kleine Leckage... wo kann sie liegen?

  • Tachchen, ich bins schon wieder, habe nahezu alle Forumsbeiträge durchforstet, aber nichts vergleichbares gefunden.
    Nun verzweifle ich echt.
    Habe ein neues Schätzchen, konnte nicht anders, für 18 europäische Währungseinheiten war sie 3-2-1 meine. Natürlich wieder eine Chinesische, klar. Vor Inbetriebnahme erst mal ausgiebig getestet. Völlig leer Druck in den Tank, und warten ob er drin bleibt. Tat er nicht, entschwindet nach einigen Minuten.
    Also Fehler suchen. Gelernt aus meinen anderen beiden Latüchten, bei der einen war die Zuhaltedichtung des Rapids nicht dicht, bei der Anderen das Vergaserfußventil. Habe erst mal bei beiden diese Dichtungen aus einem gut abgelagerten Flaschenkorken mit Papiermesser und Lochzange nachgeschnitzt. Klappt prima, so kriege ich auch Pumpen für die Lölas dicht. Alles wieder zusammengebaut, der Druck geht weiterhin flöten, zwar nur langsam (von 2bar auf 1bar in 30min) aber dicht ist immer noch nicht.
    Petroleum rein, voll voll gemacht, wieder aufgepumpt, uns sehen wo es spritzt oder dröppelt, ist aber nix zu sehen, bleibt alles trocken. Aha!! muss also eine Undichtigkeit oberhalb des Brennstoffspiegels sein:
    - Pumpe scheidet aus, sonst würde das Petroleum aus dem Schaft gedrückt werden
    - Vergaser scheidet aus, sonst würde er irgendwo nass werden.
    - Manometer scheidet aus, das habe ich getauscht.
    - Rapid mit Petroleum unter Wasser gesetzt, nirgends Bläschen, ist also auch dicht.


    Was bleibt? Vergaserfußdichtung oder die Packung der vielen Verschraubungen am Rapid, dort kann es auch Luft rausdrücken. Aber wie prüfe ich das? Bei einer meiner anderen Lampen habe ich eine undichte Tankverschraubung wie folgt gefunden: Lampe entleert, Druck gepumpt, waagerecht gelegt und mit eine Spritze Speiseöl (schön Dickflüssig) über die Verschraubungen, Bleidichtungen und Überwürfe laufen lassen. Am Rapid hats geblubbert, Mutter nachgezogen, nochmal geölt, kein Geblubber mehr zu sehen, 3Std gewartet, Druck unverändert => Lampe dicht!!


    Doch bei diesem Sch...-Teil ist nix zu finden. Ich hätte nicht übel Lust es aufgepumpt komplett bis zur Vergaserwendel in einen Eimer mit Wasser zu stellen. Weiß jemand Rat? Ich scheue mich ein wenig die Lampe wie einen Fahradschlauch zu behandeln.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

    Einmal editiert, zuletzt von bleizucker ()

  • Moin Bleizucker,
    Leckagen werden im Profibereich mit schaumbildenen Lecksuchmittelt (wie z.B. Schnüffeldog) gesucht. Kannst Du aber auch selbst machen mit Prilwasser Schaum erzeugen und die Funze mit dem Schaum einseifen und dann schauen wo sich die Schaumbläschen vergrößern. Dort hast Du dann die undichte Stelle. :stark:


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Hallo bleizucker,


    was spricht dagegen, die Lampe in einen Eimer Wasser zu stellen?


    Gut, die Nachbauten sind aus Stahl, aber verchromt und innen rein kann bei 3 bar Innendruck auch nichts kommen!
    Von außen danach gut wieder trocken und nichts passiert.


    Ich habs auch schon so gemacht. Petroleum würde ich aber vorher wieder rausschütten... :)


    Gruss,


    Matthias

  • Hallo,


    aber bitte nicht Nachpumpen, solange das Pumpenrohr noch nass ist. :D Da ist dann sofort Wasser im Tank und lässt den Stahltank mit der Zeit durchrosten.


    Servus,
    Christoph

  • Hi,


    hörst Du bei vollem Druck die undichte Stelle evtl.? Ich wollte mein Lämpchen auch nicht baden schicken, hab gut hingehorcht und am Vergaserfußventil eine Un-Dichtung gefunden.
    Das Gemeine daran: Bis ca. 1 bar bleibt alles dicht, nur bei 2 bar und mehr geht der Druck verloren. Ich würde auch mal das Handrad untersuchen, vielleicht kann an den entsprechenden Muttern und Verschlüssen Druck entweichen.


    Ciao


    Orthotiger

  • moin moin @ all



    also das sicherste ist nach meiner meinung das "baden" der lampe. :bath:


    und evtl. eingedrungendes wasser spühle ich mit spiritus raus, da alkohol mit wasser eine bindung eingeht ist das wenig was im tank und pumpenrohr eingedrungen ist dan zu vernachlässigen.
    ich mache das auch nach einer tankreinigung so danach kann man gleich starten ohne aufs lange austrocknen zu warten.


    falls irgend was gegen eine spiritusspühlung spricht sagt es mir ruhig. 8)



    mfg andreas

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • ich habe die Lampe angezündet, 2bar Druck aufgepumpt und dann leuchtend langsam in einen Eimer getunkt.
    Ein wenig zweifelhaft war mir zu Mute, als ich die Pumpe versenkt habe. Damit kann nun wirklich Wasser in den Tank kommen, wenn ich das Rohr nicht sorgfältig trockne.... aber egal, dann wird es eben getrocknet.
    Es blubberte letzlich allerdings aus dem Manometer, bzw. aus dem Gewindeansatz.
    Genaueres Betrachten hat gezeigt, dass das Rohr ein paar dicke Macken hat. Klar, auch eine Gummidichtung kann das nicht völlig ausgleichen, zumal ich das nur sehr sanft anziehe.


    Reparatur: Abnehmen des Deckels, Brennereinsatz mit Brenner und das Glas. Dann die Lampe in die Werkbank eingespannt, den Füllstutzen mit Schrubbfeile bearbeitet, dass die Riefen weg sind, dann mit Schlichtfeile und Ölstein geglättet und entgratet. (derweil konnte Zewa den Pumpenschaft trocken legen) Das Gewinde sorgfältig mit Schlüsselfeile und Reißnadel wieder angespitzt.
    Das Manometer lässt sich wieder sauber aufschrauben, die Dichtung habe ich herumgedreht. Druck gepumpt, sie bleibt dicht.
    "Hurraa" oder auch "Heureka" ich habs geschafft. Was mich nur wundert, ich habe an eine Stelle, die mit einer elastischen Dichtung gedichtet wird, zuletzt geglaubt. Zumal ich das Manometer getauscht habe, und es nix gebracht hat.
    Klar, dass ich sie sofort wieder anzünden musste. Das Pumpenrohr habe ich dreimal mit Spiritus gespühlt. (Feuchter Alkohol (95%) lässt sich bis zu 10% mit Benzin mischen) wieder Reinigungsbenzin rein und los gehts....
    Ich denke, ich habe an dieser preisgünstigen Chinesin eine zuverlässige Zweitlampe erworben.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • prima das es geklappt hat. :prost:


    du mußt sie auch nicht anmachen zum wassereimer test, kannst es aber tun.
    die bw anleitung sagt dazu das man sie auch im betrieb eintauchen kann-


    mfg andreas

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • Hallo Bleizucker,
    na Glückwunsch zu dieser mutigen Entscheidung. ;)


    Der "Wassereimertest" ist die schnellste und einfachste Methode Undichtigkeiten zu lokalisieren.
    Einfacher ist es noch, wenn Du vorher das Tragegestell demontiest, dann hast du nur noch den Tank mit den Armatuern und dann kannst Du das ganze im Eimer drehen, kippen und sonst was um die undichte Stelle schnellstens zu finden.
    Des Weiteren hast Du noch den Vorteil, dass dann sofort alles zugänglich ist und Du problemlos daran arbeiten kannst.


    Also eine leuchtende Lampe habe ich noch nicht versenkt. :D:respekt:


    Aber wichtig ist ja, dass Du Dein Ziel erreicht hast und die Lampe nun dicht ist. :stark:


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hallo Andreas,


    Zitat

    falls irgend was gegen eine spiritusspühlung spricht sagt es mir ruhig.


    Nee, warum, wie Du schon sagtest bindet Spiritus Wasser und das soll ja schliesslich raus.


    Das Spiritus Wasser bindet, habe ich schon schmerzlich erfahren müssen und zwar bei meiner spiritusbetriebenen Petromax.
    OK, die Lampe kann ja nicht rosten, leider aber sind nicht alle Teile aus Messing.
    Bei der Lampe hat sich das kleine Sieb und die Feder im Vergaserfußventil durch Rost in Wohlgefallen aufgelöst. ;(


    Ergebnis:
    Die Brösel saßen im Vergaser und haben mir regelmäßig die Düse verstopft.
    Den Grund habe ich erst festgestellt, als die Feder dann gänzlich ihren Geist aufgab und das Ventil nicht meht schloss.


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hi alle zusammen,
    also die Nummer mit dem Wassereimertest hab ich schon so vor nem 1/2 Jahr hier mal reingeschrieben,
    sie enthält auch den Warnhinweis mit dem Pumpenrohr und dem nicht empfehlenswerten nachpumpen,
    sowie den Tip mit dem Spiritus zur Wasserbindung. Weiterhin empfehle ich auch, in anderen Artikeln, die
    Lampe bei demontiertem Manometer leer ca. 1-2 Tage trocknen zu lassen. Schade dass das Rad immer
    wieder neu erfunden werden muß. ;( Zur Prüfung hab ich allerdings empfohlen das Tragegestell abzubauen.
    Ne brennende Lampe einzutauchen, halte ich allerdings für gefährlich, zumindestens für die Lampe. Das
    Originalglas überlebt mit Sicherheit nicht, wenn es mit Watter in Berührung kommt. Ich nehm immer
    nen 15 L Eimer 2/3 voll. Darin tauche ich die Lampe dann ganz unter, und kann damit bis zum Vergaseroberteil
    alles auf einmal prüfen. Zum Prüfen des Vergaserfussventils und des Vergaseroberteils, drehe ich sie einfach um.

  • Zitat

    Original von Maxus-Minimax


    OK, die Lampe kann ja nicht rosten, leider aber sind nicht alle Teile aus Messing.


    Hallo Hartmut,
    leider sind das nicht die einzigen Eisenteile im Tank, bei einem habe ich jede Menge Rostkrümel raus geschüttelt und mich gefragt, wo das her kommt.
    Die Aufnahme für die Zentrierschraube ist an einer Stahlplatte im Tank befestigt. Das kannst Du feststellen, wenn Du bei abgebautem Traggestell mal oben einen Magneten ran hälst. Bei einem Tank habe ich oben Rostpickel. Habe erst gedacht, das ist Flugrost. Aber der kommt von innen. Der Tank wird nicht ewig halten. Habe mit dem Magneten alle Tanks geprüft, ist bei allen gleich. Egal ob Petromax, Geniol, 250er, 500er


    Von wegen, rostet nix…


    Egbert


    – this is not a love song –

  • Hallo Egbert, dass einige Teile magnetisch sind (z.B. Tragbügel und Innenmantel auch) habe ich auch festgestellt. Aber ich war bis jetzt der Meinung, dass diese Teile aus Edelstahl sind, da ich noch nie Rost daran festgestellt habe. Es gibt nämlich Edelstahllegierungen, die magnetisch sind, denke z.B. mal an die Dunstabzugshauben in Küchen, da kann man wunderbar Zettelchen mit Magneten dranhängen.
    Ich bin jetzt gerade noch mal mit einem Magneten über den Tank gegangen, und habe auch festgestellt, dass zwischen Manometer- und Pumpenstutzen auch ein Bereich magnetisch ist. Dann stellt sich bei mir die Frage, ob die Reinigung mit Natronlauge hier nicht auch größere Schäden hervorrufen kann?
    Gruß
    Jan

    Einmal editiert, zuletzt von Jan ()

  • Zitat

    Die Aufnahme für die Zentrierschraube ist an einer Stahlplatte im Tank befestigt. Das kannst Du feststellen, wenn Du bei abgebautem Traggestell mal oben einen Magneten ran hälst.


    Hallo Egbert,
    na klasse und irgendwann haste dann das Tragegestell in der Hand. ;(


    Toll!



    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Moin Joern,

    Zitat

    Ne brennende Lampe einzutauchen, halte ich allerdings für gefährlich, zumindestens für die Lampe. Das
    Originalglas überlebt mit Sicherheit nicht, wenn es mit Watter in Berührung kommt.


    OT: Aber wenn das funktioniert ?( dann hast'e ne klasse Tauchlampe :D :D :D


    Aber Quatsch bei Seite, deshalb hatte ich ja auch den Vorschlag gemacht die Lampe mit Schaum abzuseifen (sowas natürlich nicht im Betrieb machen), dabei findet mann auch kleinste Leckagen welche beim Wassereimertest nur schwer zu entdecken sind. Und damit kein Sprit diesen Test verfälscht muss der Tank schon entleert werden.


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Noch mal Thema Rost:
    der Innenmantel rostet ganz vorzüglich, das kannst Du mir glauben, Jan. Ich habe welche mit Rost. Ich glaube auch nicht, dass die Edelstahl verwendet haben, siehe Rost im Tank. Habe aber auch keine Ahnung, wie man die Stahlsorten so ohne weiteres unterscheiden kann. Tatsächlich hatte ich auch mal "rostfreie" Schrauben, die waren noch schwach magnetisch. Auch bei V2A hatte ich das vereinzelt. Was die Stelle am Pumpenstutzen angeht: Ich war der Meinung, das Pumpenrohr ist auch aus Stahl, wegen der Stabilität. Oder ist dem nicht so?
    Tja Hartmut, im worst case hat man tatsächlich mal zwei halbe Lampen. Habe leider das entsprechende Werkzeug nicht, sonst würde ich den Schrotttank (ttt :D) aufsägen. Da könnte man sich das Innenleben genau ansehen.


    Egbert


    – this is not a love song –

  • Hallo Matthias,
    versuch es doch bitte noch mal, bin sehr gespannt. Da kann ich mir die Sägerei sparen. Das Suffix (.jpg) sollte nicht in Kapitalien (JPG) sein, könnte Probleme machen.


    Habe mich anfangs auch damit rumgeplagt…


    Egbert


    – this is not a love song –

  • Also, hier ist das Bild, das mit dem Attachment-Manager haut aber irgendwie nich hin, ist jetzt ein externer Link!!!


    pmoffen.jpg


    Auf dem Bild erkennt man gut das beiderseitig gewinkelte Stahlprofil, das unter Zentrierschraubenaufnahme und Vergasergewinde entlangläuft.


    Das fängt unter ungünstigen Bedingungen dann irgendwann an zu rosten!


    Gruss,


    Matthias