Justrite Hutlampe

  • Zum Grubengeleucht hat sich eine neue Lampe gesellt.

    Eine kleine Streamlined Hutlampe der Marke Justrite, die ca. 1910 von der Justrite Manufacturing Company in Chicago hergestellt wurde.

    Mit den Maßen 11,3 X 5,3 cm, und einem Reflektor von 10 cm Durchmesser ein Winzling, der umgangssprachlich "an die Mütze genagelt" wurde.

    Dafür hatten die Sicherheitshelme, meißt zu der Zeit aus Leder, eine Aufnahme in die diese kleinen Karbidlampen eingehängt wurden.

    Auf dem Reflektor befindet sich eine Prägung mit Schlägel und Eisen. Links und rechts die Buchstaben "D" und "H" mit einer "5" darunter.

    Auf die Schnelle ließ sich nicht ausmachen zu welcher Zeche/Grube dieses fünfte Lämpchen gehört hat.


    Nach einer Reinigung und kurzer Politur des Messings wurde die Lampe in Betrieb genommen.

    Die Famme läßt sich mittels Rasterung auf der Oberseite des Wassertanks über die Spindel sehr schön regulieren.

    Zur Zündung des Gases dient ein Reibrad mit Feuerstein, welches am Reflektor befestigt ist.

    Mit dem halb gefüllten Entwickler leuchtet das Lämpchen bei 1,5 cm langer Flamme rund zwei Stunden.

    Insgesamt ein schönes Geleucht mit nur minimalen Dellen am Gehäuse.









    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • ... endlich mal was sinnvolles, was man(n) sich getrost an den Hut stecken kann ... :naughty:


    Schönes Teil, viel Spaß damit! :applaudit:


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Tach,

    ... nur dran denken, die Aida- Streichholzschachteln sind etwas größer als die üblichen Schachteln...


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Vielleicht hat ja jemand eine Idee was man zum Größenvergleich daneben stellen kann was jeder kennt und nicht so banal ist wie ne Streichholzschachtel.

    Die alten Weltholzschachteln als "normale" Größe kennen ja auch nur noch die Älteren.


    Noch ein Bild der Justrite zusammen mit den anderen Grubenlampen.



    Gruß Rolf


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  • So, jetzt habe ich ein normal großes Zündholz und eine 1:87 Figur auf eine 1 Cent Münze gepappt. Für die nächste Zeit mein Größenvergleich.;)

    Darunter ein Riß durch die Justrite Lampe.




    Gruß Rolf


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  • Andy, das Teil ist ein Eigenbau.

    Der Korpus mit den drei Aneoriddosen stammt von einem Höhenmesser aus einem Segelflugzeug.

    Skala und Zeiger sind einem defekten Barometer aus den fünfziger Jahren entnommen.

    Normal steht es staubgeschützt unter einem Glasdom.

    Gruß Rolf


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  • Danke.

    Der Barograph ist allerdings mit fünf Aneoriddosen genauer und zeigt auch heute sehr niedrigen Luftdruck an.

    Die Flamme des Lämpels läßt sich übrigens richtig "lang" machen ohne das es rußt, was aber dann natürlich zum schnelleren Verbrauch des Karbids führt.



    Gruß Rolf


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  • Grins, ich reiz ja sowas gerne aus und schau was technisch machbar ist.

    Halb gefüllt mit Karbid der Korngröße 7-15 mm leuchtet das Lämpel übrigens glatt über drei Stunden - natürlich mit normal großer Flamme bis 15 mm Länge.

    Gruß Rolf


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  • Oft ist die Gummidichtung im Laufe vieler Jahre hart, spröde und rissig geworden.

    Ich hatte bei meiner Lampe Glück. Sie ließ sich mittels Silikonöl regenerieren und ist dicht.

    Trotzdem habe ich mir als Ersatz O - Ringe mit dem gleichen Innendurchmesser und einer Stärke von 6 mm besorgt, die absolut abdichten.

    Links im Bild die Originaldichtung. Daneben ein O - Ring, während ein O - Ring in der Lampe seinen Dienst tut.



    Gruß Rolf


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  • Bei der Originaldichtung war die Geschmeidigkeit nach dem Einsatz von Siliconöl offensichtlich nur oberflächlich und von kurzer Dauer.

    Gestern nahm ich die Lampe nochmal in Augenschein, und die Gummidichtung hatte die Eigenschaft einer Metallunterlegscheibe, überspitzt ausgedrückt.

    Ergo kam ein altes Hausmittel zum Einsatz, Essig - Essenz.

    Darin wurde die Dichtung über Nacht eingelegt - und siehe da, morgens war sie durchgängig geschmeidig und biegbar.



    Gruß Rolf


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