Coleman 243b Restauration

    Servus,


    habe bei mir zu Hause :P eine Coleman 243b gefunden. Ich dachte immer das wär so´n Fehlkauf und hab die Lampe in die Ecke gestellt.


    Es fehlt der Traggriff. Da ich nicht annehme, daß jemand sowas rumliegen hat, könnte ich ja einen aus Schweißdraht nachmachen.


    Vielleicht könnte mir jemand, der eine 243b besitzt, eine Zeichnung machen. Besser wäre ein Scan auf PDF, da brauch ichs nur drüberlegen. (Wenn der Griff nicht auf A4 paßt, die Hälfte plus Symmetrierlinie tun dasselbe.)


    Hab mich ein bißchen eingelesen, die Coleman sind ja etwas komplexer als die Petromax und ähnliche Typen. Einige Sicherheitsmerkmale sind schon beeindruckend, z.B. wie sie verhindern, daß Brennstoff in den Pumpenschacht zurückfließen kann oder das verriegelbare Pumpenbodenventil.


    Was ich nicht ganz verstehe, ist was sie "generator" nennen. Der Gasgenerator = Vergaser ist ja etwas anders aufgebaut als bei den Petromaxen. Warum wollte man diesen wohl austauschen? Bei einer Petromax sehe ich die Möglichkeit, daß die Nadel nicht mehr ihren Dienst tut oder die Düse verstopft.


    Kann eine Düse ihren Bohrungsdurchmesser vergrößern (aufbrennen?)
    In diesem Fall würde ich den Ersatzgenerator auch verstehen.


    Woran erkennt man einen defekten Generator?


    Weiters gibt´s bei den Colemans keine den Bleidichtungen entsprechende Dichtung, z.B. für die Befestigung des Oberteils am Tank. Wie wird das dicht?


    Danke und LG aus Tirol


    -helmut

    also, ein defekten generator erkennste ganz einfach, die lampe verliehrt an leistung,sprich wird dunkler. in dem generator ist eine stopfung,bei den alten modellen eine asbest schur die um ein draht gewickelt ist. dieses dient als filter und auch als flammenrückschlag sicherung. wenn das benzin nicht 100% rein ist und schwebestoffe sich in dieser stopfung festsetzen ist der irgentwann verstopft. auch kann es sein das diese fremdstoffe je nach dem was es ist durch die hitze aufquellen und so auch den generator verstopfen. .der generator ist von coleman als reines verschleißteil ausgelegt und nicht zum reinigen gedacht. die schraubverbindungen die keine dichtung oder stopfbuchse gedichtet werden,wurden ab werk verklebt mit flüssiger gewinde dichtmasse. das kann ein manches mal schon arg ärgern . wenn ich eine coleman zerlege dichte ich das hinterher mit teflon band. es ist dicht und kann später wieder ohne probleme zerlegt werden. schaden an düsen hatte ich bisher noch nicht. aber bei alten lampen ist ein verstopfter generator an der tagesordnung. allerdings stopfe ich alte generatoren wie zb ein loop gen aus der 327 wieder neu mit hilfe von fäden aus gewebter glasfasermatte. diese hat bei mir aber bisher nur geklappt bei generatoren ohne nadelvorrichtung weil wenn der generator mit nadeleinheit dicht ist ,ist das so verbacken das meistens die feder das nicht überlebt weil diese besonderst im oberen bereich restlos ausgeglüht ist und sich längt. das sind zumindest meine erfahrungen .

    Frauen haben ihre Tage, Px Besitzer Mischrohrglühen ! :D


    Sacrilegia minuta puniuntur, magna in triumphis feruntur.

    Moin Helmut,


    an anderer Stelle gab der "Gute Mod" Eugen mal den Tip, einen Traggriff (dort für eine FH Warnfackel) aus dem Bügel eines alten Farbeimers zu biegen, falls ein passender Draht erst käuflich erworben werden müsse. :done:
    Hatte ich mir direkt auf meine Merkliste genommen, weil er mir so gut gefiel... :merci:


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

    Dmag, danke für Deine Erläuterungen.
    Also bei einer Lampe mit unbekannter Einsatzzeit kanns also nicht schaden, wenn man den Generator vorsichtshalber tauscht. Für die 243b gibt´s ja noch einen der passt.


    Christian, der Tip mit dem Eimer ist großartig. Also: nichts mehr wegschmeißen, man kann alles irgendwann brauchen :D . Jetzt müßte sich nur noch einer erbarmen wegen der Vorlage. Irgendein Bügel ist ja schnell gebogen, oder ein Ersatzbügel einer anderen Lampe besorgt, aber es soll ja auch ein bißchen original sein.


    Wie sieht´s eigentlich mit den Graphitpackungen aus? Irgendwo hier habe ich gelesen daß man diese aus Bandmaterial selber basteln kann, aber vielleicht gibt´s ja welche die passen irgendwo...


    Danke und lG


    -helmut

    Moin,


    erst einmal viel Spaß mit der kleinen. Die machen richtig Freude. Die Bügel sind doch Coleman Standart und bei diversen Coleman´s zu finden. Frag doch mal Erwin den "Coleman" ob er sowas grade da hat. Zur Not mal in der US Bucht gucken.
    Die Generatoren, wie Dirk schon schrieb, setzen sich mit der Zeit zu. Die Düsen leiern eher weniger aus. Ich ziehe erst einmal vorsichtig die Düsennadel raus. Dann befindet sich noch eine Feder im Generator, die rupfe ich da raus. Jetzt nimmst Du Dir den passenden Bohrer und dann rein damit. Bis zum Anschlag! Wirst sehen was da für ne Schei..e rauskommt. Jetzt kann man mit Messinggaze stopfen und die Düsennadel wieder einführen. Teilweise habe ich die Stopfung auch aus der Pappe von alten Klorollen gemacht, funktioniert!
    Ein komplett neuer Vergaser schadet natürlich nicht... :thumbsup:


    MfG Carsten

    ich sage es mal anderstrum, wenn du ein generator in reserve und auch griffbereit hast kannst du den alten auch benutzen bis das licht ausgeht. nur doof ist es dann wenn du mit deiner lampe auf einen campingplatz bist und der neue generator ist zuhause..... :wallbash:
    das wie bei beginn des winter´s wo der türschlössenteiser im handschuhfach des auto liegt.da hilft das zeugs am wenigsten .

    Frauen haben ihre Tage, Px Besitzer Mischrohrglühen ! :D


    Sacrilegia minuta puniuntur, magna in triumphis feruntur.

    Helmut,
    Ich habe auch schon Vergaser gereinigt wenn sie nicht völlig vergammelt und hinüber waren. Vorsichtig auseinander bauen, Düse oben abschrauben, das Gehäuse von innen reinigen und die Nadelstange vorsichtig mit Stahlwolle (0000, nur Richtung "oben", wegen der Nadel) abreiben. Ggfls. Gehäuse und Düse in ein Zitterbad mit warmer, schwacher Zitronensäure (Entkalker aus der Drogerie) legen und zittern lassen. Nicht warten bis die Teile "rötlich" werden. Die Düse mit einer Reinigungsnadel vorsichtig freiprokeln, wenn noch nötig. Die gewickelten Federn aus dem Vergaser bearbeite ich immer ganz vorsichtig an einer weichen (!) Messingrundbürste in der Bohrmaschine. Sollte dann eigentlich wieder funktionieren.
    Die Graphitpackung an der Handradwelle brauchst du normalerweise nicht zu wechseln. Wenn die nicht jemand zerstört hat ist die noch ok. Dann ggfls. die Überwurfmutter etwas mehr anziehen, falls es da leckt.
    Den Ventilkörper schraube ich meistens ohne Dichtung wieder in denTank. Das Gewinde ist konisch und sollte bei korrekter Ausrichtung (Handrad mittig vorne über dem decal) dicht sein. Etwas Dichtband schadet aber auch nicht.
    Einen Griff habe ich leider nicht übrig. Ich muss mal schauen ob ich irgendwo Karopapier oder Millimeterpapier habe. Dann kann ich vielleicht ein Foto vom Bügel machen.
    Viel Erfolg und Grüße,
    Erwin.

    Gut goahn ut Westfoalen.
    Erwin, de' ColeMan :rauch:

    Hallo
    1 Düsen haben im laufe der Zeit auch Verschleiß Erscheinungen, durch die Hohen Temperaturen und den relativ hohen Betriebsdruck wird die Öffnung der Düse im Laufe der zeit "ausgewaschen " und verändert so das Mischungsverhältnis von Gas und Luft.
    eine 250er Düse wird bei mir zur 350er und dann zur 500er.usw.
    2 wenn der Vergaser gereinigt wird ,wie auch immer, entweder mit Zitter Bad ,Bohrmaschine oder Spaxschraube Draht usw.Kann er unter Umständen noch lange seinen dienst verrichten.
    Gruß Gregor

    Danke an all die Bezwinger des Feuers.


    Ungern pfusche ich an etwas herum, wenn ich nicht weiß was ich tue. Jetzt habe ich ein ziemlich gutes Bild bekommen und traue mich über die Lampe. Beim Hand anlegen geht dann alles in Fleisch und Blut über.


    Einen Generator werd ich wohl kaufen, solange es diesen noch gibt.


    Irgendwo habe ich gelesen (auf der amerikanischen Seite) daß man das Pumpenbodenventil auf jeden Fall tauschen soll - aus sicherheitsgründen. Seht ihr das auch so?


    PS: schöne Kollekte und Seite habt ihr alle!


    lg


    -helmut

    Moin,


    nee das sehe ich mal gar nicht so! :besserwisser:
    Das sogenannte Pumpenbodenventil ist mit einer Messingkugel ausgestattet die da vor und zurückschlägt. Die sitzen mal fest und bei mir meistens nicht. Wenn die mal festgammeln kann man das aber richten. Entweder mit nem ordentlichen Schluck WD40 in den Schacht, oder das gute Stück mittels breitem Schraubendreher oder dem Spezialwerkzeug ausbauen. Dann kann man reparieren wie man lustig ist und es wieder einbauen.


    MfG Carsten

    Da wo ich das gelesen habe gibt´s auch die neuen Ventile also wird der Verfasser nicht ganz uneigennützig gewesen sein. :D


    ABer man weiß ja nicht ob alle die das lesen sich das technische Grundverständnis (von dem ich oben geredet habe...) erarbeiten wollen um der Sache im Sinne des Wortes auf den Grund zu gehen.


    Als Techniker gibt es so eine Art Bauchgefühl das einem sagt "das funzt".


    Und das Pumpenbodenventil ist zweifelsohne ein Sicherheitsproblem, wenns nicht dicht ist.
    Aber Kugelventil ist ziemlich fortschrittlich. Wie gesagt, die Geräte erscheinen in mancher Hinsicht fortschrittlicher wie die Petromax oder ähnliche.


    Die andere Seite ist jedoch - möglicherweise auch anfälliger.


    -helmut

    Moin,


    ich finde das "Check Valve", wie es original heisst, klasse! Aber da scheiden sich die Geister...bemüh mal die Suchfunktion, da solltest Du was finden...


    MfG Carsten

    Zitat von aquataur

    Da wo ich das gelesen habe gibt´s auch die neuen Ventile also wird der Verfasser nicht ganz uneigennützig gewesen sein.

    Ich kenne viele von den US-Sammlern persönlich und auch bei denen gibt es Glaubensunterschiede. Manche brauchen unbedingt ein "Check-Valve-Tool" und holen jedes Ventil raus, andere gar keines.
    ICH habe noch nie Probleme damit gehabt. Also drin lassen, wie Carsten schon schrieb, außer es ist unumgänglich.
    Wenn es verdreckt ist, Lösemittel reinschütten und ziehen lassen.
    Grüße, Erwin.

    Gut goahn ut Westfoalen.
    Erwin, de' ColeMan :rauch:

    Erwin,


    bist dort bekannt wie ein bunter Hund. Das erste was mir einer der Amis geschrieben hat, er kennt Dich. :D
    Nun ja, vom amerikanischen way of life her betrachtet ist Europa ja klein, und wenn man da zwei kennt, kennt man eh schon die meisten :baby:


    Das Besuchen amerikanischer Foren gerät immer wieder zu einem Erlebnis. Die Amerikaner gehen davon aus, daß sie universell sind und scheinen einen Hang dazu zu haben, mit einem bestimmten Produkt eine bestimmte Marke zu verbinden. So als ob man bei uns zu Nitroverdünnung z.B. gemeinhin "Supernova" sagen würde. Solche Sachen gibt´s bei uns auch, aber nicht so dominant.


    Da viele Produkte aus den verunreinigten Staaten bei uns nicht bekannt sind brauchts oft ein bißchen Detektivarbeit um herauszufinden, was sie gerade meinen.


    Das nur so nebenbei.


    viel Spass,


    -helmut

    Zitat von Der ColeMan


    Ich kenne viele von den US-Sammlern persönlich und auch bei denen gibt es Glaubensunterschiede. Manche brauchen unbedingt ein "Check-Valve-Tool" und holen jedes Ventil raus, andere gar keines.
    ICH habe noch nie Probleme damit gehabt. Also drin lassen, wie Carsten schon schrieb, außer es ist unumgänglich.
    Wenn es verdreckt ist, Lösemittel reinschütten und ziehen lassen.
    Grüße, Erwin.


    Das Ventil einer meiner Coleman Lampen hatte Anfangs Luft durchgelassen, man musste also recht schnell
    pumpen, um Druck in den Tank zu bekommen.


    Ich hab's mit Vergaserreiniger (wird in US Foren oft empfohlen) hinbekommen. Einfüllen, wirken lassen, in den Tank drücken (wie beim normalen Pumpen), evtl. wiederholen, ein paar Ladungen Sprit durchpumpen.


    Seitdem ist es wieder 100% dicht. Das ist eine Stahlkugel im Messingsitz, was soll da kaputtgehen?


    Der Ausbau ohne Spezialwerkzeug - z.B. mit großem Schraubenzieher - kann auch funktionieren. Ich hab den Versuch abgebrochen, weil mir das Risiko zu groß war, irgendwas kaputtzumachen.

    Hallo.
    das check-valve kann schon mal fest oder undicht sein.
    Im den Fällen hilft einweichen mit etwas Reiniger oder Sprit. Dann einfach durchpumpen.
    Zum Demontieren gibt's einen Film unter "U-Tube" - Stichwort: Coleman .
    Bitte selber suchen, den find ich gerade nicht. :( :(
    Gruss aus Franken
    Peter

    Gruss aus Franken....


    Lordhelmchen ...der Gewaltschrauber