Neu im Forum mit 828/350CP und brauche Hilfe

  • Ich bin Frank aus Jülich und relativ neu im Forum.

    Ich habe immer Spaß an diesen Lampen gehabt und mir vor langer Zeit eine 828/360 CP gekauft und jetzt frisch überarbeitet.

    Leider macht sie Probleme

    Die Luft kommt pulsierend aus der Düse und wenn ich das Handrad schließe kommt immer noch etwas Lampenöl raus.

    Die Lampe brennt einfach nicht richtig, oben an der Düse glimmen auch leichte Flammen als wenn oben am Vergaser zur Düse etwas undicht ist.

    Sichtbar ist keine Beschädigung.

    Ich benötige dringend Tipps von erfahrenen Petromaxern^^

    Wo muss ich ansetzen bei der Fehlersuche oder ist der Vergaser evtl defekt?

    VG

    Frank

  • und wenn ich das Handrad schließe kommt immer noch etwas Lampenöl raus.

    Das ist normal und fast unvermeidlich, wenn im Vergaser noch Restwärme und Restbrennstoff ist. Die Räumnadel dichtet oben an der Düse nicht ab.

    oben an der Düse glimmen auch leichte Flammen als wenn oben am Vergaser zur Düse etwas undicht ist.

    Das kann gut sein, kommt grade bei neuer Düse im alten Vergaser gerne mal vor. Manchmal hilft es, Gewinde und Kontaktfläche der Düse mit etwas Kupferpaste (manche andere schwören auf Schmierseife) einzustreichen, dann frisst die Düse beim reinschrauben weniger und dichtet besser. Sonst mußt Du ggf. mal eine andere Düse probieren oder die Kontaktfläche am Vergaser bearbeiten.


    Heißt "überarbeitet", da Du die bommelsche Anleitung abgearbeitet hast, die im Forum oben angepinnt ist? Wenn nein, ist das besonders empfehlenswert, wenn es zu Problemen kommt. Nach einem defekt klingt das alles erstmal so nicht, eher Dichtigkeits- oder Einstellungsprobleme ...

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Moin Frank,


    erstmal herzlich willkommen bei den Petroleumverrückten :naughty:


    Was für ein Lampenöl verwendest Du den in der Lampe ?

    Im Normalfall wird ja die Lampe mit Petroleum betrieben, alternativ eignet sich auch der flüssige Grillanzünder als günstige Alternative zum Petroleum.

    Die Lampenöle wo in den Baumärkten vertrieben wirden, sind aufgrund der ganzen Zusätze nicht geeignet.


    Du schreibst ja das Du die Lampe frisch überarbeitet hast. Was hast Du dabei den gemacht, komplett zerlegt und alle Teile gereinigt oder nur einzelne teile ?


    Das Handrad ist eigentlich nicht dazu gedacht die Lampe aus zu machen ! das wird normalerweise mit der Druckablaßschraube am Manometer, dur ch ablassen des Drucks im Tank gemacht.

    Falls das Vergasserfußventil nichtmehr richtig schließt, könnte es eventuell an der Gummidichtung liegen wo alt und hart ist, eventuell auch an der Feder wo darin verbaut ist oder an einem verstellten Vergassergestänge.


    Ist der Vergaser innen richtig sauber und auch die Wendel ? War eventuell eine Stopfpackung aus Messinggaaze darin verbaut ?


    Am besten nimmst Du dir mal etwas Zeit und liest dir mal die Anleitung zur Grundüberholung in aller Ruhe Durch...https://www.pelam-forum.de/thread/6195-anleitung-zur-grund%C3%BCberholung-einer-petromax-500/


    Da findest du von a - z alles zur Überholung und Wiederaufbau der Lampe.


    Viel Erfolg und Grüße,

    Rat

    Gruß & :respekt: ,


    Claus

  • Danke fürs Feedback.

    Ich habe die Lampe komplett zerlegt.

    Vergaser und alle Ventile im Zitronensäure erhitzt.

    Neue Dichtungen usw.

    Das die Lampe mit dem Schließen des Handrades nicht ausgemacht wußte ich nicht.

    Mich irritiert nur das der Luftstrom sich pulsierend anhört und nicht gleichmäßig zischt

    Vergaserventil habe ich neu gemacht aber die alte Feder verwendet.

    Die neue kam mir sehr stramm vor.


    VG

  • Hast Du die alte Feder vor dem Einbau mit Gefühl etwas auseinander gezogen ?

    Es kann durchaus sein das die Feder sich "gesetzt" hat altersbedingt und dadurch das Ventil

    nichtmehr 100% zum schliessen bringt.


    Schau mal nach dem Begrif "Leidensfrost" mit zu Hilfenahme der Forumssuche, ganz oben rechts die Lupe,

    da kommt einiges zu dem Thema...


    VG

    Rat

    Gruß & :respekt: ,


    Claus

  • Die Luft kommt pulsierend aus der Düse und wenn ich das Handrad schließe kommt immer noch etwas Lampenöl raus.

    Das klingt schon merkwürdig ... zuerst kommt pulsierende Luft raus

    und dann tropft Petroleum nach.

    So gehört das nicht.

    Das ist entweder Brennstoff, der noch im Vergaser steht, sich erwärmt und ausdehnt

    oder ein undichtes Vergaserfußventil.


    Merke:

    Eine jede Vergaserlampe die ich kenne (Benzin, Petroleum, Gemisch - außer Gas), leuchtet je nachdem,

    etwas nach, wenn man ihr den Zufluß aus dem Tank abstellt.

    Allerdings:

    Lampen in der Bauart einer Petromax stekkt man nicht ab, indem man das Handrad verstellt!!!

    Diese Lampen werden nur durch Druckablassen aus dem Tank abgestellt!

    Zuwiderhandlungen werden mit erhöhtem Verschleiß von Düse und Nadel bestraft,

    schlimmstenfalls soagr mit dem Festbakcen (Verschmelzen) der Nadel in der Düse.

    Ebenso wird auch nicht dem Handrad die Helligkeit der Lampe geregelt.

    Das findet nur über den Druck im Tank statt.



    Die Lampe brennt einfach nicht richtig

    Die soll gar nicht brennen!

    Sie soll lediglich leuchten!



    oben an der Düse glimmen auch leichte Flammen als wenn oben am Vergaser zur Düse etwas undicht ist.

    Das klingt schwer nach undichtem Düsensitz.

    Abhilfe:

    Düse nachziehen. Falls immer noch: Dichtflächen planen.


    Kontrolle:
    Im Betrieb bei abgenommener Haube möglich,

    evtl. mit einer Taschenlampe seitlich vom Blickwinkel anleuchten.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo.
    Hatte letztens das Problem, dass irgendwo am Vergaserunterteil irgendwas undicht war. Lötstelle, Fraß? Hab mir ein neues geordert und gut ist.
    Liebe Grüße

    Steff

    Wenig hilfreicher Beitrag, da grundverschiedene Probleme/Ursachen/Auswirkungen!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Wenn sie aber Luft aus dem Tank mit ansaugt?

    Bzw das Ventil dann überflüssig wird, da ständig Druck im Vergaser?

    Denke, da bist Du einem Missverständnis aufgesessen.


    Das Ventil ist im Grunde genommen entbehrlich!

    Lampen mit Knickventil besitzen sowas gar nicht.


    Diese Ventil dient lediglich der Petromax und baugleichen, daß man für den Start mit dem Rapid

    vorher Druck auf den Kessel geben kann ...

    Gips so nur bei den PXen.


    Ohne ständigen Druck im Vergaser funktionert keine Vergaserlampe.

    Willste das Lampi löschen, kannst Du das Ventil zuschrauben (wie bei Coleman),

    ansonsten läßt man den Druck aus dem Tank ab ... und feddich.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Danke erst einmal für eure Unterstützung,finde ich klasse.

    Ich habe die Feder nicht auseinander gezogen,da könnte schon das erste Problem sein.

    Werde ich korrigieren.

    Oben an der Düse werde ich nochmal kontrollieren.

    Ich werde ab jetzt nur noch durch Luftanlassen die Lampen abstellen!

    Muss neue Bleidichtungen bestellen bevor ich das erledigen kann.

    Wenn ich Ergebnisse habe werde ich berichten

    VG

    Frank

  • Super und verständlich erklärt. Aber was ist, wenn das Saugrohr an einer oberen Stelle Falschluft zieht?

  • Super und verständlich erklärt. Aber was ist, wenn das Saugrohr an einer oberen Stelle Falschluft zieht?

    Da hast Du Recht, das darf nicht sein, sie zieht dann zwar keine falsche Luft, sondern bekommt anstatt Sprit

    allenfalls (bei Benzin im Tank) ein brennbares Luftgemisch in den Vergaser - was aber bei Petroleum eh zur Nichtfunktion führen würde, da nur eine Benzinlampe etwas mit so einem Benzin-Luftgemisch anfangen kann.

    Eine Petroleum-Vergaserlampe braucht schon Petroleum im Vergaser, ohne Luft.

    Ein Petroleum-Luftgemisch wird zum Erlöschen führen (wie z.B. wenn der Tank leer gefahren wird).


    Bei der Benzinlampe alá Coleman, gibt es zwei Löcher im Steigrohr - eins fast ganz oben und eins ganz unten.

    Über den Ventilmechanismus wird das geregelt - zum Starten der Lampe ist das obere Loch offen,

    dadurch kommt ein zündfähiges Benzin-Luftgemisch im Vergaser an, läßt sich entzünden,

    das untere Loch bleibt geschlossen. Nach einer relativ kurzen Wartezeit öffnet man durch Weiterdrehen

    am Hanrad des Ventils das untere Loch am Steigrohr, es wird nur noch flüssiges Benzin nach oben imn den Vergaser geleitet, weil nun das obere Loch vom Steigroht verschlossen ist (=Dauerstellung zum Betrieb).

    Würde der Mechanismus nun nicht funktionieren oder es befindet sich ein Riss im Steigrohr,

    verliert sich zu schnell der Druck aus dem Tank, es muss je nachdem öfter nachgepumpt werde

    bzw. die Lampe geht auch hier wegen Spritmangel aus.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • ,das untere Loch bleibt geschlossen. Nach einer relativ kurzen Wartezeit öffnet man durch Weiterdrehen

    am Hanrad des Ventils das untere Loch am Steigrohr, es wird nur noch flüssiges Benzin nach oben imn den Vergaser geleitet, weil nun das obere Loch vom Steigroht verschlossen ist

    Das obere Loch am Steigrohr der Colemans wird nicht geschlossen.

    Es wird nur das untere Loch für den flüssigen Sprit geöffnet. Das reicht.

    Demut tät' uns allen gut.

  • Und bei den Tilleys.

    Was meinst Du damit?

    Die T. haben ein Absperrventil, stimmt. Die Coleman auch.

    Da spielt es keine Rolle, wenn noch Druck auf dem Tank ist, obwhl sie nicht in Betrieb ist.

    Bei der Tilley ist man allerdings auch darauf angewiesen, daß der Gummi im Ventil noch abdichtet.



    Das obere Loch am Steigrohr der Colemans wird nicht geschlossen.

    Es wird nur das untere Loch für den flüssigen Sprit geöffnet. Das reicht.

    Bist Du Dir da sicher?

    Wenn das obere Loch aufbliebe, würde dort der Druck aus dem Tank entweichen,

    der dafür da sein soll, damit der Sprit durch das untere Loch im Steigrohr aufsteigt.

    Wäre das obere Loch offen, würde das nicht funktionieren, die Luft sucht sich den leichteren Weg ins Freie.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
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  • Diese Ventil dient lediglich der Petromax und baugleichen, daß man für den Start mit dem Rapid

    vorher Druck auf den Kessel geben kann ...

    Gips so nur bei den PXen.

    Naja, daß hat schon auch erhebliche Vorteile wenn die Lampe betankt transportiert wird.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Danke Peter!

    :done:

    ABurger

    Ich denke dies erklärt es....

    Hmm.

    Das ist dann wohl eine Darstellung eines Steigrohres von einer Coleman älteren Baujahres - aus Messing (?)?

    Muss mir das bei Gelegenheit einmal am lebdenden Objekt ansehen.

    Danke für die Abbildung!


    Wobei ...

    Bei den "neuzeitlichen" Steigrohren aus Plastik meine ich, das wäre da anders gelöst.

    Muß ich mir dann ebenfalls noch einmal ansehen,

    habe da ja noch den einen bzw. anderen Patienten auf Halde stehen.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • ABurger

    Yep. Bei den neueren Coleman steigrohren aus plastik sind nur noch zwei löcher drin, und kein fuel control rod.

    Dort funktioniert der schnellstart mit magerem gemisch nur über den unterschiedlichen volumenbedarf von luft versus flüssigem benzin ( und definierter viskosität)

    Bei leerem, kaltem vergaser strömt aus der düse verstmal nur luft, wenn druck im tank ist und das ventil geöffnet wird.

    Dementsprechend muss unten am steigrohr volumern nachströmen. Da soviel benzin nicht so schnell durch das kleinere untere loch fliesst, wird luft aus dem oberen loch im doppelwandigen rohr mitgerissen. == mageres gemisch.


    Je mehr benzin tatsächlich im vergaser ankommt, verdampft dass benzin und verfielfacht sein volumen, wenn es gas wird.

    Dadurch muss viel weniger volumen unten im steigrohr nachströmen, denn an der düse tritt immer noch nur dieselbe menge/volumen an gasgemisch aus.

    Somit reicht schon die kleine menge benzin aus, die es durch das untere loch im steigrohr schafft, um den vergaser weiterhin mit verdampftem benzin auszufüllen.das gemisch wird fetter.

    Hoffe das war ansvhaulich erklärt.

    Demut tät' uns allen gut.