BAT 201 ST geht nicht aus

  • Hallo,


    ich habe gerade eine alte BAT 201 St mit Wechsel von Dichtungen und Pumpenleder beglückt. Sie faucht auch wunderbar, aber man kann sie nicht ganz ausmachen. Eine kleine Flamme brennt immer weiter bis der Tank leer ist. Habt Ihr eine Idee was der Grund sein könnte ?


    Grüße

    Lumi

  • …wo brennt die Flamme und wie groß?…noch Druck im Tank und/oder Ventilspindel schließt nicht dicht.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Dann bleibt nur das Gegenstück im Brennerkopf.


    Wenn alle Kanäle sauber und fettfrei sind kannst du einen "Farbtest" machen.

    Dazu den Konus der Spindel mit einem Edding anmalen und dann wieder einschrauben. Wenn die Dichtfläche gut ist, schabt sich die Farbe gleichmäßig ab.


    Wenn nicht, kommt statt Farbe Schleifpaste dran und es wird solange rein- und rausgeschraubt, bis alles vernünftig trägt.

    Es ist ungefähr wie das Ventileinschleifen im Zylinderkopf von Motoren.

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Farbtest habe ich gemacht, nicht bestanden. Also Fabrikationsfehler im Gegenstück. Welche Schleifpaste ist das die man da nimmt ? Ist das eine größere Aktion ? Man kann ja nicht konstant drehen.


    Grüße

    Lumi

  • Alternativ kann man eine kleine Flamme (Kerzengröße) auch einfach auspusten

    Hab ich versucht, funktioniert. Fragt sich halt ob sich der ganze Aufwand mit dem Einschleifen lohnt, Ist aber irgendwie schöner wenn man den Hahn zudrehen kann. Aber so bisschen Produktionsmurks ist bei DDR Produkten halt auch Originalzustand. Bisher hatten alle DDR Lötlampen die ich hatte irgendwas an Produktionsfehler.


    Grüße

    Lumi

  • Man kann ja nicht konstant drehen.

    Klar, wenn man die Spindel nimmt und das Gewinde sauber abtrennt. Dann den Rest wieder verlängern und mit den Akkuschrauber drehen lassen ... ;):rofl:

    Wenn du dir den technischen Aufbau anguckst und auch verstehst, beantwortet sich deine Frage eigentlich von alleine.


    :besserwisser: Von DDR-Murks würde ich nicht sprechen :besserwisser: Damals wurde noch für die Ewigkeit gebaut :besserwisser:

    Dieses Teil lag jahrzehntelang irgendwo rum, und sicher nicht in einem temperierten Klimaschrank mit Schutzgas-Atmosphäre.


    Bei einer Grundüberholung würde ich mit Rundbürsten erstmal drin alles gründlich säubern. Dann ein Stäbchen vom Chinamann nehmen und mit 0000-Stahlwolle an der Spitze die Dichtfläche polieren. Zum Einschleifen geht Elsterglanz oder andere Politur. Oder in der Werkstatt/Lackiererei deines Vertrauens nach n bissel Poliermittel fragen.




    Würde das Flämmchen nach langer und intensiver Nutzung des Gerätes bei mir auftreten, würde auf jeden Fall die Trecker-Methode n Zeitlang zum Einsatz kommen :saint:

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Aber so bisschen Produktionsmurks ist bei DDR Produkten halt auch Originalzustand.

    …ohoh :naughty:X(, das so zu verallgemeinern ist dünnes Eis.

    Deine Lölas sind keine Neuware sondern über 30 Jahre alt mit sicherlich unbekanntem Vorleben.

    Die kleine DDR stellte vieles her was im anspruchsvollen Ausland sehr beliebt war.

    Es gab oft gar nicht genug Ressourcen um überhaupt Murks auf den Markt zu bringen der dann wegfliegt…Haltbarkeit und Reparaturfreundlichkeit waren gefragt. Selbsthilfe war angesagt mit dem was man hatte, oder tauschte, jemanden kannte….Heute dagegen…


    Hast Du innen mal sauber gemacht? Zum Beispiel mal fix mit einem feuchten Wattestäbchen. Vielleicht ist auch nur Schmutz oder etwas Ölkohle im Konus?

    Oder Düse raus und mal durchspülen/durchblasen.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Ich habe mir die Spindelbohrung mal angeschaut. Innen ist alles genauso sauber wie bei der Spindel. Das Kupferstück sieht auch so aus als wäre nur einmal probegelötet worden. Das Spindelrad war wohl irgendwann mal ab, da ist eine Unterlegscheibe drauf die an dieser Stelle nicht hingehört. Ich vermute der Vorbesitzer wollte das nach dem Kauf nachbessern, weil die Flamme nicht ausging. Hat die Spindel ausgebaut und festgestellt das kein Produktionsrest drin ist. Ansonsten funktioniert sie ja. Ich werde mal nach so einer Schleifpaste ausschau halten, das wird dann eine Übung für wertvollere Lötlampen.


    Wegen dem Produktionsmurks ist mir halt aufgefallen das bei z.B. bei den reichlich vorhandenen NOS Lötlampen aus der DDR eigentlich immer Nacharbeit nötig war um die ordentlich zum Laufen zu bringen. Rumfeilen, Fräsen, Bohren, Biegen bis es gepasst hat. Das passt dann irgendwie in das Bild aus der Zeit wo ich in der Elektrobranche war. Die DDR Elektroprodukte waren berüchtigt. Zulieferer haben ausgewählte Exportqualität geliefert wo die Kollegen dann erstmal 50% aussortiert haben weil defekt. Die DDR Installationskabel waren der Alptraum eines jeden Elektrikers. Einen Tag lang habe ich damit mal gearbeitet und hätte danach eine Mord begehen können :rofl: