Fragen zu Ölab-Brenner für Feuerhand lampen.

  • Hallo an alle,


    Wie der Titel schon sagt, habe ich Fragen zu Ölab-Brenner für Feuerhand lampen: :)


    - Auf welchen Lampenmodellen wurde es installiert? (75 und 75 STK, 175 und 175F, 176 und 176Lu, 225, 235.... vor 1945 und danach ...)

    - War Docht mit Endstück und Dichtgummi immer anwesend?

    - Hatte Tankdeckel immer Dichtgummi?


    Vielen Dank im Voraus!


    Hoffentlich wird das Thema die Aufmerksamkeit des geschätzten Jörg auf sich ziehen. :/


    Grüße Yuri

    Bei der Kommunikation verwende ich den Google Übersetzer ... :(

    Einmal editiert, zuletzt von iurii1963 ()

  • Hallo Yuri,


    im Prinzip hast Du Dir Deine Frage schon beinahe selbst beantwortet.

    Der Ölab Brenner wurde bei den von Dir genannten Modellen eingesetzt.

    Die FH 175 F hatte diesen Brenner jedoch nicht.


    Das Endstück und der Gummi sind zentraler Bestandteil der Ölabsperrung.

    Würden beide oder auch nur eines dieser Teile fehlen, dann wäre die Ölabsperrung

    wirkungslos.


    Die Gummidichtung im Tankdeckel kam ursprünglich nur bei den Kumt Laternen zum

    Einsatz, macht jedoch bei den Ölab Ausführungen durchaus Sinn.


    Der Ölab Brenner in der Nachkriegszeit funktionierte nach dem gleichen Prinzip und damit

    auch nach dem gleichen Patent der Firma Nier (DRP 688213).

    Er wurde nach meinem Kenntnisstand bei den Modellen Nr. 175 und 176 spec. eingesetzt.

    Ob die Modelle eine Sturmkappe hatten oder nicht, spielte hierbei keine Rolle.

    Hier zwei Bilder aus der Bedienungsanleitung für die Marschsicherungslaternen die mir im

    Original vorliegt:


    Grüße

    Jörg

  • Hallo Jörg,


    Vielen Dank für die ausführliche Antwort! :hail:


    Das heißt, wenn die Lampen keinen Docht mit einer Spitze und einer Gummidichtung haben, ein Tankdeckel mit einer Gummidichtung, dann sind dies Spuren von Zeit und Betrieb ... - Verlust und weiterer Austausch ... Lampen mit Ölab-Brenner wurden mit allem ausgestattet, was auf dem Bild gezeigt ist ( Zeichnung)! :)

    Grüße Yuri


    Habt alle ein schönes Wochenende!

    Bei der Kommunikation verwende ich den Google Übersetzer ... :(

  • Also - ich hatte schon einige wenige Oelab-Laternen in Besitz (175 u. 176). An eine spezielle Gummi-Dichtung im Tankdeckel kann ich mich nicht erinnern. Auch wurde m.E. nicht bei jeder Ausführung der Oelab-eigene Tankdeckel verwendet. Die Brennerausführung war natürlich ao, wie oben beschrieben. Bei meinen Exemplaren waren auch noch die Originaldochte vorhanden.

    (Ein blödes System eigentlich: der ganze nasse Docht mußte rausgedreht werden und versaute dir so die ganze Innenseite des Brennerglases. Schön ist anders.)


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Hallo Yuri, Hallo Micha,


    ich habe mir gerade mal den Artikel auf Petro Wiki durchgelesen. Der Schreiber

    hat wohl keine Ahnung wie ein Ölab Brenner funktioniert.

    Zitat:

    Ein konstruktives Merkmal ist, dass am unteren Dochtende eine Dichtung verpresst ist

    Etwas unglücklich formuliert würde ich hier sagen.

    Die Dichtung sitzt direkt unter dem Brenner und kann mit der Hand und etwas Geschick

    heraus genommen werden. Bei den Vorkriegsmodellen ist der Gummi im Verlauf der Jahrzehnte

    so hart geworden, dass er von alleine heraus fällt.

    Es handelt sich um eine spezielle Brennerkonstruktion........

    Das ist auch Blödsinn! Es ist ein Serienbrenner mit einem speziellen Docht Schlüsselrad.

    Zum Einsatz kamen diese unter anderem in der Fahrzeugbeleuchtung (inkl. Fahrräder).

    Auch die Touristik war ein Zielmarkt

    Mir ist bislang kein Prospekt von Nier bekannt in dem die FH 175F mit einem Ölab Brenner

    angepriesen wird. Auch die Atom Nr. 75 FS wird in den Prospekten nur mit normalem

    Brenner angeboten.

    Die Modelle Nr. 176E, 176 EK, 176 LuW wurden serienmäßig mit einem normalen Brenner

    verkauft, sie konnten jedoch mit einem Ölab Brenner nachträglich ausgerüstet werden.


    Der Ölab Brenner kam in erster Linie bei den Sport-, Boots-, Kumt- und Wagenlaternen

    zum Einsatz. Ein erweitertes Einsatzgebiet kam dann für ihn mit der Einführung der

    Unabhängigen Schlusslichter die serienmäßig mit diesem Brenner ausgerüstet waren.


    Vorhin habe ich mal meine US und meine MSKo Laternen kontrolliert. Alle haben eine

    Gummidichtung im Tankdeckel. Die Modelle aus den 1950er Jahren ebenso.


    Bei einer Laterne die im Nachhinein mit dem Ölab Brenner ausgerüstet wurde, kann

    ich mir jedoch durchaus vorstellen, dass selbige nur die Papierdichtung im Tankdeckel

    hat.


    Grüße

    Jörg

  • Hallo Jörg,


    Entschuldigung, ich habe ein wenig Verwirrung in meinem Kopf ... :S

    und deshalb werde ich klärende Fragen stellen. :/

    ... wurde der FH 225 (235) auch mit einem Ölab Brenner nachgerüstet? Oder ist es Kreativität "außerhalb der Hände"? .. wurde der FH 75 Atom StK mit Ölab Brenner hergestellt oder von Ölab Brenner nachgerüstet? :/


    Grüße Yuri

    Bei der Kommunikation verwende ich den Google Übersetzer ... :(

  • ich habe mir gerade mal den Artikel auf Petro Wiki durchgelesen. Der Schreiber

    hat wohl keine Ahnung wie ein Ölab Brenner funktioniert.

    Ich hab mal in der Versionierung nachgesehen. Tatsächlich hab ich das verzapft, allerdings 2010, also bitte Nachsicht. Ich korrigiere mal etwas....

  • Hallo Yuri,


    je nach Einsatzzweck waren diese Laternen von vornherein mit einem Ölab Brenner

    ausgerüstet. Die breite Serie hatte jedoch den normalen Serienbrenner.

    Die Atom StK konnte man mit normalem Brenner kaufen oder eben mit dem Ölab Brenner.


    Ob eine Laterne serienmäßig mit der Ölab Dichtung ausgerüstet war kann man am besten

    über den Tankdeckel erfahren. Der war bei der Serienversion mit einer Gummidichtung

    ausgerüstet. Okay, man kann solche Tankdeckel natürlich auch nachrüsten.

    Ich habe die relevante Stelle mal markiert:


    Fällt Dir an diesem Werbeblatt noch etwas auf???


    Grüße

    Jörg

  • Hallo Jörg,


    Danke, danke,... Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

    Fällt Dir an diesem Werbeblatt noch etwas auf???

    ... Werbeblatt FH 235 US ... und 225 steht auf der Lampe (die Lampe ist strukturell 235) - ich habe es hervorgehoben ..

    Oder ist etwas unbemerkt geblieben?


    Grüße Yuri

  • Hallo Yuri,


    Du hast das richtig erkannt!


    Ich habe mich natürlich schon gefragt was da mal in grauer Vorzeit schief gelaufen ist.

    Die Klischees für solche Werbeblätter werden nach Photos angefertigt.

    Eventuell ist folgendes passiert. Man hat den Tank einer FH 225 genommen und den größeren

    (geplanten) Tank der FH 235 darunter montiert. Das wäre dann der Prototyp gewesen.

    Selbigen Prototypen hat man dann für die Werbeaufnahmen verwendet und dabei übersehen,

    dass auf dem Tank noch die Nr. 225 steht.


    Grüße

    Jörg