Explosion am Strumpf

  • Hallo,
    vielleicht kennt jemand folgendes Phänomen: Butterfly im Benzinbetrieb, Vorheizen mit Spiritus.
    Am Ende des Vorheizens die Lampe langsam aufgepumpt, Strumpf leuchtet bald stabil, dann plötzlich:
    Ein winziger Blitz an der Strumpfaußenseite, ein kurzer Knall (wie Zündplätzchen), und nichts weiter. Die Laterne leuchtet weiter wie bisher. Ist mir bisher zweimal hintereinander passiert, beim zweiten Mal mußte ich leider an besagter Stelle ein Loch im Strumpf diagnostizieren.
    Kommt mir wie eine winzige Knallgasexplosion vor, aber wie -in drei Teufels Namen- soll hier Wasserstoff entstehen?


    ratlos...


    Christian

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  • Hallo Christian,


    das Problem nennt sich Verpuffung. Wenn Du nicht ausreichend vorwärmst, kann in den ersten druckminderen Betriebsminuten unverbranntes Benzin durch die Düse und das Mischrohr in den Strumpf kommen. Auf diesem Weg erwärmt sich der Brennstoff, aber immer noch nicht soweit, dass er auch als Gas in der Mischkammer zu einer echten Flamme geformt werden kann.


    Diese sich immer weiter erwärmende Gasgemisch passiert letztendlich das Gewebe des Glühstrumpfs, welches bekannter maßen das heißeste ist, was wir in einer Lampe haben. Diese Gaswolke entzündet sich und fupp, wir haben eine Verpuffung.


    Das feine Aschegerüst eines Glühstrumpfes hält das entweder aus, oder es brechen ihm Teile heraus.


    Grüße,
    Wilm

    si tacuisses, philosophus mansisses

  • Zitat

    Original von Lampensalat


    Diese sich immer weiter erwärmende Gasgemisch passiert letztendlich das Gewebe des Glühstrumpfs, welches bekannter maßen das heißeste ist, was wir in einer Lampe haben. Diese Gaswolke entzündet sich und fupp, wir haben eine Verpuffung.


    Hm, gute Erklärung, ich könnte mir auch vorstellen, daß es winzige, unvergaste Benzintröpfchen sind, die am Strumpf verknallen (sehen aus wie winzige "Kugelblitze", hinterher ist da auch eine kleine Rauchspur zu sehnen. So ähnlich, wie Du beschrieben hast, wird es sein. Es tritt ja auch nur ganz am Anfang auf.
    Die Butterfly hat ja kein FuVe, ich lösche sie mit Nadel (bis nichts mehr glüht) und duch druckablassen. Da könnten Benzindämpfe im Vergaser in Ecken kondensieren, die beim nächsten Vorwärmen nicht heiß genug werden, werden dann mitgerissen, an den Strumpf geblasen und dann: Peng....
    Vielen Dank,


    Gruß
    Christian

  • du solltest zum löschen der lampe am besten einfach NUR den druck ablassen.


    Ich halte allerdings nicht sonderlich viel davon, benzin in einer lampe ohne vergaserfußventil zu verleuchten,
    ganz einfach deswegen, weil der sprit so quasi immer in einem offenen gefäß rumsteht.
    man denke nur mal an die auswirkungen, wenn einer die lampe umstößt und ein funke in kontakt kommt, mit dem entstehenden benzin-see....
    :explode:

    Irgendwie haben es mir die Österreichischen Hersteller angetan:
    Brünner, Ditmar, Halbaerth, Phoebus, immer her damit...


    Beste Grüße


    Sven

  • Das wäre aber wirklich eine unglückliche Verkettung von Umständen...
    Da kann man bald genauso drauf warten, daß einem im Bett die Zimmerdecke auf den Kopf fällt :strange:


    Schau Dir mal die Hasag 551 oder 351 an. Die sind für den Benzinbetrieb gebaut und besitzen alle kein Versager Fuß Ventil.
    Und waren über Jahre bei der Schweizer Armee im Einsatz und nicht ist passiert. Habe selber etliche Lampen ohne dieses Ventil die ich mit Benzin betreibe und nur gute Erfahrungen damit gemacht. Die Hasag 551 LD gehören meiner Meinung nach zu den besten Starklichtlampen überhaupt!
    Also der Benzinbetrieb wird oft überdramatisiert! Wenn man bestimmt Vorsichtsmaßnahmen beachtet passiert da nichts! Außer das sie schneller zu starten sind und schönes Licht abgeben.

    :bang: Burn`em :bang:
    www.burnem.de
    Wenn das letzte Killerspiel verboten, die letzte Waffe entsorgt und der letzte Fernseher verschrottet ist, werdet ihr merken, daß ihr eure Kinder trotzdem erziehen müßt.

  • Hallo Sven,


    ich habe mit dem Benzinbetrieb jetzt ein gutes Jahr verbracht und nur gute Erfahrungen gemacht. Im Spiritrusbetrieb ist mir der unzerstörbare Brenner weggerostet, außerdem hat es im Messingtank merkwürdig "geraschelt" (nach einem Jahr, Traverse?).
    Die Lampe leuchtet mit Benzin kühl, sauber und bei jeder Temparatur.
    Wie soll eine "Benzinsee" entstehen?
    Doch nur, wenn ich sie aus Versehen unter einen Dampfhammer stelle, oder mit einem 25 Kg- Bello draufdresche.
    Der "worst case" wäre eine abgeschmolzene Wendel, aber erstens ist es sehr unwahrscheinlich, da die Lampe kälter bleibt, als im Petrobetrieb. Und außerdem denke ich, daß der Unterschied zwischen heißem, unter Druck ausströmenden Petroleum oder Benzin marginal ist...wer probierts mal aus?


    ansonsten sehe ich das so wie Burnem.


    Gruß


    Christian

    Einmal editiert, zuletzt von hooki ()

  • nein, ich meinte eigentlich den fall, wenn man die lampe kalt zur aufbewahrung rumstehen hat.


    man muss ja wegen nicht vorhandenseins des vergaser-fußventils auch die entlüftungsschraube am einfüllstutzen offen lassen, da sonst irgendwann mal die suppe oben aus dem vergaser rauskommt.


    nun stößt irgendwer die rumstehende lampe um und das benzin läuft raus.
    den rest kann man sich ja denken....

    Irgendwie haben es mir die Österreichischen Hersteller angetan:
    Brünner, Ditmar, Halbaerth, Phoebus, immer her damit...


    Beste Grüße


    Sven

  • Hmmm...wie es weitergeht?


    Der "Herr Irgendwer" merkt das er was umgestoßen hat, richtet die Lampe wieder auf, wischt die Tropen Benzin weg die ausgetreten sind und hofft das keiner die kleine Blötsche an der Haube bemerkt :done: :strange:


    Nee mal im Ernst: Dann müsste auch die Lampe extrem ungünstig umfallen, daß sie genau mit der Öffnung der Abluftschraube auf der Unterseite zu liegen kommt. Und der sie umstößt dürfte keine gute Erziehung genossen haben, denn normalerweise richtet man wieder auf was man mim Hintern umgedeut hat.


    Und durch den Benzingeruch würde man auch schon aufmerksam das etwas nicht stimmt. Und das es auch noch zu einem zündfähigen Benzin-/ Luftgemisch kommt da brauch es auch noch etwas für.
    Also ich habe auch meine Lampen mit Vergaserfußventil immer mit geöffneter Schraube rumstehen. Sonst kann sich nämlich ein leichter Druck durch die Wärmeausdehnung entstehen und irgenwann hast Du den gleichen Salat. Die Versagerfußventildichtung wird undicht und die Lampe steht in einer Pfütze. Ist mir mit meinen 250er Schweizern in der Kiste schon mal passiert. Das stand dann die Pfütze unter der Lampe und auf dem nachgerüsteten Prallteller. Also das Vergaserfußventil ist, den Sanftstart vorrausgesetzt, das unnützeste Teil was es an so einer Lampe gibt. Deswegen haben so viele Hersteller es auch weggelassen.
    Wirklich richtig sicher das bei einer Benzinfunzel nix auslaufen kann, kannst Du nur bei einer Coleman sein. Wg. Nadelventil das die Spritzufuhr abstellt.

    :bang: Burn`em :bang:
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  • nein, die kohlenmänner haben auch nur im vergaser-unterteil ein teil, das mit einem O-ring abdichtet,
    im vergaser ist kein nadel-ventil
    und jetzt keine "gegenbeweise" bringen,
    ich hab ein zerlegtes vergaser-unterteil einer powerhouse in meiner kiste liegen, da kann man den dicht-mechanismus wunderbar erkennen.


    neben kohlemännern gibt's noch eine lampem, die zu 100% dicht ist:
    die Phoebus 611/615....

    Irgendwie haben es mir die Österreichischen Hersteller angetan:
    Brünner, Ditmar, Halbaerth, Phoebus, immer her damit...


    Beste Grüße


    Sven

    Einmal editiert, zuletzt von Sven ()

  • moin sven


    ältere colmaner haben ein nadelventil am handrad, bei den neuen ist es wohl weg gespart wurden.

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.