Lichtes Glück, Dein Name ist 150.

Kollegen,

nach den freundlichen Antworten auf meine Fragen und der breiten Lektüre Eurer Erfahrungen hat sich jetzt die Situation aus der Zeit herausgeschält, in der ich mit uneingeschränkter Sicherheit für meine kleine 150er Freundin und mich die Verbindung als geglückt verkünden darf.

Es ist mir relativ schnell klar geworden, nach vielen Erlebnissen mit Stichflammen, Ruß und durchdringendem Petroleumgenuß, daß der Umgang mit einer Petromax sich im Grenzbereich zwischen Technik und Religion abspielt. Einen Lichtschalter gibt es nicht.

Und dennoch kann der willige Adept am Busen des Lichtes sich nähren, wenn er nur dies beherzigt, das größere Lichtgeister als ich es bin, in diesem Forum verstreut eingebracht haben, und das ich hier für andere Frischlinge einmal zusammenfasse:

Vorneweg:

1. Nimm U-Strümpfe, weil sie dem Glanz die Freiheit geben, die er verlangt.

2. Fackel den Strumpf in Neigung ab, vom Steigrohr abgewandt, und dann halt die Lampe auch schräg, wenn sich das Netz für immer ausbildet, beim ersten Aufflammen, das dem Gitter die endgültige Form gibt.

Und dann zum täglichen Gebrauch:

3. Verlockend ist der Rapidbrenner, der die vollbedruckte Leuchte mit roher Kraft in die Hitze versetzt, die den equilibren Kreislauf nährt. Doch übles Brandwerk ist als Preis zu zahlen und der zarten Schönheit elfenfertiger Sanftheit wirst Du so nicht gerecht.

4. Lass drucklos Deine Laterne in den Dienst sich fügen. Mit offenem Ventil heiz' zweimal sie mit Spiritus an. Und kurz vor dem Verlöschen der antreibenden Flamme beginne mit dem Pumpen, mit der Rampe hoch zu leuchtender Vollendung.