Altbekanntes Problem trieb mich fast in die Verzweiflung, Aura

  • Auch wenn ich mit den PX 500 nicht viel am Hut habe, war ich doch der Meinung nach Jahren des Überholens und Reparierens, meist für andere, die Dinger soweit im Griff zu haben. Ich hatte vor etwas über einem Jahr eine Bundeswehr PX mit Kasten für einen guten Bekannten komplett überholt, grosse Revision mit Tausch aller Dichtungen und Ventile, Einbau Vorwärmschale und Pumpenleder ersetzt und Spreizer dazu. Kurzum die Lampe lief im folgenden Testbetrieb mehrere Stunden absolut perfekt.

    Vor zwei Wochen bekam ich die Lampe vom Ihm geschenkt. War Ihm alles zu fummelig und umständlich. Er hatte wohl auch immer Probleme beim Zünden was ich aber seiner bekannten Ungeduld zuschrieb. OK. Danke und jetzt? Ich habe 2 und mehr will und brauche ich nicht. Weggeben ja, aber vorher natürlich ein Check. Alles geprüft auf festen Sitz und Dichtigkeit. Abstand Düse/Mischrohr eingestellt weil das Mischrohr locker war. Den kaputten Socken ersetzt und Start. Es hatte eine richtig grosse Aura, der Socken glühte sehr hell nicht orange. Kein verrussen aber es brannte die Flamme auch ausserhalb des Socken. :motz:Etwa doppelter Umfang des Socken.

    Nach kurzer Wartezeit dann Mischrohrglühen. War ja klar. Abkühlen lassen, das im Tank befindliche Petroleum raus und frischen Grilli rein. Kein Unterschied. Abkühlen, alles auseinander. Mischrohr, Mischkammer und Brenner überprüft und den Socken dabei nicht gekillt :-) Alles OK, Wieder Aura.

    Abkühlen. Neue Düse und Nadel. Wieder Aura. Abkühlen. Grilli raus und Gemisch 80/20 rein. Ist kein Problem da ich grundsätzlich bei Dichtungstausch auf Benzinfest tausche. Was soll ich sagen wieder Aura.:kotz: Abkühlen und Abstand Mischrohr/Düse auf fast max. Aura . Mir gingen die Ideen und auch die Lust aus. Letzter Gedanke runterdüsen auf 350. Ich hatte aber keine Düsen und Nadeln da. :wacko: Da fiel mir der Rest einer geschlachteten Anchor ein. Ha, ein unbenutztes Vergaseroberteil mit Düse und die Nadel war auch dabei. Man wirft ja nix weg 8) Es passte und war auch dicht. Und dann… Aura weg. :hail: Leuchtet wie es sein soll und ich kann eigentlich keinen Unterschied in der Helligkeit feststellen. Hatte ja jetzt oft genug auf den Socken geglotzt. Nun leuchtet die schon fast 3 Stunden perfekt.

    Das war so knapp das die in die Ecke geflogen, und fortan mit Missachtung gestraft worden wäre.

  • Lodjur

    Hat den Titel des Themas von „Altbekanntes Problemtrieb mich fast in die Verzweiflung, Aura“ zu „Altbekanntes Problem trieb mich fast in die Verzweiflung, Aura“ geändert.
  • Hallo Lodjur,


    ich hab jetzt noch nicht soviel Erfahrung mit den PXen.

    Aber hat sich vielleicht die Wendel vom Vergaser zugesetzt und das austretende Petroleum war noch nicht gescheit vergast?

    Grund meiner Vermutung: Ähnliches Phänomen hatte ich manchmal schon bei Petro-Betrieb mit Benzinvergaser (=keine Wendel).


    Grüße - Steven

  • Hi Steven, danke ja hatte ich auch auf dem Schirm. War aber da ich die Lampe vor einem Jahr überholt und gereinigt hatte kaum möglich. Er hatte den Tank nichtmal leer geleuchtet. Die Lampe hatte in einem Jahr also keine 8 Stunden geleuchtet. Es gibt so Lampen die einen echt fertigmachen können. :-)

    Bernd

  • Trotzdem denkbar, wenn zwischen nadelstange und durchgang im veegaser zuviel spiel ist.

    Hatte ich mal bei einer butterfly.

    Da war fast ein mm spiel.

    Dann geht natürlich nix vom gas durch die wendel....


    Aluklebeband um die nadelstange hat da geholfen.

    Demut tät' uns allen gut.

  • meine 250 ger Alltagslampe hatte das Problem das sie nach ca. 30 min Feuerstösse mit Aura in den Strumpf gehauen hat. Betriebsstunden bei mir ca. 3 bis 400 davor weil gebraucht keine Ahnung. Hab dann alles geprüft auf festen Sitz und Co alles top. Nadel und Düse getauscht ohne Erfolg. Dann beim rück bauen gesehen das zwischen Vergaser und Nadelstange Platz war. Oberteil und Stange neu und seit mind 30h keine Probleme. Alte Teile hab ich noch und werde das mit dem aluband versuchen. Mfg Thomas

  • Hmm, beim Ausbau nichts bemerkt aber auch nicht unbedingt genau darauf geachtet. Aber wo sollte das herkommen? Vor 1 Jahr war ja alles OK. Nadelstangen werden ja eher dicker als dünner. Ich werde das aber noch checken. Dumm sterben ist doof :-)

  • Könnte ich natürlich auch noch probieren. Was mich aber fuchst, warum macht die das jetzt und nicht vor einem Jahr. Da ist ja inzwischen ausser ein paar Stunden leuchten mit der Lampe nichts passiert.

    Bernd

  • "die Kunst" besteht darin, einen Großteil des Brennstoffs dazu zu bringen, daß er den längeren Weg durch die (freie) Wendel nimmt, unten rein und oben raus und nicht den kurzen Weg der Stange entlang.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Moin zusammen,

    Ich möchte empfehlen, den Vergaser mehrmalig mit einem Stahlseil und einer Bohrmaschine mechanisch zu reinigen.

    Gerade in der Wendel setzen sich die Verkokungen sehr hartnäckig fest.

    Ich habe mit einem 3mm Stahlseil aus angeblich absolut sauberen Wendeln schon jede Menge an Rückständen herausgeorgelt.

    Es ist jedoch eine ziemliche fummelei, solch ein dickes Stahlseil in die Wendel einzuführen.

    Eine zu große Führungsbohrung der Nadelstange sollte man nicht überbewerten.

    Nach einiger Betriebszeit reduzieren Anhaftungen an der Nadelstange den freien Querschnitt deutlich.


    Gruß Thomas

  • Da ich die Wendel eh draussen habe werde ich mich damit nochmal beschäftigen. Die lag jetzt ein paar Stunden im U-Schallbad. Mal sehen ob da noch was rauskommt.

    Bernd

  • Wie bekommt man ein dünnes Drahtseil durch die Wendel? Ich habe es nicht hinbekommen. Zum Glück hatte ich Bronzedrahtseil in 2 mm da. Das sind Tragseile für Standuhrgewichte. Das ist wesentlich flexibler. Jedenfalls kam aus der Wendel nichts raus, auch blieb das Seil absolut sauber. Ein paar Stunden im U.Schallbad wirken wohl doch ausreichend.

    Bernd

  • Moin,

    Ich biege das Seil immer mit einem kleinen Radius vor. Ist friemelig, funktioniert aber.

    Ergänzend kann man noch eine M3 Schraube in die Nadelführung stecken.

    Dann kann das vorgebogene Stahlseil nur seitlich durch die Wendelbohrung laufen.


    Gruß Thomas

  • Hallo Zusammen.

    Ein Bremszüge vom Fahrrad ist genau das richtig, und wenn immer noch zu dick, ein Schaltzug. Und von oben in den Vergaser, dann kommt man auch um die Ecke.

    Dann den Akkuschrauber drehen lassen und durchschieben. Um das Gewinde oben nicht weiter zu drangsalieren, Akkuschrauber unten am Bremszüge ansetzen, wenn er denn unten rauskommt.

    Lothar

  • Ich denke das Drahtseil war etwas zu dick. An der„Spitze"vorgebogen hatte ich das natürlich sonst hat man ja eh keine Chance um die erste Kurve zu kommen. Mit dem 2 mm Bronzeseil hat es ja funktioniert. Noch mehr Zeit stecke ich da aber jetzt nicht rein. Vorgestern hat die Lampe im Testbetrieb mehrere Stunden ohne Zicken geleuchtet.

    Bernd


  • Wenn du die Lampe verschenkst, könnte die ein Notleidender Gastronom am Tegernsee gut gebrauchen.

    In Rottach an der Seestraße mussten gestern abend die armen Gäste im Bistro vor dem Bachmair ihre Kaviarhäppchen in völliger Dunkelheit am Tisch zu sich nehmen ;-)