Lampe Mappin & Webb

  • Neben dem seltenen, versilberten Messinggehäuse im viktorianischen Stil der englischen "Silberschmiede" Mappin & Webb, war es vor allem der versilberte Brenner von Hinks & Son, der mir ins Auge fiel.

    Der 1859 gegründete Hersteller Mappin & Webb wurde schnell bekannt mit seinen hochwertigen Silberwaren, sodaß er sich dann später auch als königlicher Hoflieferant bezeichnen durfte.

    Petroleumlampen von ihm sind heute seltener zu finden, und es wird bei den bekannten Exemplaren ersichtlich das Hinks & Son die Brenner dazu lieferte.


    Wie auch hier, wo auf dem kleinen Lampenkörper der kleinste Brenner von Hinks & Son aufgesetzt wurde, den man z.B. im Katalog von 1900 findet.

    Ein 5''' Night Light - Burner, dessen Vasenring perfekt zum Muster der Lampe paßt.

    Ausgerüstet mit einer Galerie für einen kleinen Tulpenschirm.

    Solch ein Schirm paßt allerdings nur wenn ein spezieller, im Bauch schmalerer Zylinder genutzt wird.

    Beides ist schwer zu finden, und wenn leider relativ kostspielig.

    Ich habe vorerst mal einen Schirm aufgesetzt der proportional leider schlecht paßt.


    Nach der Zuordnung der Markung müßte die Lampe nach 1890 hergestellt worden sein.

    Interessant der auf der Bodenplatte vor dem Versilbern eingeritzte Hinweis auf einen Arbeiter, wohl um das Stück bei möglicher Reklamation zuweisen zu können.


    Der kugelförmige Tank mit 9 cm Durchmesser faßt 400 ml, bei einer Höhe über Brenner von 16,5 Zentimeter.

    Nicht nur wegen der Brenner - Bezeichnung "Night Light" kann man sich einen Gebrauch als Nachttischlampe vorstellen.









    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • wie immer wieder super Teile. Kompliment Rolf
    Hatte mal eine ähnliche Lampe wie die mit der Puppe. Die Vase welche auch das Bassin ist war aber kompl. aus Zinn

    viele Grüße aus der Schweiz
    René

  • Die Lampe neben der Puppe ist französischen Ursprungs und aus Neusilber hergestellt.

    Hat den Vorteil das man putzen kann ohne Ende, ohne Gefahr zu laufen das sich eine Versilberung wegputzt.

    Allerdings ist die Lampe von Mappin & Webb so hervorragend galvanisch versilbert worden das sich auch nach über 100 Jahren noch nichts weggeputzt hat.

    Die Versilberung ist makellos.


    Ich habe mal eine Montage gemacht mit einem Tulpenschirm aus dem Hinks Katalog.

    So müßte die Lampe mit Schirm aussehen.

    Ich hoffe mal so einen Schirm zu erwischen.



    Gruß Rolf


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  • Hallo Rolf,


    von solchen Schirmen hatte ich schonmal versucht die Außenkante wegzuschleifen, paßt dann trotzdem nicht in die Galerie, wo max. für 55 mm Platz ist.

    Das sind Schirme für nach unten ausgerichtete Elektrolampen, die am außenliegenden Wulst meißt mit drei Schrauben gehalten werden.


    Schade, aber ich danke dir fürs Nachschauen!

    Gruß Rolf


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  • Wenn ich diese feinen Gravuren sehe, spüre ich förmlich den Stolz, den der Handwerker hatte, als er seine Arbeit vollendet hatte und seine Arbeit signierte. Einfach ganz großartig!

    Danke für das Zeigen dieser schönen Stücke!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Dieses Design wurde in ähnlicher Form von Mappin & Webb auch bei anderen Gegenständen genutzt.

    Hier aus einem Weihnachtskatalog von 1888:



    Gruß Rolf


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