830/150CP "raucht" & kurze Vorstellung

  • Hallo zusammen,


    mein bisher passives Lesen im Forum hat mir bei meinen ersten Schritten schon gut geholfen. Ich hatte schon lange ein Auge auf einen Petromax geworfen und im Sommer zugegriffen. Nach anfänglicher Skepsis meiner Frau (ich hatte mit der Größenangabe "in etwa so wie eine Thermoskanne" aus ihrer Sicht wohl etwas tief gestapelt ;) ) überzeugte die erste Illumination des Gartens mit der 500CP sofort - jetzt beleuchtet eine 150CP die Terrasse...


    Nach einigen problemlosen Betriebsstunden habe dann für einen Start schon einige Pumpenhübe Druck aufgebaut, aber vergessen, den Excenter zu schließen :( - da nur wenig Petroleum ausgetreten war, habe ich die Lampe trotzdem gestartet. Die leichte Rauchbildung war schnell verflogen, ich war schon froh, dass mein Fehler keine Folgen gehabt hätte.


    Ein oder zwei Starts später beschwerte sich meine Tochter, dass die Lampe doch wohl stinken würde. Upps - tatsächlich zeigten sich Rauchfähnchen, ähnlich wie bei einer abbrennenden Zigarette. Ich habe jetzt einen neuen Glühstrumpf eingesetzt und dabei den Brenner, der sich leicht gelöst hatte, wieder festgezogen. "Mäxchen" raucht leider immer noch - was kann ich tun, um meine Lampe wieder zum Nichtraucher zu machen?


    Ein Glückauf aus dem Ruhrgebiet,
    Andreas

  • Moin,
    starte sie mal ohne Haube.
    Dann siehst du wo der Rauch herkommt. Ich vermute direkt an der Düse (in dem Fall festziehen) oder am Mischrohrpaddel.



    MfG Jan


    Edit:
    Sehe gerade Ruhrgebiet. Wo genau? ;)

    MfG Jan

  • Tag zusammen,


    Mäxchen ist inzwischen wieder Nichtraucher :) !


    Der erste Start gestern Abend erinnerte eher an ein Räuchermännchen. Also abkühlen lassen, Düse saß fest, ich habe sie trotzdem demontiert und auf Verschmutzung kontrolliert - nix zu sehen. Das Mischrohr habe ich bis zur Krümmung mal mit einem Pfeifenreiniger sondiert.


    Beim nächsten Start sagte die Lampe leise "ploff" statt zu leuchten. Nochmals ein wenig Spiritus ins Pfännchen, erneuter Startversuch - bestes Licht wie am ersten Tag ohne das winzigste Rauchfähnchen.


    Ich werd beim nächsten Glühstrumpfwechsel mal den Brenner kontrollieren - vielleicht hats da ne Mücke erfasst?


    Gruß aus dem Tiefen Westen = Bochum!
    Andreas

  • Naja, ne Mücke ist in ner halben Sekunde verbrannt bei den Temperaturen im Betrieb, sollte also nicht qualmen :D


    Naja, Bochum ist ja direkt neben Gelsenkirchen. Wenn du mal irgendwas brauchst wie Löten, Tipps etc. kannste dich melden.
    Viel Spaß noch mit deiner 150er. Ich werd nächste Woche meine erste "Kleine" 250er in Gang bringen. Mal sehn, ob mich da auch Überraschungen erwarten.



    MfG Jan

    MfG Jan

  • Tag zusammen,


    kurzer Abschlussbericht vom "Mäxchen":


    nachdem die Lampe ohne Rauchfähnchen brannte, stellte ich beim nächsten Start fest, dass die Nadel verbogen war - vielleicht durch den Versuch, die Düse fester anzuziehen. Auch möglich, dass sich durch die Temperatureinwirkung das etwas filigrane Vergasergestänge verzogen hat.


    Ich habe dann die Lampe doch weiter zerlegt (die Hinweise in den ähnlichen Threads waren da echt hilfreich, Danke an alle!), das Gestell und den Zentrierboden etwas gerichtet, bei der Gelegenheit auch den Vergaser plan poliert.


    Beim Zusammenbau alles fein ausgerichtet, die Lampe ohne Haube gestartet. Es war nicht so genau zu sehen, wo die noch minimale Rauchentwicklung genau entstand - an der Düse jedenfalls nicht. Ich habe dann den Innenmantel mit einem längeren Schraubendrehen mal etwas angedrückt, um das Mischrohr genau über der Düse zu zentrieren - jetzt leuchet die Lampe wieder rauchfrei!


    Glückauf aus dem Ruhrgebiet,
    Andreas

  • Prüfe mal bei 2 Bar, ob der Petroleumstrahl senkrecht aus der Düse kommt. Halte einen Lappen drüber, bei abgenommener Haube aund Innenmantel.
    Wenn der Gasstrahl, der im Betrieb da rauskommt, schräg austritt kann eine Teil nach außen austreten. Sieht dann ggf. wie Rauch aus und stink nach Petrol.
    gruß
    willi

    Demut tät' uns allen gut.

  • Hallo Willi,


    danke für den Tipp. Mit dem Ausrichten hab ich wohl den schräg austretenden Strahl "eingefangen". Da ist wohl eine neue Düse fällig...


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Es kann auch helfen, die Düse über ein flach aufliegendes 800er Schmirgelpapier mit Öl abzuziehen. Damit habe ich Düsen wieder hinbekommen. Ggf. Von innen mit einem passenden Bohrer vorsichtig entgraten.
    Gruß
    Armin

  • Wenn du nicht gerade Lötdüsenreibahlen zur Hand hast, würde ich das mit dem Entgraten von innen lassen. Sonst hast du ganz schnell die Bohrung zu groß.
    Und wie ich an anderer Stelle gelernt habe, geht der Durchmesser der Düsenbohrung in der 5. Potenz in den Gasdurchsatz ein.
    Im allgemeinen reicht es, wenn du kreisförmig schmirgelst. Zusätzlich oder alternativ kannst du Chrompolitur auf einen flach liegenden Lappen auftragen und mit der Düse kreisförmig drüber polieren (Tuch liegt fest, Düse kreist). Mit Wasser durchspülen.

    Demut tät' uns allen gut.

  • ... mein Entschluss "neue Düse" hatte ich nach meinem Rettungsversuch mit Kreidepolitur gefasst. Die Oberfläche sah sauber aus, die Bohrung war aber trotz guter Wässerung zu. Nach Eröffnung mit der Nadel schoss das Petroleum dann im 15-Grad-Winkel nach oben...


    Ich werde bei Gelegenheit mal sanftes Schmirgeln versuchen - zunächst aber mal eine neue Düse.


    Glückauf,
    Andreas