Hallo zusammen,
hier zeige ich Euch die Restauration meiner Petromax 821 made in Germany, Baujahr 1969 mit 250 HK/C.P. Lichtleistung.
Es handelt sich um die Jüngere Variante mit dem bekannten,
konservendosenähnlich gepressten Traggestell und Pumpenknauf schon aus Kunststoff.
Die Lampe habe ich bei eBay-Kleinanzeigen für einen sehr günstigen Preis gekauft.
Der Zustand ist in Anbetracht zum Alter von über 50 Jahren perfekt erhalten,
die Lampe wurde also kaum genutzt und zudem auch bestens gelagert, da ist wirklich nichts dran!
Los geht´s...
So habe ich die Lampe bekommen:
Hier sind alle Bauteile, die ich für die Restauration verwendet habe:
Das sind im Detail ein altes Petromax-Manometer (149) made in Germany von eBay-Kleinanzeigen,
dazu eine neue Manometerdichtung (11), dann eine neue Vergaserventildichtung mit Mittelsteg (193)
samt einer neuen Vergaserventilfeder (194), eine neue Graphitpackung für das Handrad (108)
sowie ein neuer Bleidichtring (90) für den Vergaser,
dann ein neuer Ventileinsatz mit Gummi (17) für das Pumpenventil,
ein neuer Bleidichtring für das Pumpenventil (83), ein Lederspreizer
für das Pumpenleder am Pumpenkolben sowie zum Schluss noch ein Prallteller.
Den Edelstahl-Prallteller ohne Rapid-Bohrung habe ich aus dem Shop von Oliver Stork (http://www.stork-mastholte.de.tl).
Dort bekommt man Prallteller für alle Petromax-Baugrössen ohne oder mit Bohrung für einen Rapid.
Die sind sehr robust, da muss man nur die Kanten etwas brechen, die sind leicht scharfkantig.
Das Manometer habe ich mit meiner selbstgebauten Manometer-Teststation geprüft, es musste leicht nachgeeicht werden.
Dazu habe ich einen alten 500er-Petromax-Tank mit einem 50mm-Feuchtmanometer bis 4 Bar mit 1,6% Toleranz ausgestattet.
Die Petromax-Vergasermuffe am Tank wird ausgelötet und das passende Messing-Reduzierstück
3/8" (16,66 mm) x 1/4" (13,16 mm) für das Manometer eingelötet.
Das Feuchtmanometer wird dann mit Teflonband versehen eingeschraubt.
Dabei muss das Reduzierstück natürlich so eingelötet werden, dass die Skala am festgeschraubten Manometer richtig herum steht.
Den Rapidsockel habe ich mit einer Verschlussschraube verschlossen, die nennt sich "Verschlussschraube DIN 910 M10 x 1" bei eBay.
Den Tank habe ich mit einem halben Liter Petroleum gefüllt, damit man nicht so lange pumpen muss.
Das zu prüfende Petromax-Manometer auf den Tank schrauben und dann auf 1 Bar sowie danach auch auf 2 Bar aufpumpen
und schauen ob beide Werte passen. Manchmal passen nicht beide Werte, dann stellt man einfach auf 2 Bar korrekt ein, das passt.
Falls die Manometer-Werte nicht passen wird das Manometer nackig gemacht:
Schräubchen heraus, Kappe, Fenster und Skala entnehmen und dann kann man vorsichtig
an der angelöteten Rohrfeder durch drücken mit einem Präzisionsschraubendreher nachstellen.
Hier lieber mehrmals und mit wenig Kraft arbeiten, um die Mechanik zu schonen.
Siehe vorheriges Bild auf der rechten Seite.
Ich habe die Lampe von oben nach unten restauriert.
Hier die Haube, mit Stahlwolle von innen und aussen gereinigt,
aussen anschliessend mit Autosol auf Hochglanz poliert:
Das Mischrohr habe ich mit einem 16,5mm-Fasenbohrer entgratet
und anschliessend die Fase mit einer kleinen Rundfeile gebrochen:
Danach habe ich Mischrohr, Mischkammer, Schraube, Joch und Druckstück
in heisser Zitronensäure eingelegt, danach mit Stahlwolle gereinigt und anschliessend wieder mit Autosol poliert:
Als nächstes habe ich den Innenmantel mit Autosol poliert und die Baugruppe wieder montiert:
Den Tonbrenner habe ich mit einem kleinen Klecks Ofenkitt auf dem letzten Gewindegang versehen,
sodass sich dieser durch die Starke thermische Belastung nicht selbstständig im Laufe der Zeit löst und herausfällt.
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