Es ist ja nicht mehr so lange hin bis zur vorweihnachtlichen Zeit.
Und obwohl unter dem Begriff Kerze einzuordnen, ist das Teil doch hier genau richtig, denn es handelt sich vom Prinzip her um eine kleine Dochtlampe.
Wer solche Glaskerzen für den Christbaum ursprünglich aufgebracht hat ist mir nicht bekannt, es gibt aber Beispiele aus dem 19. Jahrhundert (siehe letztes Bild).
Mein Beispiel könnte aus einer der Glasbläsereien im Erzgebirge stammen, die wegen ihres gläsernen Weihnachtsschmucks über die Grenzen bekannt waren.
Die Glasstärke dieser Kerze entspricht der von Christbaumkugeln und macht sie für den Gebrauch ziemlich zerbrechlich.
Mit ein Grund warum solche alten Glaskerzen sehr selten zu finden sind.
Sie besteht aus drei Teilen.
Den Tank in Kerzenform, mit roter Farbe versehen, 1,5 cm im Durchmesser, passend zu den üblichen Wachskerzen - Klemmhaltern.
Eine aufsteckbare Kappe in der Form einer neuen Kerze, und dem Dochthalter, der in diese Kappe gesteckt wird.
Das ergibt dann eine Gesamthöhe von 11 Zentimetern.
Als Brennmaterial dient Petroleum.
Damit erreicht die Glaskerze die bei Wachskerzen übliche Leuchtdauer von rund 2,5 Stunden.
Bei der Vorstellung fünfzehn oder zwanzig dieser Kerzen im Weihnachtsbaum leuchten zu lassen, bei der Gefahr das mal eine platzt, wodurch der ganze Baum in einer Sekunde in Flammen steht, wird einem heute ganz anders...
Ein kleines, seltenes Teil aus einer vergangenen Zeit, und ein Mosaiksteinchen aus der Geschichte der Petroleumlampen...