Ein Neuling und etwas vom Flohmarkt

  • @ Dominic / # 68
    Okay, das erklärt es nun soweit.
    Dachte schon, Du nimmst "uns" da ein wenig auf die Rolle oder so.
    Nix für Ungut!
    ;)


    Umso mehr empfehle ich Dir jetzt die gelegentliche Lektüre auf Wikipedia
    bezügl. der Schlagworte, die ich in meinem vorherigen Beitrag vorschlug.
    Mathematische Kalkulationen sind dazu nicht notwendig, das zu Verstehen.


    Aber wenn Dir mal geläufig ist, wie sich z.B. die Oxydation in ihren verschiedenen
    Geschwindigkeits-Stadien definiert und vor allem, wie sie überhaupt abläuft,
    welche Zutaten erforderlich sind und ihre End-Ergebnisse,
    dann tust Du Dir sehr viel leichter um Umgang mit dem ganzen Gedöns.


    Der angenehme Nebeneffekt ist zudem, wer weiß, wie eine Verbrennung abläuft,
    hat dann auch schon mal das theoretische Wissen (Rüstzeug),
    wie man so eine Verbrennung stoppen kann, auf gut deutsch,
    er weiß, was er tun müßte um z.B. ein Feuer auszumachen.
    Übrigens:
    Das unbedingte Grundwissen eines jeden Florianjüngers ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Moin, danke für die ganzen Tipps.
    Falls die Frage blöd sein sollte bitte bescheid sagen aber: Wann oder woran merke ich, dass der Brennstoff im Lämpchen zu Neige geht? Wird die Flamme kleiner? Oder merkt man es nur am Gewicht der Lampe beim anheben?
    Einige hier denken bestimmt, der Dominic hat doch Lampenöl gesoffen bei solchen einfachen Fragen :hicks:
    Aber ich bin echt ein totaler Horst, was das Thema angeht... :S

  • Moin,
    Hahha ok darauf hätte ich auch echt selbst kommen können... :whistling:
    Gibt es eigentlich so einen allgemeine Faustformel, wieviel Milliliter Öl eine Öllampe so in einer Stunde verbraucht? Ich weiß, es ist abhängig von der Lampe, dem Docht, dem Öl und so aber so einen grooooben Anhaltspunkt?
    Grüße
    Der fragende Dominic :rofl:

  • Gibt es eigentlich so einen allgemeine Faustformel, wieviel Milliliter Öl eine Öllampe so in einer Stunde verbraucht?

    Hallo Dominic,
    eindeutig nein. Das ist bei einer Lampe ohne richtigen Brenner und ohne
    jegliche Luftführung von so vielen Zufällen und Eventualitäten abhängig,
    daß man es in keinster Weise voraussagen kann.
    Und da muß ich Karli auch widersprechen, sie geht eben nicht einfach aus.
    Vorher verbrennt der Docht. Normalerweise mache ich mir die Mühe,
    vor dem Anzünden die Lampen nachzutanken, dann geht man auf Nummer
    Sicher.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Hmmm, ok dann tanke ich die Lampe vor jedem Anzünden immer etwas nach.
    Grüße
    Dominic

    Einmal editiert, zuletzt von doni1294 ()

  • Moin ihr Lieben,
    Ich wollte mir erstmal für die Fakten, Tipps und Infos bei euch bedanken :prost:
    Da ich die letzten Tage etwas eingespannt war, bin ich erst jetzt dazu gekommen.
    Und ne Frage hätte ich noch: Wenn ich die Öllampe mal eine längere Zeit nicht benutzen möchte, soll ich das Öl das noch in der Lampe drinnen ist wegschütten? Oder kann das Öl in der Lampe bleiben, auch wenn sie längere Zeit nicht genutzt wird?
    Grüße
    Dominic

  • Hallo Dominic,auch Petroleum hat die Tendenz zu verdunsten...als erstes verkrümmeln sich die dünnflüssigen Bestandteile bis zuletzt nur nur klebrige Reste vorhanden sind.Diese Reste verstopfen im Endeffekt auch den Docht. Aber das ist bei Deiner Lampe nicht weiter Wichtig----Graue Theorie
    Was zum lesen : www.bunk-online.de/Petroleum_Docht_UPH_yshaded.pdf
    Ralf

    Es werde Licht!

  • Moin Ralf,
    Danke für die Erklärung. Ich denke, dann werde ich das Öl aus der Lampe schütten, wenn ich sie längere Zeit nicht benutzte. Aber den Docht muss ich nicht auswaschen oder? Weil der ja mit dem Öl vollgesogen ist. :whistling:
    Grüße
    Dominic

  • Hallo ihr Lieben,
    also manchmal finde ich alles komisch. Ich habe eben das Lämpchen mal wieder angemacht und obwohl ich den Docht noch etwas kürzer gemacht habe als beim ersten Probelauf ist die Flamme größer als beim ersten Mal wo der Docht länger war... Habt ihr vielleicht eine Erklärung dafür? Die Flamme flackert zwar nicht und rußt auch nicht, aber ich habe Angst, dass das Lämpchen überhitzt wegen der in meinen Augen doch großen Flamme...
    Grüße
    Dominic


  • So etwas kann mit dem Temperaturhaushalt der Lampe zusammenhängen.
    Erhöht sich die Temperatur im Tank, sinkt die Viskosität des Brennstoffs.
    Je nahcdem, wie dicht der Tank abschließt, kann zudem der Druck im
    Inneren steigen. Beides bewirkt eine erhöhung der Förderrate des Dochtes.
    Durch die größere Flamme steigt wiederum die Temperatur und so weiter.
    Bei großen Dochtlampen, speziell bei Aladdins, kann sich der Effekt bis zum
    berühmten "Durchgehen" steigern. Das hat einigen Leuten schon eine
    rabenschwarze Zimmerdecke beschert, wenn nicht sogar Schlimmeres.
    Daher, die Lampe immer unter Kontrolle behalten, ansonsten, Licht aus.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Vermutlich zieht die grobporige Keramik innen auch Öl mit hoch und bei Erwärmung wird dieses mit nach oben verdunstet und lässt die Flamme wachsen.
    Mit Pech wird der ganze Flaschenhals zum Docht, wenn er auf Zündtemperatur kommt...

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

  • Moin,
    Hm das ist ja irgendwie doof :(
    Kann man da denn irgendwas machen? Also kann ich das Lämpchen denn noch uneingeschränkt nutzen? Oder soll ich es lieber nicht mehr nutzen?
    Grüße
    Dominic

  • Ich meine ich würde das Lämpchen gerne weiter nutzen, aber die große Flamme macht mir Sorgen... :(
    Den Docht noch weiter kürzen kann ich fast gar nicht und das würde wohl auch nix bringen oder? Ach man was kann man denn da machen? ;(
    Grüße
    Dominic

  • Ab welchem Moment zeigt sich die Flamme denn so groß?
    Gleich beim Anzünden oder erst eine Weile danach?
    Sitzt der Docht stramm in der Tülle oder ist da noch etwas Luft?
    Bringt es etwas, den Dochthalter etwas anzuheben,
    sodaß evtl. "Überduck" aus dem Innern entweichen kann?


    Wie der Markus schon anführte,
    kennt man dieses Aufsteigen (Hochbrennen) eigentlich nur,
    wenn da etwas am Überhitzen ist ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Ich würde meinen, der Docht ist jetzt einfach nur richtig schön satt vollgesaugt - im Gegensatz zur ersten Probe, bei der man immer kaum erwarten kann, wie ein Lämpchen leuchtet und nicht lange genug saugen lässt. ;-) Daher ist die Flamme größer.


    2 Fragen drängen sich auf:
    - Sitzt der Metallbrenner stramm in der Keramik oder ist der eher locker oben eingesetzt?
    - Hat der "Brenner" Entlüftungsöffnungen für den Tank? Ich meine da oben im Metall 2 kleine Bohrungen zu sehen? Sind diese frei oder vielleicht verstopft?


    Der Hintergrund meiner Fragen ist der, dass bei Erhitzung des Tanks der Druck darin steigt, wenn alles abgedichtet ist, und so mehr Öl durch den Docht gedrückt wird. Zudem steigt bei höheren Temperaturen die Viskosität des Brennstoffs, er wird dünnflüssiger und geht leichter durch den Docht. Man kann das sehr gut am Beispiel von Kerzenwachs erklären.


    Entweder ist dein Lämpchen etwas für kalte Tage oder das Zusammenspiel Docht-Brennstoff ist nicht ideal (Docht saugt zu gut und Brennstoff zu dünnflüssig) oder aber es ist wirklich der Tank zu dicht und es findet kein Druckausgleich statt. Oder ist es tatsächlich nur eine höhere Umgebungs- bzw. Raumtemperatur?


    Grüße
    Max

  • Moin ihr Lieben,
    Aaaaalso:
    Der erste Probelauf fand draußen auf der Terrasse statt. Dort waren so ich denke mal 24 Grad. Ansonsten hatte ich sie drinnen angezündet. Aber diese hohe Flamme trat erst auf, als ich den Docht mal neu in den Metallbrenner eindrehen musste. Ich wollte den Docht oben etwas weniger heraus gucken lassen, und da musste ich schon Kraft aufwenden um ihn überhaupt etwas nach unten ziehen zu können.
    Dann habe ich ihn allerdings zu weit herein gezogen und so musste ich ihn mit viel Kraft und Aufwand wieder bis zum Loch oben "heraufdrehen". Einfach durch das Loch im Metallbrenner führen lässt er sich nicht also man muss ihn Schon quetschen. Und diese hohe Flamme trat eben das erste mal danach auf.
    Zu euren Fragen:
    Wenn man den Metallbrenner hochhebt beim Brennen, bringt es nichts... Die Flamme bleibt genauso groß
    Der Brenner ist oben locker aufgesetzt, also er hat noch Spiel.
    Der Brenner hat ein kleines Entlüftungsloch, aber ich kann nicht genau erkennen, ob es frei ist (Foto ist dabei, Entlüftungsloch ist markiert)
    #Update zum Entlüftungsloch: es ist NICHT frei. In dem Loch sitzt etwas metallenes drinnen wie eine Art Verschluss oder so...


    Ich hoffe, dass hilft euch vielleicht etwas weiter :S
    Grüße
    Dominic





    Einmal editiert, zuletzt von doni1294 ()

  • Kleines Update:
    Ich habe die Lampe mal draußen angezündet bei 17 Grad Außentemperatur. Ergebnis: Die Flamme wird genauso groß wie drinnen. Also mit der Umgebungstemperatur scheint es schon einmal nichts zu tun zu haben. :(