150er Geniol nach längerer Pause wieder in Betrieb nehmen

  • Das war offenbar tatsächlich die Ursache. Das Mischrohr war auf der Innenseite ziemlich vergibbelt. Wenn es Stahl wäre, hätte ich auf Zunder getippt. Aber bei Messing habe ich keine Idee was das ist. Jedenfalls hat Auschleifen mit aufgedrehtem Schmirgelpapier größere Mengen Dreck herausbefördert.

    Schön wenn das schon gereicht hat, bei so einem Mischrohr wirkt sonst ein kleines Ultraschallbad Wunder, mit oder ohne Citronensäure. Würde ich machen, wenn das nächste mal ein neuer Strumpf fällig ist.


    Angesichts des "Hammerschlaglacks" auf dem Tank und der Vorgeschichte sowie der insgesamt noch recht vielen "Flecken" jenseits von Patina würde sich für Deine Lampe eh mal ein Säurebad anbieten, ggf. auch nur mit schwächerer Säure und nicht mit langem köcheln.

    Kann aber warten, bis Du die eh mal weiter zerlogen mußt weil ne Dichtung o.ä. nicht mehr mag.


    Komplizierter als 500er/350er finde ich die 150er nicht, es macht sich halt nur schneller bemerkbar, wenn man irgendwo ungenau ist. Die genaue und vor allem dauerhafte Einstellung des Mischrohres ist mechanisch sogar etwas einfacher, wenn man nicht grade eines der (seltenen?) Fehlerexemplare mit zu kurzem Käfig erwischt hat.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Noch eine Frage:


    Kann mir bitte jemand bei der Entschlüsselung der Tankboden-Prägung helfen?



    Ich nehme mal an, dass es sich um eine kryptische Datumsangabe handelt. Aber Bommel's Altersbestimmung greift hier nicht...



    LG

    Stefan

  • Das deutet sehr darauf hin, daß die Lampe oder zumindest der Tank nicht mehr in Portugal gefertigt wurde, also nach Anfang der 90er. Und vermutlich deutlich früher, als meine 150er mit 022758 die ich 2016 gekauft habe. Passt auch soweit zum Typenschild, das auf eine eher späte Herstellung zum Ende der Geniol-Markung hinweist. Also vor der Lücke, bevor die 150er als "Petromax 830" unter Pelam-Aegide hier wieder auf den Markt gebracht wurde.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Vielleicht hilft noch der Hinweis: Die Lampe hat so um 2000 herum zu mir gefunden, als Neuware. Das legt eine Fertigung in den 1990er Jahren nahe.


    - Stefan

  • ich spekuliere da jetzt etwas, aber das muß wohl eine der letzten Geniol-150er sein, die es hier gab. Ich hatte in der Zeit selber nach welchen gesucht, da es die im Camel-Shop (wo sie für Schüler zuvor zu teuer waren) nicht mehr gab und hatte damals auf dem Markt (sogar schon online) nur 500er Lampen und mit Petromax-Label gesehen.

    Möglicherweise ist Deine schon ein älterer Lagerbestand von etwas früher in den 90ern.

    Da es sich um irgendwie fortlaufende Seriennummern zu handeln scheint, müßte man den Produktionszeitpunkt wohl aus Daten von Kaiping ermitteln, sofern das überhaupt dokumentiert wurde und es diese Dokumentation dann auch noch gibt.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Kann mir bitte jemand bei der Entschlüsselung der Tankboden-Prägung helfen?

    Wohl eher nicht.

    Da gibt es nichts belastbares zu.

    Jedenfalls nicht zu den 6-stelligen Zahlenreihen.

    Haben sich schon einige hier und im anderen Forum die Zähne dran ausgebissen.


    Keine Ahnung, ob die deswegen jetzt Kundschaft von Kukident sind.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hab mich jetzt entschieden, die Lampe zu zerlegen und einer Grundüberholung zu unterziehen.


    Drei offene Fragen dazu:


    - Wie bekomme ich vom Messingtank den alten Schutzlack runter? Aceton hätte ich. Oder gibt's was besseres?


    - Wie bekomme ich vom Messing, auch innen (Tank) den Korrosions-Schmodder herunter? Hab hier gelesen, dass das heikel ist, weil Zitronensäure z.B. die Farbe verändert. Ätznatron NaOH hätte ich. Oder gibt's was besseres?


    - Womit schrubben? Sehr feine Stahlwolle hätte ich. Oder gibt's was besseres? Eine bestimmte Messingpolitur?


    - Stefan

  • Ich würde auch sagen Aceton gegen Zapon. Sidol- Metallpolitur geht auch gut. Das mit der Farbveränderung durch ein Citrusbad stimmt, wird rötlich-bräunlicher. Ultraschallbad ist gut, grade für verschmodderte kleinere und Funktionsteile, kann man da dafür an der Säurekonzentration sparen. Stahlwolle hilft gegen das braun-rot, muß aber finde ich nicht, ich kann mit den Rotstich nach dem Citrusbad gut leben oder mag ihn sogar.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Die Stahlwolle muss aber schon sehr fein sein - empfohlene Körnung "0000".

    Und immer schön im Kreis rotieend mit nicht s krassem Druck polieren.


    Eigentlich sollte sich das mit dem Rotstich mit der Zeit wieder geben,

    das Messing oxydiert ja zeitlebens weiter.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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