Düse abdichten...

  • Hallo allerseits!


    Weil eine undichte Vergaserdüse bei Geniol und baugleichen Modellen, in meinen Augen, eine sehr häufig vorkommende Störungsursache ist, teste ich seit Monaten verschiedene Möglichkeiten des Abdichtens.
    Habe selber zwei Lampen die diesbezüglich nicht einfach zu handhaben sind.
    Also alles mögliche an Dichtungen verschiedenster Materialien, Fasern, Bändern, Klebern, Kesselkitt etc. ausprobiert.
    Manches funktionierte gar nicht, oder nicht dauerhaft. Ganz gute Ergebnisse brachte Kesselkitt, wie hier im Forum schon öfter empfohlen wurde.
    Das beste Ergebnis brachte jedoch ein Ofen-Dichtschnurkleber, ähnlich wie Kesselkitt. Selbst bei ausgeludelten Vergasergewinden mit schlechten Sitzen und langgezogenen Düsen, die mit nichts mehr aus meinem Fundus dicht zu bekommen waren, hat es geholfen. :D
    Im Langzeittest, über mehrere Wochen, mit dutzenden Starts und vielen Betriebsstunden alles dicht.
    Lässt sich auch wieder gut demontieren und bevor die Düse ganz herausgeschraubt ist, kann man die trockenen Kleberkrümel einfach wegpusten (ähnlich wie Kesselkitt). :done:
    Habe die Dichtflächen mit etwas Spiritus am Lappen entfettet und mit einem Zahnstocher nur am Düsensitz eine minimale Menge Kleber aufgetragen, so das nichts am Gewinde ist.
    Düse eingeschraubt, angezogen und rausgedrückten Kleber weggeputzt. Sanftstart lässt den Kleber sofort gleichmäßig abbinden.
    Wollte ich nur mal so mitteilen.
    Vielleicht hat jemand hier auch schon mit diesem, oder anderen Klebern Erfahrungen gesammelt.


    Gruß


    Frank

    Bilder

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    Sünden und böse Geister scheuen das Licht.
    (Friedrich Schiller)
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    Einmal editiert, zuletzt von primaxel ()

  • Der Kleber sollte eigentlich erst 24h durchtrocknen.
    Wird er sofort erhitzt, quillt er durch das enthaltene, kochende Wasser auf und ist hinüber.


    Dito für das kleben von Brennern und Mischkammern.
    Gw

    Demut tät' uns allen gut.

  • Einige Std. Trockenzeit stimmt, aber durch den sehr dünnen Klebstoffilm scheint das nichts auszumachen.


    Gruß


    Frank


    P.s.:
    Habe nochmal nachgeschaut.
    Kleber ist auf Lösemittelbasis mit ätzenden Zusätzen, nicht auf Wasserbasis wie Kessekitt.

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    Einmal editiert, zuletzt von primaxel ()

  • moin frank,
    mich verwundert die aussage "nur am düsensitz aufgetragen" ein wenig.


    ein gewinde hält durch die längskräfte die an den gewindeflanken entstehen.
    genau diese haftung an den gewindeflanken wird durch die ständigen
    temperaturwechsel beinflusst. dazu kommt natürlich auch noch ein ordentliches
    maß an fertigungstoleranzen, vermutlich noch weit über die per din erlaubten
    grenzen hinaus.


    deshalb sollte das flankenspiel reduziert werden. dies geht jedoch nur, wenn
    der gewindeverlauf mit kleber (egal mit welchem) verfüllt wird.
    nur den düsensitz verkleben, mag in leichten fällen sicherlich funktionieren.
    wenn die verbindung jedoch "viel luft" hat, ist aus meinem verständniss
    ein verkleben des gewindes unbedingt erforderlich.



    gruß
    thomas

  • Tach Zusammen,



    mein Favorit dazu ist immer noch die einfache Schmierseife.


    Die Düse, sprich das Gewinde einschmieren, festschrauben, Rest abwischen und in Betrieb nehmen.


    Hat bei mir fast immer geklappt und die Düse lässt sich auch ohne Probleme wieder rausschrauben.



    Gruß
    Karsten

    Wir wussten es. Die Amis wussten, dass wir es wussten. Aber wir taten immer so, als ob wir es nicht wüssten und die Amis taten immer so, als ob sie glaubten, dass wir es nicht wussten. Aber sie wussten, dass wir es wussten. Also wussten es alle. :po:

  • @ thomas


    Reichte bisher so schon.
    Du hast in jedem Fall Recht, aber ich wollte nicht gleich alles einschmieren, weil ich nicht wusste ob es sich wieder lösen lässt und mir beim demontieren die Kleberkrümel nicht in den Vergaser fallen sollten.
    Etwas Kleber drückt sich aber trotzdem bis in den ersten Gewindegang.


    @ karsten


    Mit der Schmierseife find ich auch klasse, wäre ich nicht drauf gekommen. :done:



    Wie man sieht hat jeder so seine Methode...mal sehen was noch alles so kommt...


    Gruß


    Frank

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  • dann solltest du sehr froh sein, wenn du das problem nicht kennst.


    ich habe das problem an einer neuen px 830 gehabt.
    nach wirklich jedem leuchteinsatz war die düse locker.


    nur mit kesselkit hab ich dieses problem endgültig in den griff bekommen.


    ich habe aber auch zwei bw px 829b (bj. 67) welche überhaupt kein
    problem mit lockeren düsen haben. trotz vieler betriebsstunden.



    gruß
    thomas

  • Hallo Andreas,



    in den meisten Fällen reicht, glücklicherweise, ein nachziehen der Düse vollkommen aus und bei manchen ist selbst das nicht nötig. :done:


    Leider gibt es auch manchmal folgende Fälle: ;(
    Hohe Fertigungstoleranzen, Wärmedehnung, anschließende Schrumpfung und jahrelanges Düsen nachziehen bleibt nicht ohne Folgen. :(
    Immer wenn die Düse nachgezogen werden muss hat diese sich nicht herausgedreht, sondern die Gewinde haben sich axial in eine Richtung verformt, das Bohrungsspiel wird größer, das Düsengewinde wird axial gedehnt und der Vergasersitz gestaucht bis er durch die Materialermüdung zerbröselt.
    Das passiert, schleichend, nach jedem nachziehen der Düse, bis irgendwann nichts mehr geht.
    Wenn dann noch alle Ersatzteile zu bekommen sind ist das kein Problem, wenn nicht...
    Anfangs habe ich dann den Vergaserstutzen rolliert, Gewinde nachgearbeitet, den Sitz neu gesenkt und, wenn verfügbar, Düse erneuert. Im Ernsfall auch einen neuen Vergaserstutzen gefertigt und aufgelötet.
    Danach die üblichen Einstellarbeiten.
    Um das alles zu verhindern habe ich angefangen nach dauerhaften Dichtungsmöglichkeiten zu suchen, da sich die thermische Verformung nicht vermeiden lässt. :)


    Gruß


    Frank

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