Schiffslaterne Ahlemann + Schlatter

  • Moin,


    ich bin neu hier im Forum und habe ein paar Fragen zu meinem neuen ebay- Kauf (siehe Fotos). Als ich letztens ein bisschen am Stöbern war, hat es mich bei einem Inserat besonders in den Fingern gejuckt und ich musste es haben. Es handelt sich dabei um eine alte nautische Laterne von Ahlemann + Schlatter (Firma gibt es heute noch unter dem Namen Aqua Signal), das Teil ist ein riesiger Kaventsmann (48cm hoch, 23cm Durchmesser, 5kg unbefüllt).

    Weiß jemand wofür diese Laternen früher eingesetzt wurden ? In der Laterne befindet sich ein Kupfertank dessen gesamte Oberseite mit einer dünnen Wachsschicht bedeckt ist, hat die irgendwie eine wichtige Funktion oder kann das Zeug runter ? Der Kosmosbrenner hat glaube ich den falschen Zylinder der sitzt nur ganz locker in der Fassung, auch der rote Glaseinsatz sitzt nur sehr kippelig in der Lampe. Die Fresnel-Gürtellinse ist wohl aus 3 Teilen zusammengesetzt, da sie 3 Mal die gleiche Inschrift hat, weiß vielleicht jemand was die Nummern bedeuten bzw. wie alt diese Laterne sein könnte? Auch frage ich mich aus welchem Material das Teil wohl ist, auf Google habe ich Bilder von blankpolierten Kupferlaternen gesehen, allerdings glaube ich, dass bei mir nur Nieten und Haube aus Kupfer sind. Ebenso wundert mich, dass der Boden offen ist und der Brenner einfach nur über dem Loch steht, fehlt hier evtl. ein Teil ? Gibt es vielleicht sonst noch Sachen die man beachten muss wenn man das Teil mal anschmeißen möchte ?


    Das waren jetzt ne ganze Menge auf einmal aber ich habe im Internet leider nur sehr wenige Infos gefunden. Vielleicht kann ja wer die ein oder andere Frage beantworten.

    Gruß


    Till

    Einmal editiert, zuletzt von d5506fahrer () aus folgendem Grund: Fehlerhaften Versuch Bilder hochzuladen entfernt.

  • Sorry, keine Bilder zu sehen.

    Die liegen wohl noch auf Deinem Rechner?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Moin Till!


    Willkommen im Forum! - deine Fotos sind allerdings nicht hochgeladen worden, zu sehen ist hier nämlich nix.


    Erst neulich hatten wir hier eine ähnliche Anfrage zum Thema Schiffslaterne:

    Schiffsleuchte


    Bei unbekanntem Material mach erstmal den Magnettest, dann weißt dur wenigstens, ob Stahlblech verbaut wurde oder nicht.

    Die Herstellerfirma ist hinreichend bekannt, die haben massenweise solche Laternen gebaut. Schau dir mal Vergleichsstücke im Netz an!

    Alles weitere dann, wenn deine Fotos online sind.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Wozu nautische Laternen?

    Na, für nautische Zwecke eben.

    Signalgebung / Positionslampen ind er Schiffahrt (See, Küste, Binnen)


    Die Wachsschicht stammt wohl vom Versuch, Petrolem durch Wachskerzen zu ersetzen

    Eine Galerie kann man an den Zacken der Krone nachbiegen, damit der Zylinder wieder fest sitzt.

    Es sei denn, da ist der völlig falsche Durchmesser gewählt worden.

    Eventuell eingestanzte, eingeschliffene Nummern könnten die Registriernummern sein,

    solche Lampen wurden in Register der Heimathafenbehörde des Heimathafens des Potts geführt.

    Leider kenne ich keinen Schlüssel, wie man diese Reg.-Nr. aufdröseln kann,

    um daraus Heimathafen und Baujahr der Registrierung ableiten zu können.

    Wenne Glück hast, steht das auf irgendeinem Typenschild an der Laterne.


    Das Material läßt sich mangels Bilder nur raten.

    Könnte auch Stahlblech verkupfert / verzinkt sein ...


    Rote Fresnell-Linse könnte auf ein seitl. Positionslicht hindeuten (rot Backbord, links, / grün Steuerbord, rechts).

    Ist das Glas 360°, also rundum oder nur 130° ?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Sorry da war wohl irgendwie der Wurm drin, danke für eure Rückmeldung ich versuchs nochmal.

    kann man jetzt etwas erkennen ?

    3 Mal editiert, zuletzt von d5506fahrer () aus folgendem Grund: Bilder als Vorschau eingestellt. Bitte für Standardbilder verwenden, da sonst auf mobilen Endgeräten, oder auch bei schlechter Netzanbindung der Beitrag kaum zu lesen ist. Auch bei der Masse an Bildern sehr unübersichtlich. Danke.

  • jupp.

    Die Bilder sind jetzt zu sehen.

    Wenn da kein rotes Glas drinne ist, ist das eine Ankerlaterne, die strahlt 360° ringsum ab

    und markiert Schiffe, die sich nicht auf Fahrt befinden.

    Sie muß ab Einbruch der Dunkelheit brennen, bis es wieder hell ist.

    Nebel zählt als "dunkel".


    Was rote Rundumlampen betrifft, gibt es mehrere Anwendungsfälle

    in der/der Binnen- und See-Wasserstraßen-Verordnung(en).

    Einen Überblick kannst Du hier erhaschen: https://de.wikipedia.org/wiki/…rf%C3%BChrung#Rundumlicht

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Ah, Fotos! :welcome:


    Tja, das scheint eine überwiegend Stahlblechlaterne zu sein ("Z..." sind sicher Modellnummern).

    Das Brennergles paßt nicht, das ist richtig. Ersetzen!

    Es gibt zwar DIN-Zahlen auf den Gläsern, aber keine eingeritzten DHI-Registrierungsnummern. Da stellt sich die Frage, ob die Laterne jemals im harten Einsatz war oder aus einem Lager heraus NOS verkauft wurde. DIN-Nummern bitte mit Google recherchieren, ein bißchen Spaß muß sein...

    Wenn der Kupferbrenner-Einsatz so hält, dann ist ja gut. Ab und an sieht man bei solchen Laternen im Boden einen Einsatz mit Bajonettverschluß, wenn der Brenner von unten eingesetzt wird. Wie schon geschrieben: Benutze die Google-Bildersuche zum Vergleich!


    Hoffe, das hileft.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Der auf den Bildern zu sehende sieht wie ein Bahnlampenzylinder (ohne den sog. Kniff, also unten breiter als etwas weiter nach oben) aus und ist der falsche.


    Für die A+S Laternen passt ein Zylinder für 8"' mit 36mm oder ein 10"' 39mm unterer Durchmesser (mag jetzt nicht an meiner messen)

    Wichtig bei den Schiffslampen im Gehäuse ist die Höhe des Zylinders, der sollte eingebaut nicht viel mehr ais der obere Glasrand der Linse sein sonst erstickt die Lampe, so meine eigene Erfahrung mit einem zu langen Zylinder.

    (Auf hytta punkt de ist unter Infos eine brauchbare Tabelle für den Zusammenhang Brennergröße-Glasdurchmesser-Dochtbreite zu finden)

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Tach

    ... Wenn da kein rotes Glas drinne ist, ist das eine Ankerlaterne, die strahlt 360° ringsum ab

    und markiert Schiffe, die sich nicht auf Fahrt befinden.

    Sie muß ab Einbruch der Dunkelheit brennen, bis es wieder hell ist.

    Nebel zählt als "dunkel".


    ... bei Dunkelheit und unsichtigem Wetter heißt es, wenn ich mich recht erinnere...


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Danke für eure Beiträge, habe gerade noch einmal gemessen 39 mm passt, wird dann wohl ein 10''' Brenner sein. Bin nach ein bisschen suchen auch auf elektrische Varianten solcher Lampen gestoßen, dabei steht eine Gewindefassung bzw. Glühbirne senkrecht auf einem kleinen Metallteller, den man durch 4 Aussparungen von unten in die Lampe führt und hinter den 4 Zinken am Boden einschraubt, dann wäre das auch geklärt. Hab mal nach der Din- Norm gesucht, da geht es um Spezifikationen für nicht elektrische Positionslaternen, die haben angeblich eine Lichtweite bis 6 Seemeilen, leider sind die genauen Details hinter einer Paywall.


    Gruß


    Till

  • unsichtigem

    was eine Auisdrucksweise.

    die war mir nicht geläufig, spreche nur normales deutsch.

    9 jahre volksschule ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Tach,


    ... so hat man uns es beigebracht beim Sportboot- Führerschein.

    die Position schräg hinter dem Boot heißt übrigens "achterlicher als querab"...


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • > Wüsste nicht, dass die mit dem U-Boot mal in die Achterspring eingedampft sind...


    Ach, weißt du, diese profanen Manöver im Hafen haben sie im Film rausgeschnitten. Das war ja kein Fahrschul-Lehrfilm... ;)

    Einparken im U-Boot-Bunker hätt ich aber gern gesehen...


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<