Beiträge von Haegar

    Moin,

    habe gestern mal eine Behandlung eines Brenners mit den Corega Tabs ausprobiert. Das Ergebnis war genauso eine helle Messingoptik wie auf dem Bild von Rolf direkt nach dem Bad. Dann habe ich mich entschieden, die Teile über Nacht im Corega-Bad zu lassen. Heute früh fand ich sie dunkel angelaufen vor. Merkwürdige Chemie.

    Gruß

    Stefan

    Ja Thomas, an anderer Stelle hatten es wir beide ja schon zu diesem Thema. Ich kenne und respektiere Deine Sichtweise, und will sie auch nicht schmälern.


    Eigentlich wollte ich die Chemie-Abdichtung gar nicht schlecht reden. Vielmehr wollte ich aufzeigen, dass man das Löten als Option vielleicht doch nicht so ganz reflexartig beiseite schubsen sollte. Denn mir als Nicht-Profi ist das sehr leicht gefallen. Und ich sehe nicht, warum das bei anderen nicht auch so leicht gehen könnte. Vorraussetzung ist halt eine gute Wärmequelle (Heißluftpistole etc.). Das war's dann aber auch schon.


    - Stefan

    Löten geht natürlich Super,solange kein Schweizer Rost Käse,...

    Eingangs war ja vom Messingtank die Rede. Also wohl eher kein Rost.


    Dieses ganze Chemiezeugs (Lack, Harz, Kleber) ist mir beim Tank zutiefst unsympathisch. Ich glaube gerne, dass man damit so einen Tank dicht bekommt. Aber wenn damit irgendwas nicht in Ordnung ist, oder in 5 oder 10 Jahren nicht mehr in Ordnung sein wird, dann bekommt man das Zeugs nie wieder aus dem Tank raus. Der ist dann Schrott.


    Worin genau liegt die Berührungsangst gegenüber Löten begründet? Ich habe den undichten umlaufenden Falz meines Messingtanks gelötet. Und das war ganz easy. Mit dem Heißluftgebläse den Tank heiß gemacht. Lötdraht draufgehalten, und der verläuft wie Butter in der Bratpfanne. Nach dem Abkühlen kam der Proxxon Bohrschleifer zum Einsatz: Überschüssiges Lot habe ich mit der Fächerscheibe abgeschliffen. Dann habe ich die Oberfläche mit Polierfilz und Polierpaste blank gemacht. Fertig. Sieht fast aus wie neu. Und ist dicht. Kein Hexenwerk.


    - Stefan

    Ich ziehe meine Anfrage zurück. Nachmessen und genaueres Hinschauen hat hervorgebracht:


    Eine Messung mit dem Messschieber über 4 Gänge ergibt 5,5 mm. Macht eine Gewindesteigung von 1,375 mm. Im Rahmen meiner Messgenauigkeit (habe keine Gewindelehre) ist es das gleiche Ergebnis wie bei meinem 20''' Idealbrenner und meinem 14''' Kosmosbrenner. Es sieht so aus, dass das hier andiskutierte verdächtige Gewinde einfach nur missbräuchlich verranzt ist und der Nachbearbeitung bedarf.


    - Stefan

    Ich hänge mich hier mal ran, ...

    Ich auch. :))


    Mir ist ebenfalls ein solcher 20''' E&G Matadorbrenner zugelaufen.


    Allerdings hat das Ding ein anderes Gewinde. Der Durchmesser ist wohl stimmig. Aber es sieht so aus, dass das ein gedrehtes statt ein gerolltes Gewinde ist, offenbar mit anderer Steigung. Ich habe einen vom Durchmesser her passenden Tank, und außerdem eine Vase mit vom Durchmesser her passenden Vasenring. Aber das Ding passt in keines der beiden Unterteile hinein.


    Was ist zu tun?


    Ach, und da wir gerade dabei sind: Ein Zylinder fehlt mir auch noch. Irgend eine besondere Empfehlung? Oder einfach Standardware beispielsweise hier vom Forenbetreiber?


    - Stefan

    :done:

    Also unvergällt wäre mir der Schnaps für meine Lampen zu teuer.

    ...

    Das glaube ich nicht wirklich.

    ...

    Ja, okay Rüdiger, da habe ich mich unpräzise ausgedrückt.

    Gemeint war natürlich der Zusammenhang von Alkohol und Vergaserlampe.

    Und bei der Vergällung gings weniger um zugesetze Bitterstoffe und fehlende Steuerbanderole, als mehr darum, was da sonst noch an Dreck im Spiritus sein könnte. Aber gut, Deine Aussage ist klar: Anders als beim Petroleum scheint das Thema Reinheit beim Brennspiritus nicht relevant zu sein. Das ist natürlich gut zu wissen, und macht die Sache einfach.


    Danke.

    Stefan

    Sorry Haegar für's Offtopic :))

    Hmh, Christina, ich finde das überhaupt nicht off topic. Ich habe nach einer balkontauglichen Lampe gefragt, die leise ist. Und Du lieferst einen offenbar funktionierenden Ansatz dazu. Klasse. Gefällt mir gut. Danke.


    Ich muss jetzt nur ganz dumm nachfragen, weil diese Thematik neu für mich ist:


    Was genau ist mit Alkohol gemeint? Ich hab ja immer mal von Benzin-Umrüstungen gelesen. Aber Alkohol als Brennstoff ist mir noch nicht untergekommen. Nehmt Ihr Brennspiritus? Oder ist der, weil vergällt, nicht rein genug? Oder ist von Isopropanol die Rede? Beim Petroleum geht es ja immer immer um den Reinheitsgrad wegen Mief und Dreck...


    Stefan

    Für das letzte Pimpen des Brenners habe ich nun das Material zusammen: Neues Glas, neuer Docht.


    Nicht ganz klar ist mir, wie der neue Docht vorzubereiten ist. Die Forumssuche liefert so viel Material, dass ich da keinen Überblick gewinne. Kann mir bitte jemand eine anfängertaugliche Einführung und Empfehlung geben?


    Ganz konkret: Wie lang sollte der Docht vernünftigerweise sein? Eigentlich könnte man ja eine halben Meter nehmen und das Übermaß unten im Tank verstauen. Aber das wäre sicherlich overkill, oder?


    Der alte, vorhandene Docht ist am tankseitigen Ende vorsätzlich ausgefranst, vermutlich als Saughilfe. Sehe ich gleichermaßen auch hier in verschiedenen Forumsbildern, zuletzt bei Silvio. Nützlich? Spielerei?


    LG,

    Stefan

    Danke für Euer Mitgrübeln.


    Aber ich kann Entwarnung geben. Meine Anfrage war wohl etwas zu voreilig. Die Lampe leuchtet jetzt seit zwei Stunden ist dabei absolut trocken geblieben.

    Ich vermute, dass die anfängliche Tropferei auf irgendwelche Ansammlungen im Brenner aus der Zeit des Füllen, Rumprobierens, Dochttrimmens und so weiter ist. Jedenfalls ist derzeit Ruhe und Entspannung.


    Und nein, den Tank hatte ich nicht randvoll gemacht. Und habe das auch nicht vor.


    So oder so, es ist schon klasse: Da wird ein Hilferuf losgelassen. Und Ihr kümmert Euch. Da fühle ich mich gut aufgehoben. Vielen lieben Dank dafür.


    Stefan

    ... auch verbleibene Dochtfasern am Stellra/Dochttrieb könnten sowas durch die Kapillarwirkung verursachen ...

    Ich werde sie ohnehin am Wochenende nochmal zerlegen und bei der Gelegenheit genauer nachschauen.



    ...den Docht muss man, nachdem man die Lampe gelöscht hat wieder ein kleines Stückchen nach unten drehen,

    sodass der Docht nicht mehr über die Oberkante der Dochtführung hinausragt, 1mm tiefer reicht da schon.

    Andernfalls kann Petroleum an der Dochtführung hinabrinnen. ...

    Das hab ich bislang so nicht gemacht, werde es aber ausprobieren.


    Danke,

    Stefan

    Sie leuchtet!


    Guten Morgen allerseits.


    Gestern abend war mir die Warterei auf das bestellte Material zu viel. Außerdem ging mir der Gedanke durch den Kopf, dass ich als Dochtlampen-Anfänger besser mit altem Glas und mit altem Docht übe, bevor ich durch Unwissenheit selbige gleich im Neuzustand ruiniere.


    Also habe ich den alten Docht eingezogen und gemäß hier kursierender Anleitungen begradigt. Getankt und gewartet, bis der Docht ordentlich vollgesogen war. Und los gings. Auf Anhieb nicht schlecht. Aber der Flammenkranz hatte doch einige Spitzen. Also gelöscht, abkühlen lassen, Docht nachgearbeitet, und ab in die nächste Runde.


    Und dann kamen die Glücksgefühle. Ich habe quasi den Rest des Abends auf der Couch gesessen und sinnierend in die Flamme geguckt.



    Das ging übrigens damit einher, dass ich keine Lust hatte zu fotografieren. Habe ich heute früh aber nachgeholt. Lampe beim Aufwärmen:



    und nachdem alles auf Temperatur war, habe ich noch ein wenig Gas gegeben:



    Die alten Hasen mögen müde lächeln. Aber für mich als Anfänger war es geradezu eine Offenbarung, wie sich dieser Flammenring ausbildet und gleichsam zwischen Docht, Flammscheibe und Glas zu schweben scheint. Hat tiefen Eindruck bei mir hinterlassen.


    Die Flamme so hoch brennen zu lassen wie im unteren Bild muss ich nicht haben und ist eher dem Spieltrieb geschuldet. Der Modus entsprechend dem oberen der beiden Bilder hat sich gestern abend als angenehme Begleitung bewährt.



    Technisch bin ich noch nicht ganz da, wo ich hinwill. Vielleicht könnt Ihr helfen:


    1. Den Docht kann ich schön trimmen, dass er im kalten Zustand einen quasi geschlossenen Ring bildet. Bei niedriger Stellung bildet sich damit ein beachtlich gleichmäßiger Flammenring aus. Bei etwas höherer Einstellung entsteht aber am Ort der "Naht", also da wo die beiden Dochtkanten aufeinander stoßen, eine Flammenspitze. Kann man dem irgenwie Herr werden?


    2. Die Lampe ist nicht so ganz stubenrein und hinterlässt Petroleumflecken. Einen ersten Übeltäter konnte ich zwischenzeitlich eingrenzen, nämlich das DSR. Von dort fällt gelegentlich ein Tropfen auf den Tank und läuft dann runter bis auf die Tischplatte. Ich hab noch nicht genau die Einzelheiten identifizieren können. Aber meine Vermutung geht dahin, dass irgendwo im Inneren etwas Petroleum vom Docht (?) an die Stellwelle gelangt und dann an der Welle entlang bis zum DSR läuft und schließlich abtropft. Keine große Mengen, aber unschön. Kennt jemand dieses Phänomen und weiß Abhilfe?



    Zum Abschluss dieses Zwischenberichts noch eine kleine Anekdote:

    Nachdem die Lampe gestern abend Ihren Dienst aufgenommen hatte, bin ich voller stolz mit ihr ins Wohnzimmer gegangen, wo die Dame des Hauses mit Fernsehen beschäftigt war. Selbst nach viezig Jahren Ehe ist sie immer noch für Überraschungen gut. Ich hatte ja mit allen möglichen Reaktionen gerechnet, von "hmh, schön" bis "was hat das denn jetzt alles gekostet?". Aber stattdessen kam: "Wie schön ist das denn! Ich bin begeistert. Lass die mal hier im Wohnzimmer stehen". Nach einer Weile kam dann hinterher: "Können wir da nicht mehr von haben und hier im Wohnzimmer verteilen?"


    Tja, was soll ich sagen?

    Aye, mylady, was immer Ihr wünscht.

    Weitere Fortschritte:


    Die vermurkste Lötung beim Loch-Abdichten konnte ich einigermaßen retten. Sie sieht jetzt so aus:




    Dann habe ich mich schwer getan bei einer Entscheidungsfindung zum Abdichten des umlaufenden Tankrandes. Die vorgeschlagenen Methoden mit Lack oder Tankdichtmittel mögen zwar funktionieren, haben mir aber doch nicht so recht behagt. Trotz aller Mühen ist der Tank innen nicht so sauber wie ich es gerne hätte. Da kommen sorgen auf, ob das Dichtzeugs ausreichen haftet. Und was ich sicher nicht will ist ein Tank, der immer noch undicht ist, dafür aber mit irgendeinem Dichtzeugs versaut ist.


    Nach einigem Grübeln habe ich mich entschieden, auch die Verbindung zwischen Ober- und Unterteil am Falz zu löten, auf der Unterseite. Das ging erstaunlich einfach. Das Lot ist gut verlaufen. Okay, ich musste an einigen Stellen mit dem Proxxon-Bohrschleifer nacharbeiten. Aber der Aufwand war überschaubar. Das Ergebnis sieht nun so aus:



    Nicht überall so gaaanz schön. Aber das ist auf der Unterseite und damit aus dem Blickfeld.


    Vom technischen Standpunkt aus gesehen bin ich nun fertig. Jetzt warte ich noch auf den bestellten Docht und das bestellte Glas. Und dann heißt es hoffentlich "first light!"



    - Stefan


    P.S. Das Gestell drumherum, was aus dem Idealbrenner eine Clipper-Lampe machen soll, kommt später und ist eine separate Baustelle.

    Zu der Zeit als das Uranglas in Mode kam, gab es diese künstlichen UV Quellen praktisch nicht.


    Der geringe UV Anteil am Tages-/Sonnenlicht (ca. 4%) reichte aber aus, um die Farben am Tag prächtig "leuchtend" erscheinen zu lassen.

    Somit waren diese Gläser einfah attraktiver und macte den eigentlichen Reiz aus.

    Abends, bei Lampenlicht spielte das keine große Rolle mehr.

    Danke Andy, das war die Erklärung, die mir noch gefehlt hat. Ich hatte mich die ganze Zeit gefragt, worin der Reiz des Uranglases liegt (und früher gelegen hat), wenn diese Lampen sich nicht selbst zum "strahlen" bringen können. Aber diese Erklärung macht es dann doch plausibel.


    - Stefan