Spindel Tankverschluß undicht

  • Hallo,

    an der gezeigten "Max Sievert" bekomme ich die Spindel am Tankverschluß nicht dicht. In dem Konus befindet sich eine bröslige Masse vermutlich eine Dichtung.

    Die würde ich gerne ersetzen, nur wie.

    Die Löla war schon in Betrieb mußte aber immer wieder mal nach gepumpt werden.

    Pumpenleder wurde ersetzt, Ventil gereinigt kein Rückfluß von Brennstoff in die Pumpe.

    Was könnten die Buchstaben "APM" bedeuten. Obwohl ich hier schon einiges gelesen habe finde ich nichts über genau diese Lampe.

    Über weiterführende Antworten würde ich mich freuen. Leider konnte ich keine Bilder einfügen, mal schauen woran das liegt.


    MfG

    Charli

  • …also ich kenne das nur so: solche Ventile/Absperrungen dichten nur metallisch ohne zusätzliche Dichtung.

    Ist die Schraube mit dem Konus vorn dran original:/?

    Mal vorsichtig und oooohne zu kratzen die Dichtungsreste rausfummeln, reinigen, sind die Oberflächen ok?…testen und wieder berichten.


    Sicher das diese Stelle das Leck ist?

    Du hast die Lampe bestimmt mit etwas Druck im Tank eingeseift oder gleich mal unter Wasser getaucht:naughty:.

    Ist die Gummidichtung vom Tankdeckel i.O. und weich?

    Stopfbuchse dicht?

    Wenn Du immer wieder nachpumpen musst ist vielleicht noch eine andere Stelle der Fehler.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • ...seitlich in dem Verschluss sind zwei Bohrungen dort entweicht die Luft.

    Denke schon das in dem Konus eine Art Dichtung war, ähnlich dem Kautasitdichtungen die zu DDR Zeiten Verwendung fanden. Die Reste wurden vorsichtig entfernt.


    MfG

  • … aah, jetzt mehr Bilder.

    Ich habe eine APH. Zu der Bedeutung kann ich noch nichts sagen.


    Sieht bei Dir wie eine Selbstbaulösung bzw. Verwendung von Fremdteilen aus.

    Bei mir im Deckel ist das Überdruckventil drin.

    Damit ist unten kein konischer Sitz, sondern ein Bund für den Gummi vom Überdruckventil. Mal prüfen! So ist leicht zu sehen ob das bei Dir prinzipiell und funktionell zusammengehört.

    Meine 2 Bilder sind zwar nicht sehr gut, aber dafür schnell:).



    Grüße Tino

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    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Ich habe vorhin unter dem Titel " Konstruktion und Behandlung der Lötlampen. Technische Mitteilungen / Schweizerische Telegraphen- und Telephonverwaltung" einen Link aufgeschaltet, in dem eine schöne Schnittzeichnung von diesem Sicherheitsventil, das bei dir keines mehr ist, abgebildet ist. Auch der Text dazu ist spannend. Passt zu deinem Ventil


    .https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=cmt-002%3A1940%3A18%3A%3A335



    Hier ein kleiner Ausschnitt

    Wo mehrere Lampen beider Sicherungssysteme im

    Gebrauch sind, liegt die Gefahr nahe, dass auf eine

    Lampe ohne Stiftsicherung eine Abschlussmutter ohne

    Federventil geschraubt wird. In diesem Falle wäre

    die Lampe dann ohne jede Sicherung, was absolut

    unzulässig wäre. Darauf ist ganz speziell zu achten,

    so lange noch Lampen beider Systeme im Betrieb

    sind. Veränderungen an der Verschlussmutter mit

    Ventil sollen nicht vorgenommen werden; bei Defekt

    ist für komplette Auswechslung desselben zu sorgen.

    Wie wenig Verständnis gewisse Handwerker dieser

    Ventilsicherung noch entgegenbringen, haben

    zurückgesandte Lampen bewiesen, bei denen das Ventil

    direkt ausgeschaltet war. Einmal war der kleinen

    Spiralfeder in Fig. 7 noch eine Unterlagsscheibe

    zugesetzt worden, so dass die Federung vollständig

    blockiert war, und ein andermal war in den Gewindestutzen

    eine ungelochte Bleipackung eingelegt worden.

    Auch in diesen Fällen war die Lampe ohne jede

    Sicherung und das Arbeiten damit sehr gefährlich und

    deshalb unzulässig.

    Solche und die weiter oben erwähnten unrichtigen

    Reparaturen haben die Verwaltung veranlasst, den

    Aemtern die Reparatur von Lötlampen zu verbieten.

    Jedes Schweissen, Löten oder Ausbeulen der Lampen

    ist ihnen untersagt. Erlaubt ist nur der Ersatz

    leicht auswechselbarer Bestandteile


    Gruss


    Aschi

  • …also ich kann es nach einer kleinen Googelei erklären.

    Es finden sich im Netz einige Sievertkataloge, zum Beispiel da.

    Ob APM oder wie bei mir APH verschlüsselt die Tankgröße bzw. alte Modellbezeichnung wie hier auf Seite 4 zu sehen.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

    Einmal editiert, zuletzt von lighthot ()

  • ..dann hat sich das mit dem Verschluss aufgeklärt. Erklärt nun auch die Bastelei mit dem Knebel. Das passende Sicherheitsventil wird wohl nur schwer aufzutreiben sein.

    Die Kataloge sind sehr interessant.

    Danke für die Hilfe.

  • … Das passende Sicherheitsventil wird wohl nur schwer aufzutreiben sein

    …Kopf hoch, schwer bedeutet ja noch lange nicht unmöglich. Einfach mal eine Suchanzeige in die Tauschbörse tippen.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Hallo Charli,

    hat dein Tankverschluss Innen- oder Aussengewinde? Und welche grösse. Bei Sievert gab es beide Varianten und ich glaube in etwa zwei Grössen. Ich habe noch einen kleinen Bestand von Ersatzteilspender und könnte dort nachschauen. Dein Pumpenknopf scheint mir auch nicht Original. Schau bei den Bilder von Tino, da sieht man ansatzweise ein Originalteil. Wobei ja dein Knebelgriff optisch schöner ist.


    Gruss aus der Schweiz


    Aschi

  • Hallo Charli,

    Ich werde morgen in der Werkstatt mal in die Wühlkiste schauen was ich so finde. Ich kläre auch gleichzeitig ab, ob der Aufbau der Überdruckventile bei all meinen Sievert baugleich ist.

    Ganz sicher musst du die Dichtung im Ventil ersetzen und den Federdruck kontrollieren. Bei meinem Link https://www.e-periodica.ch/cnt…-002%3A1940%3A18%3A%3A335 siehst du auf Seite 143 wie das geht. Einfach eine Haushaltwaage darunter stellen und den Stifft mit der Verschlussmutter nach unten drücken. Ab 600g sollte die Feder langsam öffnen.


    Melde mich Mo od. Di

    Aschi


    PS. Wen es intressiert, was im Jahr 1940 in einer "Technischen Mitteilung" der Schweizerischen Telegraphen- und Telephonverwaltung so geschrieben wurde
    https://doi.org/10.5169/seals-873304

  • Hallo Charli,

    Ich werde morgen in der Werkstatt mal in die Wühlkiste schauen was ich so finde. Ich kläre auch gleichzeitig ab, ob der Aufbau der Überdruckventile bei all meinen Sievert baugleich ist.

    Ganz sicher musst du die Dichtung im Ventil ersetzen und den Federdruck kontrollieren. Bei meinem Link https://www.e-periodica.ch/cnt…-002%3A1940%3A18%3A%3A335 siehst du auf Seite 143 wie das geht. Einfach eine Haushaltwaage darunter stellen und den Stifft mit der Verschlussmutter nach unten drücken. Ab 600g sollte die Feder langsam öffnen.

    Ich werde den Eindruck nicht los das in dem Artikel ein Haufen Unsinn steht. Der Betriebsdruck einer Löla soll 2,5-3 atm betragen, der Auslösedruck des Ventils 5-6 atm. Bei Barthel steht das ihre Ventile bei 3 bar auslösen. Vom Gefühl beim Pumpen her würd ich den Betriebsdruck auf eine atm Überdruck schätzen. Ein Sicherhitsventil mit einem Gewicht zu prüfen ist auch Unsinn. Das Gewicht sagt nur bei einer genau definierten Art von Ventil was aus.

  • Ich werde den Eindruck nicht los das in dem Artikel ein Haufen Unsinn steht.

    :/:/:/

    Meinst du jetzt den Artikel von dem schweizer Fachmann, der genau weiß, wovon er spricht, weil er tagtäglich mit diesem Krams zu tun hat ???

    Ja, es wird in einzelnen Punkten etwas dramatisiert, aber ansonsten würden die Leute sich noch weniger Gedanken dabei machen :besserwisser:

    Durch diesen Text kenne ICH jetzt wenigstens die komplette Funktion vom Sicherheitsstift und den Gedankengänge der Konstrukteure.


    Oder meinst du jetzt die Texte von Mitforisten, die über die alte Technik theoretisieren, ohne sich je mit den technischen Hintergründen praktisch auseinanderzusetzen?

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • ich meinte diesen schweizer "Fachmann ". Das mit dem Stift habe ich woanders auch schon mal gelesen. Da stand auch noch das das Lot ganz entscheidend ist. Bei Barthel nur Zinnlot. Das hat eine andere Schmelztemperatur als Blei-Zinn-Lot.

    Der Artikel stammt von 1940, damals war das kein großes Geheimnis. Wenn er so grob falsche Angaben beim Druck macht scheint er eher ein Schreiberling gewesen zu sein der irgendwie einen Artikel schreiben musste. Ein Journalist. Die Sache mit dem Gewicht beim Federventil zeigt ja das er das nicht verstanden hat.

    Ich stelle mit vor das liest heute jemand und stellt das Sicherhitsventil auf diese Werte ein. Oder nimmt tatsächlich die Gewichtsmethode.

    ich kann nur davor warnen so zu arbeiten und diese Werte anzunehmen. Ich habe den Arbeitsdruck selber noch nie gemessen aber schon bei leichtem Druck haben die Lölas Vollgas gegeben. 1 Bar ist da schon viel, aber 3,5 ?

    Und 5-6 atm Auslösedruck ? Das könnte schief gehen. Bei dünnwandigen Bechern wird das nicht halten.

  • Lieber Petroleumdieb, (deinen richtigen Namen habe so auf die schnelle nicht ausfindig machen können)


    Beginnen wir doch von hinten.

    Was sind für dich dünnwandige Becher (ich nehme an, du meinst den Tank). Für dich schneide ich sonst gerne einen meiner Teilespender auf und vermesse die Wandstärke. Bei dem Gewicht eines Tanks schätze ich mindestens 1mm. Oder weiss das einer aus dem Forum schon?


    Da ich gerne weis, und nicht nur vermute, habe ich jetzt jeweils 5 Überdruckventile von Sievert, Vulcano, Barthel und Primus abgeschraubt (20Stk) und mit dem Küchenwaagensystem getestet. Darunter waren etwa 1/3 gereinigt und neu zusammengesetzt. Der Rest ist noch im Originalzustand. Jetzt braucht es halt eine ruhige Umgebung und einiges an Fingerspitzengefühl. Und siehe da, alle Ventile haben zwischen 650- 900g geöffnet. Der geneigte Leser zieht seine Schlüsse selber.


    Der Schreiberling hat im Gegensatz zu dir aber die Funktion des Sicherungsstifts begriffen. Lies noch einmal nach. Der Stift ist nicht eine Thermosicherung, sondern eine Überdrucksicherung. Der Schmelzpunkt beim Zinn ist hier zweitrangig, die Zugfestigkeit der Verbindungsstelle ist Massgebend. Zur Erinnerung, je nach Legierung schmilzt Lötzinn bei 175- 210 Grad. Wenn die Lötlampe so heiss wird, möchte ich nicht mehr in der Nähe stehen.


    Wegen dem Haufen Unsinn .... ich nehme jetzt an, das der Schreiberling vor über 80 Jahren direkt auf die Unterlagen zurück greifen konnte, die wir alle krampfhaft im Netz und auf den Flohmärkten suchen. Der Schreiberling hat sicherlich auch keine Detailskizzen erstellt, sonder sie aus Fachliteratur übernommen. (wenn nicht, so staune ich über die Detailkenntnis des Journalisten.)


    Deine Aussage

    "Oder nimmt tatsächlich die Gewichtsmethode. ich kann nur davor warnen so zu arbeiten und diese Werte anzunehmen."

    Für die damaligen Handwerker musste ein System entwickelt weden, mit dem sie auf einfache Art und Weise die Funktion dieser sicherheitsrelevanten Bauteile testen konnten. Daher denke ich schon, dass die Methode funktioniert hat.


    So, lieber Petroleumdieb, das wars für den Moment. Recherchieren, genau lesen, selber Testen und und erst dann Schlüsse ziehen antatt mit Vermutungen gleich auf Konfrontation gehen.


    Freundlicher Gruss vom ^^^^"Fachmann" :):) aus der Schweiz


    Aschi


    @ charli wegen diesem Artikel ist die Ersatzteilkiste noch unberührt. Kommt aber noch








  • :thumbup::thumbup::thumbup:


    genau DAS hatte ich auch auf der Zunge, war aber einfach zu faul zum Schreiben :rofl:


    Ich glaube aber kaum, das diesen Text von einem "normalen" Journalist verfasst wurde. Immerhin nennt sich die Zeitschrift "Technische Mitteilungen ..." und zwischen den Zeilen ist zu lesen, das er viel mit der Reparatur und Wartung dieser Gerätschaften zu tun hat.

    Also eigentlich ein Fachmann, der bestimmt auch gut in unser Fachforum gepasst hätte.

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Hallo Charli,

    ich habe tatsächlich noch eine Füllverschlusskappe mit Überdruckventil von Sievert gefunden. Allerdings mit brettharten Dichtungen. Melde dich doch bei Bedarf über Konversation. Zur Not würde aber die Verschlusskappen von Vulcanoauch passen (auch mit Überdruckventil) . Auch Barthel verwendet die gleichen Gewindeanschlüsse an ihrer Füllöffnung. Kannst dich ja auch da noch umsehen. Wäre aber halt dann nicht original.


    Gruss


    Aschi