atom geht pumpend aus.

  • Hallo alle zusammen!
    Nach langer und recht lampenabstinenter Zeit (seufz) melde ich mich heute mal wieder mit einem kleinen Problem- vielleicht hat einer von Euch eine hilfreiche Idee...
    habe von einem Freund auf dem Lande eine olivgrüne Atom mit Sturmkappe bekommen. Da die Lampe im Prinzip ganz gut aussieht, habe ich sie mal oberflächlich gereinigt, den Schnürsenkel (!) durch ein Stück neuen Docht ersetzt, Paraffinöl eingefüllt und angezündet. Die Lampe lief eine gute Stunde einwandfrei. Danach habe ich sie ausgemacht und noch etwas Dreck aus der Kaminverblechung herausgepustet. Dabei habe ich die Lampe etwas schräg gehalten, es trat aber kein Öl aus.
    Nach erneutem Start fängt die Flamme seitdem nach wenigen Minuten an, stoßweise zu zucken/ pumpen, drehe ich sie kleiner, geht sie dabei sofort aus, drehe ich sie höher, brennt sie vielleicht 10 Sekunden länger, pumpt auch und geht dann aus.
    Folgende Versuche habe ich bereits unternommen: Statt Paraffinöl Petroleum eingefüllt, gleiches Ergebnis.
    Einen bewährten Brenner aus einer 176 Lu eingesetzt, Lampe pumpt und geht aus.
    Den Atombrenner in die 176 Lu eingesetzt, Lu brennt perfekt.
    Wenn das Pumpen anfängt, unten von außen an die Lampe geblasen: Flamme wird deutlich heller, etwas Linderung, aber natürlich keine Lösung.
    Den zylindrischen Teil des Tankes in eiskaltes Wasser gestellt- Lampe ist zwar deutlich kälter, geht aber trotzdem bald pumpend aus.
    Die Kaminrohre mit einem Draht auf Verstopfung untersucht- sind frei.
    Den Tankstutzen im Betrieb offen gelassen- egal.
    Was mir aufgefallen ist: In der Kammer über dem Tank ist es feucht (=Öl)- vom Schräghalten.
    Unterhalb Tankeinfüllstutzen ist eine undichte Stelle, allerdings winzig klein und verbindet auch nur die Kammer über dem Tank mit der Außenluft, der Tank selber ist nach außen dicht.
    Soll ich elektrifizieren oder kann mir/ meiner Lampe noch jemand helfen?
    Das wäre echt super!
    Vielen Dank und Grüße
    Waldler.

  • Moin moin
    Für mich hört es sich gerade so an als ob sie nicht genug Luft bekommt (wie du schon schreibst: reinblasen bringt Linderung) Ich denke mal das du erfolgreich den Dreck aus dem Kamin in die Luftrohre gepustet hast... Ist nur noch die Frage wie man da dran kommt ohne die ganze Lampe zu zerlegen.
    Aber evtl. hat da ja jemand ne Idee zu.
    Grüße Sebastian

    Der nur nen bisschen Licht beim Fliegen haben möchte! ;)

  • Hallo Sebastian!
    Ich denke nicht, daß die Rohre dicht sind, da ich einen von unten eingeschobenen Bowdenzug oben an beiden Kaminenden sehen kann. Es scheint so zu sein, daß die Laterne eher zu viel Kraftstoff bekommt, als zu wenig Luft. Habe jetzt mal die Kammer über dem Tank mit Bremsenreiniger gereinigt bzw. trocken gelegt. Eventuell verdampft ja hier Kraftstoff und wird mit der Verbrennungsluft zum Docht geführt, worauf die Lampe zu fett brennt? Soll diese Kammer eigentlich richtig dicht gegnüber dem Tankinhalt sein oder ist das nur eine Art 'Schwabbelblech'?
    Vielen Dank erstmal
    Waldler.

  • Hm...
    Wenn du da problemlos durch kommst weiß ich auch nicht weiter...
    habe selber leider keine Atom und kann dir da nicht weiter helfen...
    Gruß Sebastian

    Der nur nen bisschen Licht beim Fliegen haben möchte! ;)

  • Jetzt brennt sie wieder, schon seit mehr als zwanzig Minuten! Scheinbar war wirklich der durch Schräghalten in die Luftkammer eingetretene und im Betrieb verdampfte Kraftstoff die Störungsursache! Empfindliches Lämpchen, evtl. aufgrund ihrer Göße?
    Werde sie noch ein wenig bestaunen und dabei drüber nachdenken, ob und wie ich den Tank gegen die Luftkammer abdichten kann und soll. Denn: ein bißchen schwenken möchte man die Lampe ja schon hin und wieder....
    Der Waldler, der sich freut!

  • Moin, befrag mal Björn (Benz-Ihn) zu dem problem! Ist alt bekannt ;)


    Mein größtes Spielzeug:
    MAN KAT1 5t mil glw - 12,7 Liter V8 DIESEL

  • arrgh! Zu füh gefreut! Gestern abend brannte die gute Kleine noch leicht eine Stunde perfekt vor sich hin. Heute früh indes zickt bzw. zuckt sie schon wieder nach einer Minute herum und aus. Der Kammerboden ist leicht feucht- kaum zu glauben, daß es daran liegt. Werde ihn nochmal trocknen, aber das kann ja so nicht gemeint sein?!
    Außerdem: wo kommt das Öl denn her? Der Flüssigkeitsstand ist definitiv deutlich unterhalb der Tankkante...
    Mit ratlosem Gruß
    Waldler.

  • versuch mal einen anderen docht denn manche dochte fördern mehr sprit nach oben als verbrannt wird.und der überflüssige sprit läuft dann am brenner herrunter.

    Immer schön unter druck stehen:applaudit:

  • das mit dem Docht könnte gut sein. (Wo bekomme ich einen schlecht fördernden Docht her?) Habe jetzt mal, nachdem Reinigen des Kammerbodens nicht geholfen hat, den Brenner außerhalb der Lampe betrieben und siehe da: nach kurzer Zeit ploppt es hier auch. Docht umgedreht, das andere Ende kann das auch. Brenner umgedreht und 'falsches' Ende angezündet: nach kurzer zeit beginnt der Ölfilm auf dem Brenner zu dampfen bzw. stoßweise zu verbrennen. Mit dem 'trocken' gebrannten Brenner läuft das Lämpsche wieder, wie es soll.
    Langer Rede kurzer Sinn: die Siedetemperatur des verwendeten Brennstoffes ist für die Atomlampe zu niedrig! Was kann ich noch einfüllen? Was haben denn die Altvorderen eingegossen? Walfischtran? Rüböl? Immerhin hat es einen (braunen) Schnürsenkel zum Leuchten gebracht, hihi.
    Erbitte weitere Ratschläge und Ideen!
    PS: Wer von Euch hat so eine Lampe, die funktioniert, wie sie soll?
    Der (Laborversuch-) Waldler...

  • Moin Waldler,


    Du beschreibst genau das Problem, welches meine kleine vorkriegs - Atom hat(te?)


    Mein erster Verdacht:
    - Wenn die Lampe heiß wird, verdampft sie Sprit, der gasförmig statt Luft zur Flamme kommt = FuppFuppFupp...aus!


    Der nächste Verdacht: Paraffinöl hat zu hohen Brennwert, weil es zu rein ist, was die Lampe schneller erwärmt = selber Senf...
    :kotz:


    Dan habe ich mal überlegt... Im original hatte die Atom eine Dichtung unterm Brenner, und wurde mit Petroleum betrieben.


    Also: Fehlerdiagnose: Alles zusammen!:D


    Wenn man sie mit Petroleum max. halb voll füllt, nicht schwenkt(ohne Dichtung) und auf kleiner Flamme brennen lässt, gehts :bounce:


    Wahrscheinlich ist des Rätsels Lösung echt die Dichtung unterm Brenner, da diese wohl verhindert, dass Petrol in die Luftzuführung gerät.


    Mein Tipp: Glasheber hoch, meistens beruhigen sie sich dann wieder - aber nicht immer....


    Meine fuppt sich nach einem wochenendlichen "SChwenken" auch ge3rade wieder aus... :naughty:


    Unten nochmal ein Bild der Dichtung.
    Beste Grüße, Björn

  • Hallo Waldler,


    früher wurde einfach gutes Petroleum genommen...


    Was heute als "gutes" Petroleum angeboten wird,


    kann gut sein... muß es aber nicht...


    Wie du schon bemerkt hast ist die Atom thermisch doch recht hoch belastet,


    was schnell zum "Teufelskreis" wird.


    Höhere Temperatur = dünnflüssigerer Brennstoff = es wird noch mehr gefördert = desto schneller der PLOPP...


    Ich kenne eigentlich nur ein gutes Petroleum: ZIBRO Kristal.


    Ich habe auch eine solche "Problem" Atom, mit dem ZIBRO funktioniert sie einwandfrei.


    ZIBRO ist synthetisch, und dadurch schätze ich mal sind weniger oder garkeine Niedersiedene Anteile vorhanden.


    ARAL Ultimate Diesel wäre vielleicht auch noch mal einen Versuch wert,


    würde ja höchstens nen Docht kosten, das braucht ja etwas höhere Temperatur.


    Meine FH 201 hat es jedenfalls klaglos verdaut, nur der Dochtabbrand war doch etwas größer.


    Gruß Achim

  • Hmm - ja aber die Oelab-Serie kam doch erst nach dem Krieg...
    Hat denn jemand schonmal das Dochtendstück von der Atom dabei gehabt?


    Ausserdem ist das bei mir kein Gummi, wie in der Öelab, eher wie ne Graphitpackung
    ?(


    So,
    mache nun gerade einen Brennversuch mit der alten Originaldichtung....



    abwarten und Cola trinken, ich melde nachher mal rück...


    Bis denne, Björn

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

    Einmal editiert, zuletzt von Benz-ihn ()


  • Hallo Björn,


    nicht ganz, die Oelab-Serie gab es ab ~1937/38.


    Ich könnte dir ein Prospekt davon zeigen, einfach mal unten rechts in meiner Signatur klicken.
    (allerdings bedarf es der Registrierung und extra Freischaltung)


    Hier mal das ganze neu und ungebrannt:


    FH75oelab1.jpg


    Wobei mir gerade noch ein Grund aufgefallen ist für ein eventuelles schlechtes Brennen:


    FH75oelab2.jpg


    Die späteren Atom hatten das Dochtröhrchen nicht mehr in Kupfer...


    Gruß Achim


    P.S. Das Gummi ist hier allerdings sicher auch nicht mehr so weich wie es mal war, meistens sind sie knüppelhart...

  • Frohsinn!!


    Zitat

    Original von Petrofeuer
    Und hier nochmal im geschlossenen Zustand:


    FH75oelab3.jpg


    Gruß Achim


    Wo ?!?


    Ich krieg kein bild ...;(

    "Freunde sind wie Laternen auf einem langen, dunklen Weg,
    Sie machen ihn nicht kürzer, aber ein wenig heller ..." :rauch:

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  • Frohsinn!!


    Ja, kann sein, jetz hab ich sogar ein bild in meinem Zitat ...

    "Freunde sind wie Laternen auf einem langen, dunklen Weg,
    Sie machen ihn nicht kürzer, aber ein wenig heller ..." :rauch:

  • Tjaa...


    Test unbefriedigend abgebrochen, wer hatte mit dem Thema noch angefangen... :explode: jetzt fuppt meine auch wieder und glaubt, das müsse sie so machen weil alle Atoms das so machen... ich darf die kleine in Zukunft nicht mehr mitlesen lassen...:D


    Bei ner Starklichtlampe würde ich nu einfach Benzin zumischen, das magert ab...aber bei ner Dochtlampe??? Terpentin dazu! Probier ich die Tage mal.



    Dabei hat die die letzten Wochen immer brav geleuchtet... aber da war auch immer ganz wenig Sprit im Tank....ich probier gerade nochmel was...


    Bis später, Björn

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

  • moin,
    ich kenne da einen, der kippt bei seinen dochtlampen auch 5% benzin mit rein! ich konnte allerdings keine verbesserung feststellen, der docht brannte weiterhin ganz lustig ab :( . ich sag ja: es geht nix über eine drucklaterne ;)