Lötkolben Barthel Nr.63

  • Im Osternest fand sich diesmal eine freudig/feurige Überraschung für mich ...



    ... einen Barthel Lötkolben Nr.63.


    Im Netz habe ich dazu leider nix Informatives gefunden.


    Zur Nr.61 "Normalachat" fand ich in einiges, u.a. in einem Katalog von 1923.


    Barthel 061 soldering lotlampen


    Bei ihr ist allerdings der Tank aus Messing.

    Ich vermute mal, daß die Nr.63 das "Billigmodell" in dieser Größenordnung von Barthel auf den Markt geworfen wurde.

    Dazu würden auch die ziemlich groben Schweißnähte am Stahltank passen.




    Entgegen meinen Erwartungen waren alle Schraubverbindungen relativ problemlos zu lösen. Da hatte sich wohl der "Vorbesitzer" schon dran versucht, aber den Pumpenschacht mit unpassendem Dichtmaterial nicht dicht bekommen.


    Da die Stopfung beim Reinleuchten noch perfekt aussah, habe ich den Vergaser drauf gelassen.



    Teile putzen, Kanäle durchspühle, Dichtungen erneuern, Pumpenleder fetten und alles wieder zusammenbauen war dann eigendlich nur noch "Routine" ;)



    Auf's Lackieren habe ich verzichtet, damit man ihm sein Arbeitsleben nochein wenig ansieht.




    Beim Probelauf sind dann auch die brünierten Teile noch abgeblieben und es wurde etwas unkonventionell mit einer Tinol vorgeheizt,

    einfach um meine Abschluß-Putzarbeit n bissel zu reduzieren.


    Falls noch jemand ein paar Info's zum Modell und dem Herstellungszeitraum hätte, würde ich mich freuen.

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Hi,


    so eine bin ich auch gerade am zerlegen. Irgendwer hat mal ordentlich Farbe drübergekleistert. Deswegen will ich sie komplett zerlegen und neu lackieren. Meine hat als Originallack so ein Wehrmachtsgrau. Deswegen dachte ich das es eine Sparversion aus dem Krieg ist. Leider bekomme ich den Tank nicht vom Brenner. Wie bekommt man das auseinander ?


    Grüße

    Wolfgang

    Testsignatur

  • Wolfgang

    Lass sie einfach so wie sie ist.

    Nimm eine bohrmaschiene, diese in einen Schraubstock, einen Drahtbürsteneinsatz rund:tongue: in Messing und Stahl.

    Dann bohrmaschiene im rechtslauf stellen.

    löla in beide hände,un dann von links nach rechts bewegen.

    Da es bestimmt ein Messingtank ist,besser mit der Stahldrahtbürste anfangen.

    Macht weniger Kratzer.

    Lass sie erst mal laufen,entscheide dann.

    Gruß Thomas

  • bei rostigen gewinden nimmt man einen schweissbrenner

    …nimmst Du immer gleich die größten Kanonen für die kleinsten Spatzen:huh:.

    Dabei verkokelt leicht die Dochtpackung und schon haste die nächste unnötige Baustelle.

    Bis jetzt haben wir ja noch keine Bilder gesehen. Stahltank oder Messingtank?....


    Ich würde das Teil an der Stelle auch zusammen lassen wenn es nicht unbedingt sein muss.

    Wenn doch lackiert werden soll kann man den Rest leicht abkleben und fertig.

    Zu leicht entstehen Verformungen beim (zu festen) einspannen oder auch unschöne Scharten von ungeeigneten Zangen X/.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Hi,


    Leider bekomme ich den Tank nicht vom Brenner. Wie bekommt man das auseinander ?


    Wahrscheinlich nur mit viel Wärme und Kraft ;)


    Da ich Angst hatte, den Tank zu beschädigen, habe ich meinen Brenner dran gelassen. Als der Pumpenschacht und die Düse ab waren, konnte man gut sehen, daß der Docht noch völlig in Ordnung war. Also kein Handlungsbedarf.


    Zur mechanischen Reinigung wie Thomas es vorschlägt, hast du als Alternative noch die "chemische Keile".

    Wenn's denn sein soll, würde ich Abbeizer-Gel nehmen, weil es sich besser dosieren läßt und der Tank innen nicht eingesaut wird.




    :foto: wäre natürlich schön :saint:

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • …Wolfgang, und weiter?
    Geht es auch um eine Barthel 63 wie hier in dem Ursprungstread von Andreas?

    Oder nur so was ähnliches?

    Die Frage wandert von der Demontage Tank/Brenner zur grünen Farbe irgendwo in Polen.

    Lohnt vielleicht ein eigener Tread?

    Bitte mal paar :foto::foto::foto:von Deiner LöLa.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • moin Julian

    Ich wiederspreche ja ungern,aber die Drahtbüste rund aus Stahl ist. Etwas größer als die aus Messing.

    Somit auch etwas "weicher" wenn das Werkstück dran gehalten wird.

    Die einzelnen Drähte biegen sich mehr,und streicheln :tongue: eher.

    gut ich habs ja gelernt, da ist es für mich auch einfacher.

    Gruß Thomas

  • Hier sind mal Bilder von Tank und Brenner. Grob entlackt. Es gibt Unterschiede zu der polnischen und der von Andi. Bei meiner ist das Brennerrohr aus Stahl, Pumpen Schacht aus Stahl, Pumpen Hebel und Tank Deckel aus Alu. Maximal günstig gefertigt. Bei der polnischen ist der Tank Deckel rechts von der Plakette.


    Der Docht ist nur noch im vorderen Drittel vorhanden. Ob das dann noch funktioniert? Innen ist mindestens Flugrost zu erkennen. Am liebsten würde ich den Tank entrosten, inspizieren und mit Epoxy versiegeln.


    Grüße

    Wolfgang



    Testsignatur

  • Morjen :)


    Der Docht muss nicht den kompletten Tank ausfüllen. Wichtig ist, das er vorn im Vergaser nicht verkohlt ist. Ich würde sie mit Bremsenreiniger spülen und gucken, was an der Düsenaufnahme herauskommt.



    # Am liebsten würde ich den Tank entrosten, inspizieren und mit Epoxy versiegeln #


    Dann wirst du sie halt zerlegen müssen, denn die Baumwolle wird dadurch zwar unbegrenzt haltbar, aber die Saugfähigkeit wird sich wahrscheinlich etwas verringern ;)

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Innen ist mindestens Flugrost zu erkennen.

    Moins :),

    ...super, jetzt mit paar Bildern;).

    Also geht es (wirklich) um eine 63er mit Stahltank.

    Flugrost ist kein Problem…Stahltanks können aber, wenn Wasser/Feuchtigkeit und viel Zeit im Spiel sind, innen auch stark rosten was dann die Wandung schädigt. Ich würde hier wie beschrieben innen reinigen und dann nochmal so gut es geht reinschauen. Beim auswaschen die Brühe durch einen Kaffeefilter kippen um zu sehen ob die nur braun ist oder Rostfladen rauskommen. Ein kleines Endoskop wäre natürlich die Premiumvariante. Dann gibt es ja immer noch die Möglichkeit nach der Überholung einen Wassereimertest zu machen.

    Dann stehst Du vor der Entscheidung: nur für die Vitrine oder voll einsetzbar…Restpatina belassen oder mit der Tanklackierung polieren.


    Verlinke doch mal die genannte polnische Variante…paar Bilder zeigen doch viel mehr.

    Viel Erfolg.

    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Hallo Wolfgang

    Ich sehe rostlöchger am Tank,richtig?

    Ich würde dann vorschlagen von außen großzügig den ganzen Tank zu löten.

    Er wird ja sowieso lackiert,denke ich.

    Ein bruellee Brenner, oder noch besser ein enders-,optimus-,Primus-,etc. Kocher ,helfen dir da sehr gut dabei.

    Oder eine andere löla.

    Gruß Thomas

  • …nee, ich sehe das als schwarze Farbrester:/.



    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • das sind schwarze Farb Reste mit der die löla u.a. vergewaltigt wurde. Drunter war grau. Das Grau hat sich verfärbt als ich sie zusätzlich in die Elektrolyse gehängt habe. Das schwarz war die Pest, ist mit der Bürste weich geworden und ging kaum ab. Elektrolyse ist eine feine Sache. Das war mein erster Versuch und ging sofort ohne Probleme

    Testsignatur