Petromax BW 500 reaktiviert, kleine Probleme...

  • Zitat

    Original von Elektroman99Ein Kumpel meinte, mann brauch da uch immer eine Flüssigkeit / einen Faktor, damit sich das Lötzinn vermischt...


    Da es sonst keine Verbidnung mit dem Messing eingeht...


    Wer kennt sich denn mit dem Löten aus... ich habe noch .... noch nie gelötet...
    :traurig:


    Grundsätzlich bräuchte man zum Löten nur Zinn. Das Problem dabei ist die Korrosion.
    Auf den meisten Metallen bildet sich zusammen mit dem Luftsauerstoff sehr schnell ein Oxydschicht. Diese Oxydschicht verhindert, dass sich zwischen Zinn und dem zu verlötenden Metall eine Verbindung, eine sogenannte intermetallische Phase, bildet.
    Man braucht also etwas um vor dem Lötprozess diese Oxydschicht aufzubrechen. Dazu gibt es sogenannte Flußmittel. Dies sind meist Säuren oder Gemische aus verschiedenen Säuren die zum richtigen Zeitpunkt aufgebracht dafür sorgen, dass sich die Metalle verbinden können. Ein sichtbares Anzeichen für so eine Verbindung ist, wenn das Zinn schön auf der Oberfläche verfließt (daher der Name) und diese benetzt. Passiert das nicht, bildet das Zinn nur batzen und Kügelchen auf der Oberfläche. Eine Verbindung kommt nicht zustande.


    Für solche Flussmittel gibt es die verschiedensten Namen aber egal wie sie heissen sie haben alle die selbe Aufgabe. Es gibt Flußmittel zum vorab auftragen in Pastenform, in flüssiger Form, als Pulver oder bei Hartloten als feste Ummantelung.
    In Elektronikloten, auch als Radiolot oder Elektrikerlot bekannt, sind meist mehrere mit Flussmittel gefüllte Adern eingebracht. Das Flussmittel nimmt dabei einen einen Volumsanteil von 1-4% ein.


    Wichtig zu wissen ist glaube ich nur die Funktion, dann kann man einschätzen wie man es anwenden muss. Auch wichtig ist, zu wissen wie die Lötstelle nachher aussehen muss (siehe oben).


    Gruß
    Nudnik

    Diligentia Vis Celeritas
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    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Nudnik ()

  • Bedeutet:
    Lötbrenner, Lötzinn (für Kupferleitungen etc.), Flussmittel...


    Tank kühlen, mit Benzin oder Waschbenzin vorher Stelle entfetten, Flussmittel auftargen (wenn nicht im Lötzinn enthalten), Stelle vorwärmen, Lötzinn anhalten, ggf. erwärmen...


    Verlaufen lassen...


    Ggf. mit Stahlwolle nochpolieren.


    Würde das so passen...

    MfG
    Elektroman

  • im großen und ganzen - ja.


    Wenn die Stelle warm genug ist, dann verläuft das Zinn von alleine. Probiers doch vorher mal wo anders aus. Einfach ein Streifen Metall oder Kupfer ein Draht geht auch nur um ein wenig Gefühl zu bekommen.

    LG Werner

  • So einen Gasbrenner meine ich:


    http://www.pelam.de/product_in…=30_52_98&products_id=411


    Die gibt es auch ähnlich im Baumarkt für wenig Geld. Wenn Du da am Regal stehst, wirst Du auch Lötzinn finden, die sind meist so auf kleinen Rollen. Elektroniklot würde ich nehmen.


    Kupferrohre werden hartgelötet. Dieses Lot besteht aus dünnen Stangen, dass solltest Du nicht nehmen.


    Gruß
    Jörg

    Lampenfreund ist nicht nur ein Wort! Wir werden Dich nie vergessen!

  • Hat jemand Erfahrung, wie lange man den Tank "lüften" muss, damit dieser einem nicht beim Löten um die Ohren fliegt....


    BTW:
    Hatte das alles gestern schon in der Hand... aber der Typ von OBI wusste nicht... "Messing, oh das weiß ich nicht..."


    Und da mich der Kumpel auf der Arbeit so nervös gemacht hat...

    MfG
    Elektroman

    Einmal editiert, zuletzt von Elektroman99 ()

  • Also mit so einem Elektronik lot kannst du problemlos auch Messing löten.


    Wenn der Tank innen drin trocken ist, dann kann nix mehr ausgasen / verdampfen und sodurch auch nix mehr um irgendwelche Ohren fliegen :naughty:


    Ausserdem sind die Leute im Baumarkt in den seltensten Fällen kompetent... Meistens nur soviel um dir das vor zu lesen was auf der Packung steht und du selbst schon gelesen hast. :explode:

    LG Werner

  • Naja auslüften.... wenn der Tank von Innen trocken ist,könnte es sein das noch ein wenig vergastes Benzin im Tank ist.


    Einfach mit dem Gasbrenner kurz über den offenen Tank wischen, dann macht es Plopp. Explodieren wird da nix. Aber nur wenn der Tank wirklich leer ist.


    Am Besten, den Tank vorher mit Wasser ausschwenken, und ausschütten, ein Rest Wasser im Tank belassen.



    Gruß

    Lampenfreund ist nicht nur ein Wort! Wir werden Dich nie vergessen!

    Einmal editiert, zuletzt von Jörg L. ()

  • Zitat

    Original von Jörg L.
    ...


    Kupferrohre werden hartgelötet. Dieses Lot besteht aus dünnen Stangen, dass solltest Du nicht nehmen.
    ...


    Auch Kupferrohre werden mit Zinn weichgelötet...
    es sei denn, sie werden als Gasleitung eingesetzt, dann werden sie tatsächlich hartgelötet.


    Gruß Marc

    :zwille:

  • Äh, Benzin in der Petromax? Ist das so richtig? Gehört da nicht Petroleum rein? Oder ist die BW 500 eine spezielle Benzinausführung und nicht die Bundeswehrausführung?

  • Die Petromax verträgt von Diesel bis Waschbenzin so gut wie alles :fechten:


    Gruß aus Aurich


    PS: Bei Benzin ähnlichen Produkten darauf achten das Dichtungen aus Viton oder Nitril Gummy zum Einsatz kommen - das Buanna Gummylöst sich in Benzin langsam auf.

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Guter Einwand Lee!


    Die Petromax ist für Petroleum ausgelegt. Für die Verwendung von Benzin, ist es sehr wichtig alle Dichtungen gegen Viton-Dichtungen (Benzinfest) zu tauschen.


    Das hatte ich auf Grund der Tanklötambitionen total überlesen...


    Es gibt natürlich die Schweizerinnen, die laufen auf Benzin


    Gruss
    Jörg

    Lampenfreund ist nicht nur ein Wort! Wir werden Dich nie vergessen!

    Einmal editiert, zuletzt von Jörg L. ()

  • Die alte BW 500HK Petromax Rapid ist wohl eine Benzinverbrennerin.


    Sie hat auch nicht das Vergaseroberteil mit der Schleife, der Vergaser geht direkt hoch, hat aber innen ein 1,5 langes Kupfergitternetz.


    Wie ich hier aus dem Forum erfahren durfte, ein bestimmter "Vergaser".


    OK...


    Zurück zum Thema...


    Ich werde es wohl mit dem Löten dann versuchen müssen.


    :stark:

    MfG
    Elektroman

    Einmal editiert, zuletzt von Elektroman99 ()

  • Man hätte sich einige Beiträge sparen können, wenn Du mal ein Foto eingstellt hättest :zwille: . Der Gerade Vergaser wird als Benzin, und oder auch Uni-Vergaser bezeichnet.


    Der wurde bei der BW nach und nach gegen den Wendelvergaser ersetzt. Gleichwohl die BW die Nutzung der Petromax von Benzin auf Petroleum umgestellt hat.


    Man kann ihn sowohl mit Benzin- als auch mit Petroleum benutzen. Eine Verwendung von benzinfesten Dichtungen ist aber auf jeden Fall angeraten.

    Lampenfreund ist nicht nur ein Wort! Wir werden Dich nie vergessen!

  • Hallo Zusammen,


    jetzt habe ich Euch schon so viel genervt…


    Hier mal Bilder, wo bei das erste Bild die komplette Lampe zeigt (die war vorher komplett verrußt und der ganze Tank war mit Benzin und Russresten überzogen), das Bild 2 zeigt die abgeplatzte Lötnat des Rapid’s.


    (Sorry für die Qualität der Bilder, Handy...)






    Wenigstens der Einbau der Graphitdichtung war absolut erfolgreich.


    Ich habe gestern erneut einen Leuchtversuch gestartet… der Tank hält den Druck nicht. Er verliert 1 Bar bei ca. 10-15 min.
    Das Manometer geht, ich konnte es gestern erneut mit einer Pumpe Überprüfen.


    Ich habe erneut versucht den Rapid an’s laufen zu bekommen, es geht nicht.


    Folgende Effekte treten auf:

    • Es kommt kein andauernder Nebel heraus, obwohl der Tank gefüllt ist.


    • Bei Halb offenem Rapid ist es möglich, ein wenig eine Rapidflamme zu erzeugen, voll geöffnet nicht, die Flamme des Rapids reist ab.


    • Danach habe ich mit einem fast aufgewärmten Vergaser die Petromax gestartet. Ich musste ein wenig mit „Auf- / Zu“ Technik spielen, nach 2-3 Flammen und flammendem Deckel, war dann nach ca. 3-4 Min der Vergaser so weit vorgeheizt (durch den Strumpf), das die Petromax von ganz allein mit voll geöffnetem Vergaser leuchtete.


    • Auch als nach 20 min. die Lampe leuchtete, der Vergaser voll aufgeheizt war und ich noch einmal auf 2.5 Bar hoch pumpte, konnte der Rapid nicht zünden.


    Folgende Vermutung:
    Ich weiß, das Tank, Pumpenbodenventil und Vergaserventil mit einer 1 mm Schlacke (Rest Petroleum) Schicht überzogen waren. Der Tank ist nun gereinigt. Kann es sein das der Anschlusskörper (#225) innen so verschmutzt ist, das kein „dauerhafter“ Benzin / Petroleum Nebel erzeugt wird?


    Ist die Bleidichtung des Anschlusskörpers (#225) die gleiche wie die des Vergaserunterteils?


    Hat dar Anschlusskörper (#225) ein „Metal“ Netz, Gitter / Sieb am unteren Ende?


    Im Grunde wäre die Lampe Funktionstüchtig, wenn ich den Tank am Rapid anpasse (Löte) und den Rapid verlässlich an’s Laufen bekomme.

    MfG
    Elektroman

    Einmal editiert, zuletzt von Elektroman99 ()

  • Ja die Dichtungen vom Vergaser Unterteil & Anschlusskörper sind gleich.


    Ja am ende ist ein Rundes Sieb aufgeschraubt, wenn das Gewebe fehlt besorge dir Messing Gaze und schneide dir ein neues Gitter - einfach etwas größer im Durchmesser & leicht nach Außen gewölbt einfügen, verlöten ist nicht notwendig.


    Druck für den Rapid ca. 1,8 bar - die Rote Markierung.


    Mit der Handreinigungsnadel mal ganz vorsichtig genau in die Mitte der Düse - damit reinigst du den Treibstoff Kanal, gegebenen falls die Düse Abschrauben.


    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Moin,


    ich würde auch mal den ganzen Rapidanschlusskörper ausbauen und in seine Bestandteile zerlegen. Sieb ab, Röhrchen ab usw.... und das ganze mal ordentlich reinigen. Das sollte Abhilfe schaffen. Die kleinen Löcher oben wo die Düse aufgeschraubt wird und die Düse selber nicht vergessen!


    MfG Carsten

  • Ja, Sieb und Düse habe ich mir jetzt nachbestellt... Ausbau und Reinigung wird es dann so oder so geben... dann kann ich auch besser den Tank löten....

    MfG
    Elektroman

    Einmal editiert, zuletzt von Elektroman99 ()

  • Zitat

    Original von Jörg L.
    Der wurde bei der BW nach und nach gegen den Wendelvergaser ersetzt. Gleichwohl die BW die Nutzung der Petromax von Benzin auf Petroleum umgestellt hat.


    Man kann ihn sowohl mit Benzin- als auch mit Petroleum benutzen. Eine Verwendung von benzinfesten Dichtungen ist aber auf jeden Fall angeraten.


    Wie finde ich heraus, ob die Dichtungen in meiner 500er Benzin vertragen? Sie ist von 1962, hat einen Wendelvergaser (und einen Edelstahlkopf) und funktioniert ausgezeichnet mit Petroleum. Benzin ist halt leichter zu bekommen, nur extra die Dichtungen dafür tauschen will ich nun auch nicht. Diesel müßte ich mal probieren, das hab´ ich eh im Reservekanister.