Friemann & Wolf Zwickau, Modell 400 Wetterlampe

  • Juhuu, ich hab auch mal ein Schnäppchen gemacht :wiegeil: (für 2 schachteln Kippen )


    Eine Wetterlampe von Friemann & Wolf, vermutlich das Modell 400 mit Magnetverschluss und doppeltem Siebkorb + Reibzünder, sowie oberer Luftzufuhr.


    Die Haube ist beschlagen mit Friemann&Wolf Zwickau SA. (SA = Sachsen?)
    Ich hab lediglich den Dochttrieb ein wenig geölt, den Reibzünder einmal zerlegt und geölt und einen neuen Stein eingesetzt, dann Benzin rein und wupp. ... sie geht.


    Interessant ist der Halter für das Namensschild auf der Haube und nicht auf dem Tank.
    Im Magnetschloss fehlt noch eine Feder. (hat da jemand ein Bild von?)
    An sonsten ist sie komplett, (sogar die Dichtungen am Glas sind noch beide vorhanden) original, gut erhalten (irgendwer hat sie mal großflächig mit Rostumwandler eingeschmiert) und total schön.... das Modell 400 (Typ 400) wurde um 1930 gefertigt. (laut Marco Kiessler)




    Besonderheit: ein Rasotherm-Glas, also wurde sie wohl mal in der DDR mit neuem Glas bestückt.


    Ist das nun wirklich eine Typ 400 ?


    Beste Grüße, Björn

  • N´Abend Björn,


    ....schönes Teil, was Du da aufgetan hast :applaudit: .
    Leider kenne ich mich mit Wetterlampen garnicht aus :traurig: .
    Ich hatte auch paar so´ne Teile von verschiedenen Herstellern, die meisten habe ich wieder abgegeben.


    Aber ich habe eine behalten, unten aufgeführt.
    Baugleich mit der, die Du vorgestellt hast.


    Die Lampe ist voll einsatzfähig :bang: .
    Nummer: 558.
    Keine Herstellermarkung (in Schrift).


    Betriebsstoff: E10 :rofl: :besserwisser: :juggle: .


    Auf dem Tankboden ist, eine für mich nicht zuordnerbare, Markung.


    Leider weis ich garnichts über diese Lampe.
    Und in einem "Grubenlampenforum" will ich mich wegen dieser einen oder anderen nicht anmelden :user: .
    Aber vielleicht kann ja doch jemand etwas zu den Lampen sagen.


    PS: Das "SA" bedeutet SACHSEN :knuddel: .


    Gruß


    Peer

  • Moin Björn, ich hab auch eine Wetterlampe von Friwo, welche weiß ich nicht, momentan muss ich eine Ersatzspannfeder für den Zünder beschaffen.
    Die Magnetschlösser wurden soweit ich weiß vor der Herausgabe aus dem Betrieb außer Kraft gesetzt, da man da doch recht heftige Sachen zum öffnen braucht und manchmal auch Schlossteile festgerostet sind.
    Betreiben würde ich das ganze mit Waschbenzin, Tankebenzin stinkt und die Additive setzen den Docht zu.
    Die Lichtleistung ist allerdings eher bescheiden, da es sich ja um ein Prüfgerät handelt, mehr als ungefähr ein HK darf man nicht erwarten.
    Die restliche Funktionsweise, auch das Löschen sind dir bekannt?


    Stefan

  • Hallo Leute,
    das mit der Lichtleistung ist mir bekannt, sie läuft bei mir auch auf Wasch-/Feuerzeugbenzin.


    Peers Lampe scheint wirklich baugleich zu sein. (Ich muss bei meiner mal die Rostumwandler-Gummierung entfernen, um zu sehen, ob meine auch die Herstellermarke neben dem Zündwerk hat.


    Wie damit gemessen wurde ist mir auch bekannt, aber Löschen wäre nicht schlecht zu wissen. :rolleyes:
    (und woher bekommt man sie Salzstifte?)
    Ich denke, das Magnetschloss bleibt dann lieber außer betrieb... :aua:


    Am Freitag kommt sie mit in den Unterricht, 8. Klasse, Industrialisierung->Bergbau und Arbeitssicherheit :D


    Beaste Grüße, Björn

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

  • Hallo Peer!


    Bei Deiner Nummer handelt es sich nicht um eine Modellnummer oder Seriennummer.
    Die "558" ist die Fahrnummer des Bergmannes, dem die Lampe zugeteilt war.


    Zitat aus dem Bergbaulexikon:
    (Fahrnummer) - Individuelle Nummer die z.B. an den Grubenlampen angebracht ist. Früher konnten so Beschädigungen von betrieblich gestellter Ausrüstung dem Bergmann in Rechnung gestellt werden. Auch musste jeder Bergmann früher seine Fahrmarke vor der Anfahrt von dem Markenbrett (siehe Markenstube) nehmen und diese bei Schichtbeginn persönlich einem Vorgesetzten übergeben um so seine Anwesenheit zu belegen. Heute erfolgt dies bei Schichtbeginn und zum Schichtende jeweils elektronisch durch den Durchzug der Magnetkarte an der Stempeluhr (AZE)

  • Hallo Björn!


    Was ich auf die Schnelle so googeln konnte, sind die alten Lampen von Friemann und Wolf wohl immer auf dem Verschlußring mit Herstellerdaten versehen. Die Nachkriegslampen haben die Herstellerbezeichnungen auf dem Dach. Somit dürfte es sich bei Deiner Lampe wahrscheinlich um ein Baujahr nach 1945 handeln, was ggf. schließen läßt, dass das Rasotherm Glas schon immer in der Lampe gewesen sein könnte. Absolutes Indiz für die Nachkriegszeit dürfte die Zündung der Lampe sein, die nach dem Krieg elektrisch erfolgte und nicht mehr mit Reibradanzünder. Leider finde ich das jetzt nicht mehr wieder.
    Bei Kiessler sind mehrere Lampen des Modells 400 abgebildet: von 1920 bis 1960.

  • Wie damit gemessen wurde ist mir auch bekannt, aber Löschen wäre nicht schlecht zu wissen. :rolleyes:
    (und woher bekommt man sie Salzstifte?)
    Ich denke, das Magnetschloss bleibt dann lieber außer betrieb... :aua:


    Am Freitag kommt sie mit in den Unterricht, 8. Klasse, Industrialisierung->Bergbau und Arbeitssicherheit :D


    Beaste Grüße, Björn

    Hui, Familienzuwachs ;)
    Bitte aber erst mit in die Klasse nehmen, wenn du auch weißt wie das Ding zu löschen ist *grins* :besserwisser:


    ...und seit wann bist du ein Beast? *grusel*

    Die kann man so halten ;)

  • Das Löschen geht recht einfach, wenn auch rabiat, was der Name des Vorgangs "Lampe ausschlagen" auch schon sagt.
    Dazu nimmst du die Lampe am Henkel, hebst sie hoch und lässt sie fallen, ohne sie loszulassen. Bevor sie unten auf dem Boden aufschlägt, reißt du sie am Henkel wieder etwas nach oben, dann sollte sie aus sein. Es erfordert etwas Übung und funktioniert auch bei einigen Sturmlaternen.


    Stefan

  • Aaahh, das kenne ich von einigen Mischluftlaternen...


    Na dann üb ich heute abend noch einmal das löschen..


    Vielen Dank für die Infos, das könnte auch altersbedingt den guten Zustand erklären...
    Beste Grüße, Björn

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

  • Hallo Zusammen,


    vielen Dank für Eure Infos :merci: .
    Ich habe mich auch gerade eben auf der Seite von M. Kissler umgeschaut.
    Meine Vermutung geht dahin, das meine Wetterleuchte in Polen hergestellt wurde.
    Um dies genau herauszufinden, werde ich mich direkt mit ein paar Bilder bei M. Kissler vorstellen und sehen, was er dazu meint.


    Andreas: Danke für die Info über die "Fahrnummer" :done: .
    Stefan: Danke für den Tip mit dem Waschbenzin :done: .


    Gruß


    Peer

  • Der polnische Nachbau ist auch sehr brauchbar.


    Ersatzteile sind hier zu finden:
    http://www.sicherheitslampe.de/


    Die Salzperle ist nicht unbedingt nötig; es soll nur die Korona bei vorhandenem Grubengas besser sichtbar werden. Daher für 1, 2, 3(5)% Gasanteil in der Luft Ablesemarkierungen am Glas.
    Bei meiner habe ich den Verschluss wieder eingebaut, die Funktion aber blockiert. Eine Entriegelungsmagneten habe ich nicht und ohne gehen die Teile nicht mehr auseinander. Der Bergmann sollte vor Ort nicht durch verbotenes Öffnen eine mögliche Explosion auslösen. Dafür gab es vor der Einfahrt die Lampenstube (Befüllung) und einen internen Anzünder.

    Glückauf
    H e r m a n n

  • Hallo, ich hab auch so eine Lampe. Als Verschlussmagnet hab ich einen Magneten aus einer zerlegten alten Festplatte, die sind extrem stark, damit funktioniert das Öffnen perfekt.

  • Hat eigentlich jemand mal versucht die Korona zu simulieren ?


    Irgendwie so von weitem mittels Schlauch bissel Erdgas drauf leiten ?


    Kawumm wirds da net geben dafür isse ja gebaut , wie wurde das früher gemacht , man muss die Dinger doch mal getestet haben ausserhalb der Grube ?