Ich krieg ein bischen das Grausen wenn ich das lese. Hoffentlich überlebt sie es. Immer gleich diese schonenden Methoden ... mit Bunsenbrenner und heißer Säure.
Die Schmelztemperatur von Zink liegt ein Stück über 400°. Natürlich kann das ein fetter Bunsenbrenner schaffen, aber wie wahrscheinlich ist es das jemand an einer kleine Laterne ein Feuerverzinkung versucht hat, nicht zu vergessen die Vorarbeit. Wenn die abgeblasen Krümel mit dem Lötkolben oder kleiner Flamme schmelzen.... dann wirds wohl das weit aus wahrscheinlichere Zinn sein.
Zinn wird in Zitronensäure auch matt -weißlich und kann auf Flächen schöne Muster ausbilden die dem visuellen Eindruck von Zinkoberflächen nicht unähnlich sind. Zinn kann, wenns auch bissl dauert bei dicken Schichten,schonend elektrolytisch rückgewonnen werden.
Zum lösen bedarf es bei Raumtemperatur jedoch konzentrierter Säure bzw Lauge.
Zink löst sich ganz super praktisch von alleine in Zitronensäure, auch ohne das man die Reaktivität durch Erhitzung drastisch anhebt und damit die Aggressivität der Säure auch gegenüber Eisenkomponenten erhöht. Restauratoren von K&T Laternen können da leider ein Lied von singen....
Da ich annehme das die Oberfläche auf keinen Fall mehr polierfähig wird kann man überlegen an welchem Punkt man die Sache rechtzeitig stoppt, und ein Finish per Lackaufbau realisiert. Bevor die ersten Teile zum Sieb werden oder abfallen. Ich habe leider schon zu oft Restaurationen gesehen die mit Totalschaden geendet haben an Laternen die sich super in meinem Kellerregal gemacht hätten.... nichts für ungut... natürlich haben wir alle Lehrgeld bezahlt...
byPö