Zeltheizung mit automatischer Kohlenmonoxid-Abschaltung?

  • Wenn man schon in einem Zelt Feuer machen will, dann sollte man auch Zelte nehmen, die dafür ausgelegt sind. Die Kothe und Jurte haben sich bei den Pfadfindern nicht um sonst etabliert.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Wenn man eine normale Feuerstelle darin einrichtet, hat man bei Wind, Regen Tiefdruck... auch ganz schnell mal eine gemütliche Räucherkammer. Wir haben dafür einen kleinen Ofen vom Sperrmüll und ein langes Ofenrohr, dann zieht das Ding ordentlich. Auch das Feldheizgerät 1o.2 ist für so einen Zweck klasse, braucht halt nur ordentlich Holz oder Heizöl.
    Den eigentlichen Vorteil der Kothen und Jurten, das das Zerlegen und Verteilen der Planen auf mehrere Leute beim Hiken ist so natürlich dahin. Für sowas gibt es aber ja mittlerweile moderne Igluzelte, die in einigen Minuten aufgebaut sind. Bei Kothen und Jurten sieht das anders aus, vor allem, wenn man sich die Stangen aus dem Wald holt, so wie angedacht. In der modernen Dackelhütte kann man aber ja kein Feuer machen, ein Teufelskreis. ...... :D

    Gruß, Markus.

  • Also Feuer in der Kohte, davon rate ich ab. Unmöglich sich da aufzuhalten.
    Auch bei einer Jurte, es muss erstmal viel Glut da sein, sonst Räucherkammer. X(
    Bewährt hat sich ein selbstgebauter Zeltofen aus 2 11er Gasflaschen. Der hat ne ganze 8er Jurte schön warm bekommen.


    Aber es ist immer lustig anzuschauen wenn sich morgens beim Frühstück 4 leute um eine PX 500 stellen um sich aufzuwärmen. :D

  • Ist schon lustig wie immer um den heissen Brei rumgeredet wird und Heizen im Zelt als Selbstmordkommando gilt. Fakt ist das in entsprechend konzipierten Zelten sehr wohl auch mit offenem Feuer geheizt werden kann. Diverse Naturvölker haben das Jahrhundertelang ja vorgemacht. Die Indianer Nordamerikas, die Reitervölker im Osten und die Samen in Nordskandinavien hatten alle früher offene Feuerstellen. Feuer machen muss man aber auch können :D . Heute macht das so gut wie niemand mehr weil es gut funktionierende Zeltöfen in allen Grössen und Gewichtsklassen gibt die allesamt natürlich eine Rauchgasableitung durch ein Ofenrohr haben. Viele der entsprechenden Feuerzelte haben entsprechend vorbereitete Durchführungen für die Rohre. Aber auch hier gilt, in der Nacht ohne Feuerwache ist der Ofen aus. Ich selber betreibe im Frühjahr, Herbst und beim WInter Tipi Treffen schon seit 20 Jahren einen Ofen im Zelt und erfreue mich noch immer bester Gesundheit. Wichtig ist halt man muss wissen was man da macht und den gesunden Menschenverstand einschalten. Einfach mal machen und wird schon gutgehen endet auch mit Ofen schonmal im Leichenschauhaus.
    Aber mit ein bisschen Verständnis und entsprechender Vorsicht ist das beileibe nicht gefährlicher als in der Stadt Rad zu fahren.
    Und zum Thema eigentlich, die Mittelalterleute werden sich wenn überhaupt nur heimlich und verschämt sonen Petroleum Kachel ins Zelt stellen. Aber sogar für dieses Klientel gibt es inzwischen passende Zeltöfen. Aber immer gilt in der Nacht zählt die gute Bodenisolierung und ein guter Schlafsack. Morgens dann ein Streichholz in den vorbereiteten Ofen und in 10 min ist es angenehm im Zelt.
    Ich mach das mit Knopfdruck noch aus dem Schlafsack :D Ein kleiner Pyrotechnischer Brandsatz zündet mir dann sicher den Ofen.
    CU Bernd

  • Ein Feuer in einer Kothe rauchfrei zum Brennen zu bekommen ist nicht schwer, jedoch eine Übungssache. Wenn man es richtig macht lässt es sich in der Kothe gut aushalten, allerdings gilt , solange das Feuer brennt muss auch jemand Wache schieben.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Feuer im Zelt ist gefährlich. Das funktioniert nur mit der nötigen Disziplin, entsprechend Fachwissen, den technischen Voraussetzungen. Punkt. Darauf muß man sich einlassen. Wenn man nur einen der oben genannten Punkte vernachlässigt, dann kann das sehr wohl zum Himmelfahrtskommando werden.
    Wenn man das mal "bilanziert" pro Feuer: Schöne Atmosphäre, gutes Gefühl, man kann leichter bekleidet rumsitzen. Contra: Wenn was nicht passt, geht man drauf, man friert, wenn das Feuer aus geht, der Wasserdampf in der Luft zerstört die Wirkung der isolierenden Schichten der Kleidung, man friert noch mehr und kann sogar, leichter wenn man ein wenig mehr in geselliger Runde getankt hat, erfrieren, Kleidung, Schlafsack usw. die im Zelt ist wird klamm und stinkt evtl. nach Rauch.
    So einem Szenario entgeht man relativ entspannt mit der richtigen Kleidung, passendem Schlafsack und Bett. Man muß sich nicht auf eine Wache verlassen, die Gefahr, das das Zelt abfackelt geht gen 0, und die Kopfschmerzen am nächsten Tag sind auch geringer, wenn die Sauerstoffgehalt im Zelt passt. Ich für meinen Teil bevorzuge auch kurzzeitig kalte, trockene Klamotten, wenn man diese morgens anzieht, als irgendwas Klammes. Durch die 3 min. "Kalt, arschkalt" muss ich halt durch , besser wie den ganzen Tag frieren. In unseren Breitengraden kann man problemlos mehrere Tage sicherer überlerben, als wenn man das jemandem anvertraut, der Feuerwache hält, irgendwelchen technischen Einrichtungen in chinesischen Petroleumöfen usw überlässt. Wenn man diese paar Minuten "arschkalt" beim aus dem Sclafsack schlüpfen und Anziehen gegen die Contras von oben rechnet, also ich für meinen Teil wähle "ohne Feuer".....

    Gruß, Markus.

  • https://youtu.be/P73REgj-3UE
    Sowas geht auchohne Zelt. Ich finde leider den link nicht mehr, irgenjemand haat sich eine ähnliche Hütte nebst Brennofen mit Fußbodenheizung gebaut. Sowas könnte man auch auf ein Zelt problemlos adaptieren, im Endeffekt muß man "nur" eine tief liegende Feuerstelle mit einem abgedecktem Graben als Abzug quer unter dem Zelt durchführen. Dementsprechend einen Kamin bauen und schon hat man eine warme Hütte. Haben selbst die Römerin ihren Bädern ähnlich praktiziert. Leider ist zum Mittelalter hin sehr viel Wissen veloren gegangen, sieht man an den zugigen Burgen und sonstigen Bauten.

    Gruß, Markus.

  • Männers, das war ja auch nur ein Vorschlag.


    Das mit der Belüftung regle ich übrigens über ein gekipptes Fenster.
    Der Ofen fängt bei einer CO² Konzentration von einem 3000stel unter dem gefährlichen (noch nicht tödlichen) Wert an zu piepsen und verlangt nach "Vent". Das steht zumindest im Handbuch. Hab ich mal ins Bad gestellt und ausprobiert um sicher zu gehen, dass es funktioniert.
    Im Normalbetrieb noch nie vorgekommen.


    Die Wärmeverteilung ist richtig gut, da ein Gebläse verbaut ist. Ich habe den Ofen so eingestellt, dass er 15 min. bevor ich von der Arbeit komme, anfängt zu heizen. Dann ist es aber auch mehr als kuschelig. Eingestellt ist der Ofen dann auf 18°C, das bedeutet er schaltet sich selbst ab, sobald das Thermometer des Ofens 21°C erkennt. Fällt die Temperatur wieder auf 18°C, schaltet er sich wieder ein und das ganze beginnt von neuem. Dabei ist er echt sparsam und verglichen mit unseren alten Gussradiatoren, die mehr schlecht als recht heizen, ein echter Geldsparer.


    Und wenn es wirklich Mittelaltermäßig sein soll, erübrigen sich alle Fragen, da dann sowieso nur Feuer übrig bleibt.


    Denn weder ein elektronischer Einspritzer von Zibro, noch ein 100 Jahre alter Petroleumofen kommen sind dann wirklich authentisch ;)

    Der Duft von Erdöldestillaten am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen!

    Einmal editiert, zuletzt von BAT-MAN ()