Moin zusammen!
Letztens konnte ich in der großen Bucht zwei kleine Handlaternen ergattern. Es sind zwar beides strenggenommen Petroleumlampen, weil ursprünglich mit entsprechendem Einsatz versehen, aber beide sind jetzt nur noch als Teelichtleuchte zu verwenden.
Laterne B (ich fange mal mit der an, weil sie weiter im Bearpeitungsprozeß steckt) hat diese schönen dicken facettierten Gläser. Auf so etwas war ich schon lange scharf, seitdem Kollege Rolf G. seine beiden Exemplare einige Boards weiter oben vorgestellt hat. Bei meiner Laterne fehlt leider der Tank und die Schiebe-Rückwand, die ursprünglich ebenfalls einen diser tollen Glaseinsätze hatte. Ein Vorbesitzer hat die Rückwand mit einem passenden verzinktem Blech versehen. Nach anderthalb Stunden Schrubberei - jahrzehntealte Ruß- und Wachsablagerungen waren in dem engen Innenraum der Laterne nur schwer zu fassen zu bekommen - und dazu noch überall scharfes Blech an den Seiten. Das Endergebnis zeigt das letzte Foto der ersten Serie.
Versehen mit einem Teelicht ist der Streueffekt des Facettenglases wirklich sehr schön, nur fehlt mir die richtige Rückwand. Nächste Woche setze ich ein passendes Spiegel-Edelstahlblech ein, dann wird das Kerzenlicht sicher schöner reflektiert.
Laterne A ist noch im unbearbeiteten Zustand. Die über Eck angebrachte Dochtstellrad-Verlängerung für den ehemaligen Petroleumeinsatz ist noch vorhanden. Auf dem DSR ist der Hersteller der Laterne zu erkennen: HASAG Leipzig. Die Leuchte wurde vor langer Zeit schon laienhaft auf Kerzenbetrieb umgebaut, wie man auf dem letzten Foto erkennt. Bemerkenswert ist das 2 mm starke, extrem rote Glas dieser Laterne. In dem jetzigen, verdreckten Zustand ist es kaum möglich, auch mit einer starken Taschenlampe ins Innere zu leuchten, zumal die hintere Schiebetür festsaß, bis ich sie in die Finger bekam.
Das ganze untere Drittel der Laterne ist mit uraltem Kerzenwachs vesaut. Deshalb meine Frage an die Experten für Kerzenlaternen hier: Wie kriegt man den Mist am besten rückstandfrei aus der Leuchte raus? Einweichen in möglichst heißem Wasser? Lampe einfrieren und dann mechanisch bearbeiten?
Ich möchte möglichst wenig Druck aufs Material ausüben, denn das Laterneblech ist wirklich extrem dünn gebaut. Ein Glas soll mir natürlich auch nicht springen.
Wer einen guten Tip hat, immer her damit!
Hier noch Fotos dieser Laterne:
Schönen Restsonntag!
Micha.