbeschädigte Oberfläche Königswasser standhält, weiß ich nicht. Im Königswasser ist aber in jedem Fall kein Chrom(III) vorhanden, weil dies sofort zum Chromat (gelb) oxidiert wird. Grün ist Chrom(III)oxid; wie Chrom(III) in Lösung aussieht, habe ich leider vergessen...


    Gruß,



    Aladdin

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  • Hi Ihr Lieben.
    Ich hatte zwar kein Studium in Sachen Materialerkennung, aber ich tendiere zu Nickel, da die Schicht fester als Chrom zu sein scheint.
    Ich habe mir 'nen feinen Wolf poliert, da ich auf Maschinelle unterstützung gänzlich verzichtet habe.
    Da Nickel nach dem Polieren einen gelblichen Stich hat und Chrom einen bläulichen, sagt mir mein Bauch, dass es auch Nickel sein wird.
    Wäre doch schade, wenn man nur der Neugierde halber eine Maxe opfert. :(

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)

  • Hi Aladdin.
    Danke für Dein Kompliment. :]
    Bin auch ganz Stolz. :D
    Habe leider nur versäumt, mir bei Jonas auch gleich Paraffinöl mitzubestellen. ;( (Ich Esel)
    Naja, morgen habe ich ja frei und ich kann mal losziehen und mir vernünftiges Lampenöl besorgen.

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)

  • Also Freunde der Maxen,
    was ist das denn für eine komische Diskussion über Nickel und Chrom... Die alten Lampen sind alle
    mattvernickelt, b.z.w. glanzvernickelt. Es gibt keine mattverchromung die nichtglänzend ist. Weiterhin
    ist die Vernickelung viel härter als eine Chromschicht. Außerdem blättert Chrom leicht ab und neigt unter
    Druckverformung sogar zu reißen. Man muß vor dem Verchromen sogar noch vorher eine dünne Nickelschicht
    aufbringen. Außerdem glänzt Chrome matt. Das wäre für die Bundeswehr nicht tragbar gewesen.

  • Zitat

    Original von Joern
    Außerdem blättert Chrom leicht ab


    Dann weiß ich jetzt definitiv, daß meine Geniol 250er verchromt ist. :rolleyes: Da blättert's nämlich am Tankfalz, wo die Lampe den Boden berührt, ab.

    :megaphon: Tilley X246-Ersatzteil 707 (Spigot) gesucht!

  • Hi Tranfunzel


    ich bekomme morgen ,wenn die Post mitspielt, meine erste BW
    da mir meine schöne Hochglanzvernickelte 500 er eigentlich fast zu schade ist um auf Grillparties zu versiffen.
    Nun hatte ich eigentlich vor die lampe auch ein wenig von Hand
    aufzupolieren da ihr zustand laut der bilder zwar noch gut aber eben nicht perfeckt ist.
    ich weis zwar das der aufgearbeitete zustand verpönt ist aber Mir muß sie ja schließlich gefallen.
    nun zu meiner frage . welche hilfsmittel "genau" hast du zum aufpolieren verwendet
    bisher habe ich nur polierwatte von Never Dull zu Hause
    mfg
    Rudi

  • Hi Rudi.
    Zum aufarbeiten habe ich Schleif- und Polierflies in Grob (VORSICHT), Mittel und Fein benutzt. Anschliessend 000-Stahlwolle und zuletzt Autosol Metall Politur. Ist zwar Knochenarbeit, aber es lohnt sich.
    Auf Seite 1 dieses Threads habe ich es schon mal beschrieben.
    Ich denke, dass Du aber vom Meister (Jörn dem Polierer :hail: ) selbst, weitaus bessere Tips bekommen kannst, da ich auch erst meine erste Maxe restauriert habe und auch noch nicht so Firm bin.
    Wenn man aber mit Liebe an die Arbeit geht, dann wird es auch was.
    Die Hauptsache ist auf jeden Fall, dass DIR Deine Arbeit nachher gefällt.
    Ob Stilbruch oder nicht mehr 100%ig Originales Aussehen finde ich Wurscht, denn jede Maxe wird dann ein Unikat.
    Meine war derart Verhunzt, dass nur durch meine Fleißarbeit, wieder eine schöne Maxe daraus wurde, welche MIR (aber auch anderen :]) gefällt.

    Gruß Erwin :user:




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    Einmal editiert, zuletzt von Tranfunzel ()

  • Die Oberflächen der BW-Maxen aus Altena wurden vorm Galvanisieren gerauht (entspechend den Erinnerungen der dort dafür Verantwortlichen Mitarbeiter)


    (Diese Info kommt nicht von mir, sondern habe ich im WWW gefunden :D )


    Somit ist auch Mattverchromung möglich :D


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    Jürgen

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    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)