Vapalux M320 Tragegestell-Schrauben

  • Moin zusammen,


    ich habe mir in der Hütte eine Vapalux M320 besorgt. Beim Saubermachen hat sich jetzt eine Schraube vom Tragegestell gelöst. Hat jemand eine schlaue Idee, wie ich den Bolzen im Aluminiumguss des Tragegestells wieder fest bekommen? Ich habe schon versucht Kupferlitze einzulegen, aber da löst sich der Bolzen wieder, wenn ich die Mutter des Haltebügels anziehe. ?(

    Viele Grüße,
    Götz

  • Moin,


    also die sauberste Lösung wäre von oben ein 2mm Gewinde ins Alu zu schneiden und den Bolzen mit einer Madenschraube
    zu fixieren.


    Grüße
    Karsten

  • hallo,
    oder den bolzen einfach verstiften.
    als einfachste vorgehensweise kann eine kleine bohrung von oben vorgenommen werden.
    dann den bohrerschaft ablängen u. in die bohrung schieben. am bohrungseingang kann
    mit einem kleinen körnerschlag der stift an der flucht gehindert werden ;-))


    gruß
    thomas

  • Hallo,


    wie von Thomas beschrieben ist eine saubere Lösung.
    Ich würde einen kleinen Nagel nehmen, so ca. 1,5 -2,0 mm Durchmesser, und den ausglühen, damit er noch ein bisschen weicher wird.
    Bolzen einsetzen, von oben ein Sackloch passend für den Nagel in die Fassung und durch den Bolzen bohren.
    Nagel in die Bohrung einführen, das rausstehende Ende vom Nagel abschneiden, einen knappen Millimeter über der Fassung.
    Das verbleibende Stück Nagel von oben vorsichtig vernieten und evtl. Mit einem Körnerpunkt gegen Rausrutschen sichern.
    Man muss wohl sehr vorsichtig vorgehen, da Aluspritzguss sehr leicht bricht.


    Gruß


    Frank

    ----------------------------------------------------------------
    Sünden und böse Geister scheuen das Licht.
    (Friedrich Schiller)
    ----------------------------------------------------------------

  • hallo götz,
    der bohrerschaft ist hinterher der stift!


    -loch bohren (1,5 oder 2,0 mm)
    -den bohrer ausspannen
    -den bohrerschaft (das ende ohne wendel) mit einer flex passend ablängen
    -den abgelängten stift (ehemals bohrerschaft) in das sackloch stecken
    -mit einem kleinen körner das loch ankörnen, damit der stift nicht rausfallen kann.


    die bohrer sind aus hss stahl. das zeug ist hammerhart u. für diese belastung
    ausreichend scherstabil. der bohrer ist natürlich hinterher nicht mehr einsetzbar.
    auf die 40 cent sollte es jedoch nicht ankommen.


    der vorteil bei der "bohrer-stift" methode ist, dass die bohrer sehr maßhaltig sind.
    damit passt die bohrung immer zum schaft.


    gruß
    thomas

  • Vielen Dank für die guten Beschreibungen. Ich habe keinen handwerklichen Hintergrung und lerne bei jer Lampe was dazu. :)
    Mit einer Niete den Stift gegen herausfallen sichern verstehe ich. Ich denke da an eine Pop-Niete aus dem Baumarkt. Was ich mir noch nicht vorstellen kann, ist wie ich mit Ankörnern den Stift sichere. Mit einem Körner setze ich doch eigentlich nur den Ansatzpunkt für den Bohrer, oder?


    Viele Grüße,
    Götz

  • ...Mit einer Niete den Stift gegen herausfallen sichern verstehe ich. Ich denke da an eine Pop-Niete aus dem Baumarkt. Was ich mir noch nicht vorstellen kann, ist wie ich mit Ankörnern den Stift sichere. Mit einem Körner setze ich doch eigentlich nur den Ansatzpunkt für den Bohrer, oder?...


    Moin Götz,


    Pop-Niete ist zu "großkalibrig"...


    Wenn Du Thomas´ Vorschlag folgst und den Stift mit einem "Körnerpunkt" sichern willst, dann musst Du nur minimal umdenken:


    Der Körner wird hier nicht dazu genutzt die Bohrung zu markieren. Du gehst hin, wenn der Stift "sitzt" und spreizt ihn mit dem Körner minimal auf. Dadurch kommt der nicht mehr von selbst raus. Das wird aber beim Bohrer etwas schwierig, weil der ja hart ist. Alternativ (etwas unsauberer) kannst Du auch den Körnerpunkt ganz knapp neben den Stift in das Material des Rings setzen und so die Bohrung en wenig "zu quetschen". Der Ring ist ja weicher...


    Habe ich mich verständlich ausgedrückt?


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Moin Christian,


    jetzt habe auch ich es verstanden. :P

    Dieses Hobby zwingt mich ja dazu, permanent meine Werkstatt aufzurüsten. Ich habe schon das meiste Baumarkt/China Werkzeug ersetzt und jetzt brauche ich wohl eine Standbohrmaschine. :D


    Wäre nichr kleben auch eine Alternative? Es gibt doch "Flüssigmetall", mit dem man kleinere Reperaturen z.B. an Motorgehäusen machen kann. Das müsste doch auch gehen, oder?


    Viele Grüße,
    Götz

  • moin zusammen,
    flüssigmetall ist letztendlich ein 2k epoxyharz mit metallischen füllstoffen.
    diese harze sind jedoch nur bis max. 150 grad temperaturfest.
    das ist zuwenig um oben am traggestell dauerhaft zu halten.


    zu solch einer aktion braucht man keine standbohrmaschine.
    solch eine bohrung kann man mit jeder 400 watt handbohrmaschine
    hinbekommen.


    wenn die übung dafür fehlt, kannst du erstmal ein holzbrett mit dem
    bohrer traktieren. dann bekommst du ein gefühl für gerades ansetzen
    und gleichmäßiges bohren. als tiefenbegrenzung kannst du ein
    klebeband am bohrer anbringen.


    gruß
    thomas

  • wie wäre es mit der klassischen art des einschrumpfen ? bolzen in die kühltruhe, das gestell bei 250 grad in den backofen, den gekühlten bolzen einsätzen und warten bis zum erkalten ? versuch wäre es doch mal wert. :naughty:

    Frauen haben ihre Tage, Px Besitzer Mischrohrglühen ! :D


    Sacrilegia minuta puniuntur, magna in triumphis feruntur.

  • hallo,
    speziell für deine aktion ist eine handbohrmaschine immer besser.
    hast du mal darüber nachgedacht wie du das hohe traggestell unter den
    bohrer bei einer tischmaschine bekommst?
    da musst du dir aber schon was grosses aus dem werkzeughandel kaufen.


    mit einer qualitativ ordentlichen elektronisch gesteuerten handbohrmaschine
    kannst du die tollsten dinge erledigen.


    dann kauf lieber die handbohrmaschine ;-))


    das beste spezialwerkzeug baut man sich eh meist selbst, um für sonderfälle
    vorbereitet zu sein. für meine lichtmaschinen u. kocher hab ich inzwischen
    eine werkzeugkiste voll. da muss ich mal wieder ausmisten!


    gruß
    thomas

  • Hallo Götz,


    das klappt schon, alle Vorschläge sind eigentlich nicht kompliziert.



    Hallo Thomas,


    in Bezug auf die Maßhaltigkeit hast Du recht, aber zu dem Rest möchte ich gerne was sagen. :prost:


    Bei HSS Bohrern ist nur die Wendel incl. Schneide auf 50 - 65 HRC gehärtet, der Schaft ist mit 20 - 40 HRC deutlich weicher, bis auf den Übergang zur Wendel.
    Es ist nicht empfehlenswert mit gehärteten Werkzeugen, wie Körner, Hammer etc. in die Nähe, oder auf gehärtete Oberflächen zu schlagen. Es können dabei Stücke abplatzen die den Effekt eines Hochgeschwindigkeitsgeschosses haben! Auch das Augenlicht ist, ohne Schutzbrille, in größter Gefahr! ;(
    Generell ist der Gewindebolzen des Tragegestells keiner großen Belastung ausgesetzt.


    Alternativ kann man auch einen Spannstift (nicht zu stramm) einsetzen.
    Stifte einkleben geht mit Kesselschnur-Kleber, Ist temperaturbeständig bis 1100 Grad Celsius. Die Tube liegt bei 1,50 @.


    Loctite-Konstruktion für hohe Temperaturen geht auch, ist aber teuer.


    Gruß


    Frank

    ----------------------------------------------------------------
    Sünden und böse Geister scheuen das Licht.
    (Friedrich Schiller)
    ----------------------------------------------------------------

  • moin frank,
    ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass nach einsetzen des stiftes die alukante
    des gestells an der bohrung ganz vorsichtig angekörnt wird. nur gerade so, dass
    die bohrung etwas unrund wird.
    von hart auf hart kloppen habe ich nix geschrieben ;-))


    wobei du recht hast. solche kloppereien mit harten oberflächen können wortwörtlich
    in das auge gehen.



    gruß
    thomas

  • Moin Frank,


    Bei HSS Bohrern ist nur die Wendel incl. Schneide auf 50 - 65 HRC gehärtet, der Schaft ist mit 20 - 40 HRC deutlich weicher, bis auf den Übergang zur Wendel.
    Es ist nicht empfehlenswert mit gehärteten Werkzeugen, wie Körner, Hammer etc. in die Nähe, oder auf gehärtete Oberflächen zu schlagen. Es können dabei Stücke abplatzen die den Effekt eines Hochgeschwindigkeitsgeschosses haben! Auch das Augenlicht ist, ohne Schutzbrille, in größter Gefahr!


    Danke für Deinen Hinweis - ich war wohl gestern nicht recht bei der Sache ... es ist ja auch kein großes Problem, den gekürzten Bohrer am oberen Ende (also da, wo der Körnerpunkt gesetzt würde) kurz anzulassen. Einmal das Ende mit der Flamme erhitzen und langsam abkühlen lassen sollte da doch wohl schon reichen. Vielleicht reicht es ja auch schon, das Ende abzuschleifen. Wenn man zu fest an den Schleifstein drückt, wird das Werkstück ja auch schon blau... :whistling::rauch:


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Solltest du dir eine Handbohrmaschine kaufen, ich hätte noch einen AEG Bohrständer, damit bin ich bisher, mit einer zwei alten AEG-Maschinen recht gut gefahren. Nachteil ist, das man immer die ganze Maschine bewegt, und man keine Übersetzung im Vorschub hat, wie bei einer Pinole. Vorteil ist, dass man eine recht hohe Position einstellen kann.


    Wenn du den Ständer haben magst, melde dich mal bei mir.
    Viele moderne Bohrmaschinen dürften da auch reinpassen.
    Alles in allem würde ich alledings auch eine lösbare Verbindung vorziehen, wie beispielsweise einen Gewindestift oder eine Senkkopfschraube. Beim Verstiften kann es auch ein Messingstift sein, der ist leicht auszubohren, wenn er mal weg muss.


    Stefan

  • Moin, moin Thomas,


    ich hatte genau verstanden wie Du vorgehen würdest und das es auch funktioniert! :prost:
    Ich bin vielleicht zu vorsichtig, weil ich oft nicht weiß wie technisch versiert Hilfesuchende sind.
    So versuche ich immer Leib und Lampe zu schützen.
    Naja, ich schreibe dann, daraus resultierend, oft zu lang und zu ausführlich... ;(


    Gruß


    Frank

    ----------------------------------------------------------------
    Sünden und böse Geister scheuen das Licht.
    (Friedrich Schiller)
    ----------------------------------------------------------------