Enders 9061 D -Brennerproblem / Flammenverteilung

  • hallo zusammen,


    meine derzeitige instandsetzung, ein enders 9061d in bw ausführung nähert sich seiner fertigstellung.


    im betrieb neigt der brenner jedoch zu einer ungleichmäßigen flammverteilung über den brennerumfang.
    dieser zustand ändert sich auch nicht wenn der kocher betriebswarm ist.


    meine erste annahme war eine düse die "ausgeleiert" oder einseitig abgenutzt ist.
    eine testweise eingebaute neue originaldüse zeigte jedoch genau die gleiche
    ungleichmäßige flammverteilung.


    testweise habe ich die düsennadel ausgebaut. ->keine besserung.


    die brennerschale, brennerdom u. brennerkappe haben keine verformungen u. sind planparallel.


    während des betriebes habe ich den gesamten brenner über das gewinde der brennerschale gedreht.
    dabei blieb die einseitige flammbildung immer an der gleichen stelle. damit können fehler im brenner
    (schale, dom u. kappe) fast sicher als fehlerursache ausgeschlossen werden.
    aus meiner sicht kann das problem nur etwas mit dem aus der düse austretenden gasstrom bzw.
    dem austrittswinkel zu tun haben.


    anbei habe ich bilder die das problem hoffentlich veranschaulichen.


    -abgeregelt
    geringe leistung. flammen gleichmäßig verteilt.


    -max-leistung
    voll aufgeregelt. links wird die flamme weggeblasen, rechts bleiben die flammen am brenner.


    ergänzende daten:
    -brennstoff benzin e10
    -kraftstoffführende teile sind sauber
    -alle dichtungen sind erneuert (fkm)
    -pumpe zieht u. baut druck auf
    -der docht sieht gut aus
    -die stopfbuchsen sind dicht



    hat jemand von euch eine idee wie ich die flammenverteilung am brenner optimieren kann?
    ich bin für jeden hinweis dankbar!


    gruß
    thomas

  • Nabend Thomas,


    was passiert wenn du in die Düse von unten ein Stück Gaze einrollst, brennt er dann gleichmäßig?


    Ja ich weis, für Dauerbetrieb wegen der Nadel nicht so geeignet.


    Wie steht denn eigendlich die Nadel zu Düsenloch, könnte auch einen Einfluss haben...



    PS: Überschrift und Text 9062D <-> 9061D , dat is doch en 9061D ;)

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • hallo rüdiger,
    musste noch aus der 2 eine 1 machen ;-)


    die nadel habe ich in einem versuch ausgebaut. es war keine verbesserung zu erkennen.
    so hatte ich es auch im eingangsbericht dargestellt.
    die nadel ist absolut gerade. der nadelexzenter ist voll beweglich. die nadel läuft
    frei ohne verkanten. "nadeln" ändert am flammbild auch nichts.


    gruß
    thomas

  • hallo,
    ich hab die anlageflächen von brennerdom u. brennerkappe vorsichtshalber
    nochmals vorsichtig plangeschliffen. das tragbild ist absolut gleichmäßig.


    wenn ich im betrieb die brennerkappe auf der linke "schwachen" seite vorsichtig
    anhebe (max. 1mm) ist die flammenverteilung deutlich besser.
    wenn ich aber seitlich den brenner betrachte, ist deutlich zu erkennen, dass
    die brennerkappe schief steht.


    wieviel spiel dürfen denn brennerdom u. brennerkappe im kalten zustand haben?
    bei mir geht es leichtgängig. d.h. ich kann die teile unter den sperrnocken gut
    verdrehen.
    passt das so?


    meine vermutung ist ein schief austretender gasstrahl aus der düse. durch das
    leicht schiefe ausrichten der brennerkappe wird die gasverteilung dann wieder
    gleichmäßig.


    was ist immer noch nicht erklären kann:
    wieso tritt dieser effekt auch bei einer neu eingesetzten originaldüse auf ?
    es ist sehr unwahrscheinlich, dass 2 düsen absolut den gleichen ablenkwinkel
    als fehlerquelle haben.


    was könnte den gasstrom vor der düse so beinflussen?
    die nadel hatte ich bereits in einem vorhergehenden lauf entfernt. damit scheidet sie
    als fehlerquelle vorerst aus.


    gruß
    thomas

  • hallo,
    die brennerteile sind metallisch sauber. die löcher sind allseitig frei.
    alle stömungsführenden brennerteile sind ohne beulen oder
    verformungen.
    wenn etwas "verdengelt" oder gratig wäre, würde die asymetrische verteilung
    ja mitwandern wenn ich z.b. dom u. kappe 180 grad verdreht montiere.


    macht sie aber nicht!
    es ist immer wie auf dem foto.-rechts starke, links schwache flamme.


    das problem ist statisch fixiert. da bin ich mir fast sicher.
    alle drehmöglichkeiten, winkelstellungen u. teilekombinationen bezüglich
    180 grad umsetzung habe ich durch.


    leider habe ich ausser einer geliehenen neuen düse mit nadel keine
    teile die ich zum test weiter austauschen kann. somit habe ich keine
    möglichkeit dom u. kappe versuchsweise auszutauschen.


    so langsam nimmt es bei mir sportliche formen an.
    kann ja nicht sein, dass dieses problem nicht sauber zu beseitigen ist.


    gruß
    thomas

  • Hallo Wüstenfuchs


    Natürlich ist es sehr schwierig, nur mit den Fotos eine Beurteilung abzugeben.


    Meine erste wäre: Wenn du den Brenner im Betrieb drehen kannst und die Abweichung immer gleich bleibt, wie du schreibst, dann könnten die Achse des Gasstrahls und die Achse der Brennertulpe/Kappe nicht ineinanderfallen, aber das hättest du vermutlich bei deinen genauen Beobachtungen bereits bemerkt.


    Die andere Möglichkeit ist, dass bei Vollgasbetrieb der Zufluss der Zuluft der auslösende Faktor ist. Links und rechts vom Tank ist die Bodendose des Kochers niedriger, also dürfte dort die meiste Luft zuströmen und dies könnte durchaus schon genügen, eine etwas asymmetrische Flamme zu verursachen, vor allem, wenn kein Topf aufliegt. Halte diese Lücken einmal mit der Hand oder einem Karton etwas zu und beobachte die Flamme derweilen. Dies ist aber nur zur Ursachenabklärung! Wenn es daran liegt, wäre die asymmetrische Flamme einfach eine Eigenart des Kochers, die hinzunehmen ist.


    Gruss: Teekoch

  • hallo zusammen,


    ich habe die flamme in den griff bekommen ;-)


    alle die auf siebkappe gesetzt haben. -> volltreffer!


    die siebkappe habe ich mir nochmals genau angesehen.
    mit einem haarlineal habe ich die siebfläche geprüft. dabei stellte
    ich leichte ausbeulungen u. dellen fest. diese abweichungen lagen
    aber im 1/10 mm bereich.


    um sicherzugehen habe ich eine passfeder in den schraubstock
    gespannt, das siebblech auf die rundung der passfeder gelegt und
    dann die siebkappe mit einem 50er schlichthammer abgehämmert.
    nach 5 minuten waren alle dellen raus.
    das haarlineal lag überall im verlauf an.


    sieb eingebaut, feuer frei -> brennt wunderbar mit gleicher flammenverteilung.
    die bohrungen habe ich mit einem kleinen bohrer noch auf der aussenseite
    leicht entgratet.danach wurde das flammenbild nochmals besser.


    so bleibt es nun!


    das diese minimalen dellen im 1/10 mm bereich solche auswirkungen haben,
    hätte ich nicht angenommen.



    gruß
    thomas


  • Mit den Benzingas isses wie mitm Strom, sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstandes, aber is doch toll wenn man nach ewigen suchen endlich die Lösung hat :)


    -Mario-