Rettungsaktion

  • Hallo Plane

    Falls Du doch entrosten und lackieren möchtest...

    Beim PKW-Oldtimer nehmen die Profis als Rostumwandler Vertan. Der wandelt den Rost in eine Oxidschicht, ähnlich einer Verzinkung, um. Dann gut mit Wasser abwaschen, trocknen lassen und dann lackieren. Den Haftgrund kann man dann auch schon in der gewünschten Farbe bestellen. Bei so großen Flächen wie einer Lampe, kann ich mir vorstellen, dass Airbrusch eine Möglichkeit ist. Oder man nimmt den Hitzebeständigen Lack aus Spraydose aus dem KFZ Bereich. Die Farbauswahl ist aber begrenzt. Gegen Rostabrieb und trotzdem Patina-Erhalt, gibt es den hitzebeständigen Lack (300°) auch durchsichtig.

    Kommt ein bisschen drauf an, ob es ein Ausstellungsstück oder funktionsfähige Lampe werden soll oder kann.

    Viel Spass beim Restaurieren

    Rafer:done:


    "allways be prepared"

  • Vielleicht hilft es in die ganze Laterne samt Brenner im Zitronenzäure zu baden...Rost löst sich...und der Brenner gibts auf?

    Oder Brenner drauf sitzen lassen und eine Docht von oben rein friemelen?

    Manchmal greifen die Zahnräderchen und kannst du sie runter drehen...


    Nicht aufgeben!!!!! :motz:


    MfG,

    Christophe :rauch:

    Lampen-, Petroleum u. Benzinsucht: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker...

    :rauch::thumbsup: * * *Feuerhand, Santrax, Petromax, Hipólito, Hasag, POD, Aladdin, Bialaddin, Tilley, Tito-Landi, Coleman, Turm, AGA, SMP, Ditmar, Wilba, MeWa, Veritas, Vapalux, Osmeka* * * :thumbsup::rauch:

  • Airbrush?

    Du meinst mit der Sprühpistole lacken?

    Naja, wie mit Kanonen auf Spatzen ballern ist das dann.

    Zum Anrühren und Einstellen und anschließenden Reinigen mehr Material verschleudern, als auf die Lampe kommt ...

    Warum überhaupt ne Farbe drauf? Die wenigsten Verteter dieser Epoche waren lackiert.


    Und wozu eigentlich "hitzebeständig"?

    Wenn überhaupt, dann wird das Kamindach gut warm bis etwas heiß ...


    Soll die Laterne ein authentischer Zeitzeuge sein oder als bunter Farbklecks ins Blumenfenster stehen,

    um mit den Hyazinthen zu wetteifern?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo Rüdiger

    Airbrusch ist eine ganz kleine Sprühpistole, die man im Modellbau her nimmt. Da gibt es auch eine riesen Auswahl an Farben. Um eine Lampe z.B. im Original Farbton zu lackieren (wenn man weiß, wie der war). Der Farbverlust ist minimal. Brush heisst übersetzt Pinsel. Ist also als Ersatz für Pinsel gedacht. Es gibt mittlerer Weile Künstler, die damit die schönsten Bilder auf Motorhauben, Motorradtanks etc. malen. Der Farbverlust sollte sich daher in Grenzen halten, ausser man hält das Ding verkehrt herum, aber auch das merkt selbst der Laie gleich.

    Warum überhaupt Farbe drauf. Ich schätze, dass die Lampen, die keine Farbe besessen haben, die für die Leute waren, die kein Geld hatten, sich eine lackierte, verzinkte oder Messinglampe zu leisten. Damit sich der "arme Mann" überhaupt eine Lampe hat kaufen können, liess man die Farbe einfach weg, die Lampe brennt ja auch so. Evtl, gab es auch wegen wirtschaftlicher Probleme keine Rohstoffe in der Fabrik, weil alles für die Armee gebraucht wurde. Diese unlackierte Lampe stand dann in einer Scheune, oder einem Stall, so lange sie nicht rostig war, vielleicht auch im Wohnbereich einer solchen Person. Da hat sich heute einiges verändert, zumindest bei vielen Leuten. Ich würde und dürfte mir gar nicht eine rostige, alte Lampe vom Schrott in die Wohnung stellen. Das würde bei meinem Vermieter eine Herzattacke auslösen, wenn er mich mal besucht. Da ich meinen Vermieter mag, mache ich das einfach nicht. Manch einer hat auch eine Frau und möchte neben dem Lampensammeln auch noch Liebe machen. Deshalb würde ich (persönliche Meinung) das Ding lackieren. Wenn ich die originale, rostige Oberfläche als Anschauungsobjekt erhalten möchte, lackiere ich farblos = kein verschmutzen mehr, Patina konserviert = geignet für die Sammlung in der Wohnung.

    Wer nun pedantisch ist, und nicht möchte, dass seine Lampe im Betrieb am Hitzeblech den Lack verbrennt, dann dort evtl. rostet, der nimmt einen hitzebeständigen Lack, vielleicht auch nur deshalb, weil es sowas heute gibt. Dass das nun nicht dem Original entspricht, muss jeder mit sich selbst ausmachen, denke ich.

    Ich danke Dir sehr für Deine prägnanten Anregungen und Erläuterungen. Dass man nicht unbedingt hitzebeständigen Lack benötigt, habe ich nicht deutlich genug hervorgehoben. Auch Deine Anschauung, was die Originalität betrifft respektiere ich sehr und freue mich immer wieder, wenn Du uns an Deinem Wissen teilhaben lässt. Von wem sollten wir es sonst lernen, wenn nicht von denen mit viel Erfahrung. Richtig entscheiden kann nur jemand der alle Fakten kennt.

    Also sag uns bitte weiterhin was Du denkst, wir sind sehr dankbar dafür.

    Gruß


    p.s. Das mit den Hyazinthen finde ich eine schöne Vorstellung, der Geschlechter-Kampf "Lampe gegen Grünzeug" am Fenster:thumbup:

    Rafer:done:


    "allways be prepared"

  • Ach Rafer, alles gut.

    Mir ist bekannt, was eine Airbrush-Pistole ist und was damit alles angestellt wird.

    Mir persönlich reicht Lack aus der Sprühdose, wenn es bei mir um Sturmlampen & Co. geht..


    Klar darf jeder mit seinem Zeuch machen, was er mag.

    Entrosten, bleiben lassen, konservieren, bunt anmalen und weiß der Geier ...


    Wäre es nun meine Laterne, wollte ich sie authentisch. wie möglich der Nachwelt erhalten wollen.

    Also entrosten, das Pickerl darauf auch sehen, daß es soweit möglich erhalten bleibt und dann

    das Ganze konservieren, damit der Rost nicht wieder anfängt zu blühen.

    Lackieren wäre das Letzte, was ich täte. Auch nicht farblos.

    So wie ich, nehmen einige andere auch, das Owatrol.

    Einmal ordentlich damit eingestrichen und die Lampe vor Regen und Wetter geschützt,

    hält das einige Zeit und die lampe sieht fast aus wie früher, also vor gut 100 Jahren.

    und ... das hält auch die Temperaturen auf den Kamindächern der Warmluftlampen aus.

    Bei den Kaltluftlampen werden die Kamindächer etwas heißer (welch ein paradoxum, gelle?),

    das ist aber weiter nicht tragisch - das Owatrol langsam einbrennen

    und ggf. den Anstrich wiederholen, klappte bei mir bisher immer gut.


    Interessant sind Deine Ausführungen und Theorien zu den verkauften Versionen

    in den früheren Zeiten, also so vor ca. 75 bis 110 Jahren. Dem ist aber nicht wirklich so.

    So wie Dietz und Feuerhand (und manch andere) in der Neuzeit

    boten die Altvorderen ihr Geleucht nicht in allen Schattierungen an.

    Zu der Zeit waren Sturmlampen einfach nur Gebrauchsartikel - sie sollten leuchten, nicht schön sein.

    Der Rostschutz war damals das Verzinnen, eher selten lackierte man,

    dann aber nicht bunt, sondern eher schwarz, grün oder braun - der hitzebdingten Verfärbung wegen,

    das fiel da nicht so krass auf ...

    (Mögen mich die Experten korrigieren, aber in etwa so ist mir das bisher geläufig).


    Mit dem Gelämpel für die gute Stube ging das schon in die Richtung, wie von Dir angedacht.

    Darüber schreibe ich jetzt aber keinen Roman, im Buchhandel und im Internet

    findest Du darüber jede Menge reich bebilderten Lesestoff - viel Spaß beim Studium!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Vielen Dank, lieber Rüdiger

    Gut dass Du da bist und auf uns Acht gibst.

    Gruß


    p.s. Das Owatrol Öl muss ich unbedingt einmal ausprobieren, wie sichdas im Gebrauch anfühlt etc.

    Rafer:done:


    "allways be prepared"

    Einmal editiert, zuletzt von Rafer-Janders ()

  • Ich sage: ja!

    Weil man Owatrol auch mit Lack einmischen kann.

    Als extra Schicht verwendet, geht die Farbe darunter etwas mehr glänzen. Also wie Firnis...


    Verwende mal Tante Google und du wirds Fundig werden...


    :besserwisser:


    MfG,

    Christophe aus Belgien :rauch:

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  • Ich schätze, dass die Lampen.......

    Klarer Fall von verschätzt. Ist halt manchmal so. Solche exklusiven Dinge wie Lack waren für die ersten Laternen völlig unangebracht, und auch unpraktisch und kaum haltbar.


    Kann man das Owatrol Oil auch über den Lack streichen um die Lampe zu konservieren?

    Ja, das funktioniert ziemlich gut, der Farbton des Lackes wird aber deutlich glänzender, zumindest die erste Zeit. Die FH176 OELAB auf meiner Seite ist so behandelt weil mich das auch mal interessierte.

  • Moin!

    Also, ich mag dieses Owatrol-Öl nicht: es klebt, es glänzt, es läßt die Laterne irgendwie "unnatürlich" aussehen. Mir kommt das jedenfalls nicht mehr ins Haus.

    Tja, was tun ggen Rost? Eine "Wohnzimmer-Lampe", die niemals im Freien übernachtet, rostet im Zimmer auch nicht (außer man wohnt in einer Tropfsteinhöhle).

    Ich bin eher der Freund der Oberflächen-Passivierung. Zwei Mittel habe ich dazu je nach Bedarf in Anwendung: Nevr-Dull Polierwatte oder Phosphorsäure. Erstere erzeugt auf dem blanken Blech eine grau-matte Oberfläche, das andere eine leichte Mattierung bis hin zum "rat-look", je nachdem, wie lange man die P-Säure einwirken läßt. Die Laterne sieht danach immer noch "alt" aus, und das soll sie ruhig. Von tot-restaurierten Modellen, die neuer aussehen als aus dem Laden, halte ich überhaupt nichts. Im Normalfall schließt das die Neulackierung ein. Für's Regal in der Dauerausstellung sicher sehr nett...


    Aber jeder, wie er/sie will.

    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • mag dieses Owatrol-Öl nicht: es klebt

    Bei mir nicht, nachdem es getrocknet ist.

    Aber jeder, wie er/sie will.

    So ist das! :done:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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