Kern sagt Hallo und Fragen zu einer 826

  • Hallo,


    Da ich jetzt dankenswerter Weise freigeschalten wurde, wollte ich mich gerne kurz vorstellen.


    Mein Namen ist Gerald, ich bin 42 Jahre und komme aus Kärnten (die mit der Hypo).
    Ein paar hier kenne ich schon aus einem anderen Forum, welches auch der Grund dafür ist, daß ich mir eine Petromax Laterne gekauft habe, bzw gerne eine funktionsfähige Laterne haben möchte.
    Jetzt aber genug von mir und ein paar Worte zu meiner Lampe.


    Gekauft habe ich diese auf einem Flohmarkt im Glauben es handelt sich um eine HK500. Wie es scheint ist es aber eine HK350 denn auf dem Typenschild steht 826.
    Sie hat anscheinend schon ein hartes Lampenleben hinter sich, denn der Tankboden ist gelötet (nicht sehr professionell), und die Metallteile sind teilweise von einer dicken Patina überzogen.
    Tja, was gibt es da noch zu sagen? Das Typenschild ist oval, das E ist im G der Deckel ist mit zwei Schrauben angeschraubt, was ja nicht sehr oft so ist, soweit ich das bis jetzt festgestellt habe.


    Jetzt will ich erstmal versuchen das gute Stück wieder zum Laufen zu bringen. Dazu habe ich sie erstmal in ihre Bestandteile zerlegt und soweit gereinigt wie eben möglich / notwendig.
    Ich will sie nicht in ein Blitzedings verwandeln, sondern ihre Erscheinung soll ihr langes Leben wiederspiegeln. Sie soll sauber und ganz sein, aber sie ist einfach keine Prinzessin, sondern eine alte Dame. Ich hoffe ihr versteht was ich meine?


    Jetzt meine Fragen:
    Kennt hier zufällig jemand wen, der sich mit solchen Lampen auskennt und der in Kärnten wohnt?
    Wie kann ich das Alter möglichst genau bestimmen?
    Der Versand ist relativ teuer, also möchte ich gerne versuchen alle benötigten Teile auf einmal zu bestellen. Gibt es da eine Liste der Teile die auf jeden Fall ausgetauscht/ erneuert werden müssen?


    Ich hoffe ihr könnt mir helfen und verzeiht meinen ewig langen Beitrag. Ich schwöre ich schreibe sonst eher kurz :)


    Viele Grüße
    Gerald


    PS.: Wenn alles geklappt hat, dann sollten noch zwei kleine Bilder der Lampe dabei sein

  • hallo gerald,
    willkommen hier :welcome:


    ein wunderschönes stück hast du da gefunden, vermutlich aus den 30er jahren.
    in dieser zeit wurden datumskürzel unten im tankboden eingeritzt, schau doch da mal nach.


    wenn der tank soweit okay ist und keine spannungsrisse hat,. steht einer wiederinbetriebnahme nichts gross entgegen, diem 826 ist mangels rapid auch etwas einfachér aufgebaut.


    tauschen solltest du vermutlich


    - düse #50-350
    - düsennadel #68-350 (würde ich paar mehr ans lager legen)
    - graphitpackung #108
    - manometerdichtung #11
    - vergaserventil #196
    - pumpenventil #10-83


    bitte schau auch die anderen teile gut an, wie vergaserstange oder mischrohr, nicht dass da auch was defekt ist.


    zum richten gehts du am besten nach der guten anleitung von bommel vor:
    Anleitung zur Grundüberholung einer Petromax 500


    und halte uns schön mit fotos auf dem laufenden :)

  • Zum Alter von der Lampe gibts folgendes zusagen,


    schau mal auf dem Tankboden nach,


    da wurde das Produktionsdatum mit ner Reißnadel eingeritzt.


    Soweit die Löterei es zuläßt.

    IMMER EINS MEHR WIE DUU , :po:

  • Hallo und Danke.


    Nein, am Boden ist nichts eingeritzt :(
    Die Grundüberholung habe ich gelesen, ausgedruckt und gehe das Ganze Schritt für Schritt durch.


    Brauche ich diese Spreizfeder (46)? Denn in meiner Lampe ist keine.


    Meine Liste umfasst jetzt folgendes:
    Werkzeug Set
    Trichter
    1l Petromax Alkan (ist doch das richtige, oder?)
    Glas HK350/500 (Das derzeitige hat Risse, ich bin noch am überlegen ob ich es so lasse oder austausche)



    Verschleißteile Set HK500
    Nadel HK350
    Düse HK350
    Lederspreizmutter
    Pumpenventil + Dichtung
    Vergaserfußventil



    Fehlt noch was?


    Gruß
    Gerald

  • Moin Gerald,


    schön, dass Du hierher gefunden hast! :thumbup:


    Du musst nicht zwingend das teure Alkan verleuchten, flüssiger Grillanzünder aus dem Diskount tut den Job genauso gut...


    Die Spreizfeder ist kein muss, erleichtert aber das Leben ungemein!


    Was die Ersatzteile angeht:


    Die Dichtungen darf mensch gerne ein oder zwei Stück auf Halde haben - besonders die Bleidichtung #90 ist ja ein Einwegteil.
    Die müssen bei der alten Lampe auf jeden Fall alle ausgetauscht werden.
    Das Pumpenleder kannst Du mal über Nacht in Balistol einweichen und vorsichtig wieder weich kneten, später mit etwas technischer Vaseline wieder einsetzen.


    Düsen und passende Nadeln sollten in keinem guten Lampenkasten fehlen.
    Die alten Tonbrenner sind i.d.R. stabiler als die neuen, ob man sowas im Haus haben muss - ich weiss es nicht...


    Nimm die Lampe vor der Ersatzeilbestellung auseinander, ich habe schon mal erlebt, dass das Steigrohr vom Rapid völlig vergammelt war. Das kann man von außen nicht einsehen.


    So ein altes Schmuckstück habe ich selbst noch nicht in den Händen gehlaten, aber die Einritzung am Tankboden ist teilweise extrem Schwach - der eine oder andere Fori hier hat auch erst gedacht, da sei keine und als die Lampe richtig sauber war, kam sie dann doch zum Vorschein. Mach bitte mal ein Foto von den Lötungen - es hat hier einie Profis auf dem Sektor (ich gehöre nicht dazu...)


    Viel Spass beim Renovieren!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hallo,


    So die Teile sind bestellt. Ich hoffe, das ich nichts vergessen habe.
    Die Reinigung geht langsam, weil ich immer nur ab und an eine Stunde oder so Zeit habe.


    Ich habe mal Bilder der Lötungen gemacht.
    Ist nicht die beste Qualität, ich hoffe man sieht die Professionalität.


    Edit: Ich habe gerade die Einritzung gefunden. Ist ja echt extrem schwach. Also entweder 110240 oder 1024. Die erste 1 und die letzte 0 könnten auch nur Kratzer sein. So, und was bedeutet das jetzt? :-)


    Gruß
    Gerald

  • Hallo,
    ich wieder mal :)


    Wärend ich so auf meine Teile warte, versuche ich meine Lampe vom Alter her zu schätzen :)


    Das Handrad deutet auf eine Lampe von vor dem Krieg hin.
    Das Typenschild kann ich nicht wirklich zuordnen. Oval scheint es nicht so oft zu geben?
    Die Gravur (Ritzerei) am Boden hilft auch nicht weiter 110240 oder 1024.
    Der Deckel ist auch noch ineressant, da er mit zwei Schrauben von Oben fixiert ist und ein Kreuz hat. Das scheint auch auf höheres Alter hinzuweisen.


    Außerden frage ich mich, was ich mit dem Deckel machen soll. Ich würde ihn gerne so lassen, also mit Patina, aber er müßte gelötet werden, da er oben fast rund herum gerissen ist.


    Außerdem gehen die Schrauben nicht auf. Ich will nichts kaputt machen. WD40 hilft nicht. Wenn ich ihn in ein Zitronensäure Bad stecke ist die Patina weg.
    hat da wer eine Idee?


    Gruß
    Gerald

  • Moin Gerald,
    Zu den Schrauben: Wenn das WD 40 (oder noch besser Craramba) trotz langer Einwirkzeit nicht hilft könnte Wärme nützlich sein:
    Das ganze Werkstück mit einer weichen Flamme vorsichtig gut aufheizen und dann die Schrauben gezielt abschrecken.
    Da müssten sie sich so weit zusammenziehen, dass sich die Schrauben lösen.
    Ggfs. beide Methoden im Wechsel...


    Viel Erfolg!


    Christian :done:

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Das ausbohren oder abreißen der Schrauben ist wohl kein Prob, entweder es sind Muttern drunter oder sie schrauben sich direkt in das Verstärkungseisen unter der Haube, aber solche Messingschrauben mit Schlitzrundkopf zu finden ist schon etwas anspruchsvoll...
    Habe ewig danach gesucht und erst welche in England gefunden....
    Sowas hat nur noch ein alter Schlosser mit 100jährigem Lager daheim....
    Ich würde da erst mal nix machen und die Lampe leuchten lassen, danach gehen evtl. die Schrauben auch viel leichter raus :D

    Gr Hagen


    :prost:

  • Hallo,


    Danke. Ich werde sie nicht abreißen oder schneiden oder so :) Ich will die Lampe mit Originalteilen erhalten, soweit es eben möglich ist.


    Gruß
    Gerald

  • Hallo,


    da passiert nichts wenn du die ausbohrst, dass kannst du mir glauben habe auch schonmal 1 Lampe hergerichtet :naughty: .


    Schrauben mache ich auf der Drehbank, wenn ich welche brauche, kann man aber auch ohne Drehbank herstellen diese Halbrundkopfschrauben aus Messing.


    Mfg Florian

    :party: Hängelampen forever :party:

  • Moin,


    schreib dem Florian mal eine PN. Der kann gaaaaaanz tolle Schrauben machen... :thumbsup:


    MfG Carsten

  • Zu den Lötstellen: Leider hatte ich noch keine so alte Lampe zwischen den Fingern, aber für mich sieht fas so aus, als wenn da schon vor Jahrzehnten mal "drübergebraten" wurde. Das Bild von der Unterseite lässt mich auf einen reparierten Spannungsriß schließen, dieser "Wischer" mit Lot von rechts oben gen Mitte. Auch die andern gezeigten Stellen wurden meiner Meinung nach nachgelötet, und das augenscheinlich mit wenig Fachwissen. An deiner Stelle würde ich eine Anfrage an einenLötkundigen hier im Forum stellen.Ich falle hier raus, meine Künste in diesem Bereich stufe ich als zu schlecht ein. Je nachdem wie damals die Reparatur ausgeführt wurde, kann es halten, blöd ist, wenn nicht.

    Gruß, Markus.

  • Hallo,
    Heute kamen die Ersatzteile. Irgendwie dachte ich, dass ich das Pumpenfussventil mit dem Schlüssel offenen könnte, was nicht der Fall ist.
    Welches Werkzeug brauche ich denn dafür?
    Der Schlüssel hat zwar unten den Schlitz, ist aber viel zu kurz.


    Bitte um Hilfe. Ohne dieses Werkzeug kann ich nämlich nicht weiter machen.


    Gruß
    Gerald

  • Hallo,
    Ja genau. Stegventil. Mist. Ich werde mal schauen, ob ich da etwas improvisieren kann. Der Schlüssel ist mit dem Versand doch recht teuer.
    Kann ich ein Stegventil durch ein normales ersetzen?


    Gruß
    Gerald :sleeping: