wurzeln der petromax?

  • es ist immer wieder die rede von max graetz der sie erfunden hat
    und in belrin bei der ehrich&graetz fabrik produziert hat?
    Bei der stuga-cabana web-site sind ein paar werbeblätter wonach
    petromax in altena/westfalen seinen sitz hatte.
    Meine frage:
    -wo ist das werk ansässig ?
    -Kannn man die Produktion besichtigen?
    -Haben die ein Museum oder ähnliches?
    -Sind die öffentlichkeitsscheu oder ist nur zufall dass ich nicht die
    webseite von petromax selber finde?


    Danke Simon


    -

  • Hallo,


    zu 1: bis 1945 Berlin , 1946 bis ca 1972 Altena , 1972 bis ca 1982 Portugal und danach CHINA...


    zu 2: in CHINA ??? wäre mir zu weit...


    zu 3: nicht das ich wüßte, die "eigentliche" Firma Graetz gibt es ja schließlich nicht mehr. Sie gehört heute (nach Umwegen) zu Nokia !!!


    zu 4. petromax.de gibt es doch noch, da landest du bei Heinze dem offiziellen Vertrieb(Importeur) der Petromax in Deutschland


    Hergestellt wird die PX heutzutage bei Santrax in CHINA...


    Gruß Achim


    P.S. natürlich alles ohne Gewähr...

  • Schaue doch mal in dem Thread über "Die Geschichte der Petromax" nach, ich habe dort viele interessante Fakten aus dem Internet aufgezeichnet :]


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • also heinze baut die geniol in d,
    und die petromax kommt jetzt sonstwoher aber nicht
    aus d oder?
    -juden haben bei petromax auch mal gearbeitet zwangsweise im 2.ten weltkrieg stimmt das?
    -hatte wohl gute nazikontakte der herr graetz???
    simon

  • Hallo,


    also mir ist keine GENIOL bekannt, die "Made in Germany" ist und auch als solche gemarkt ist...


    Nicht verwechseln mit "Germany Reg." !!!


    Erst mit Ende der deutschen Petromax Produktion dürfte es Geniol Drucklaternen gegeben haben. Diese sind dann ebenso wie die Petromax in Portugal und später in China gefertigt worden...


    Gruß Achim


    P.S. Gab es überhaupt eine (größere) Firma im 2.WK die keine Zwangsarbeiter beschäfftigt hat???


    P.P.S.S. Wie immer ohne Gewähr...

  • also die deutsche petromax-produktion endete definitiv in den siebziger jahren?


    das mit den zwangsarbeitern ist schwer zu differenzieren, großbetriebe haben von
    Ihnen mit Sicherheit profitiert.
    Kleinbetriebe z.B. Landwirtschaft waren nicht so begeistert unfreiwillig fremde
    Personen auf dem Hof zu haben.(sagt meine oma)
    Trotz dieser Umstände hatten meine Goßeltern eine jugoslawen in gefangenschaft der
    bei ihnen lebte und arbeitete.
    Der Hof hatte damals ca. 50 Hektar Grünland und ca. 30 Hektar Wald und wurde von
    3 Erwachsenen und 9 Kindern bewohnt.


    so weit so gut,


    simon

  • Im zweiten Weltkrieg wurden in fast allen deutschen Fabriken, vor allem in der Rüstungsindustrie, Zwangsarbeiter eingesetzt.
    Das hatte meisst nichts mit irgendwelchen "guten Drähten" zu den Nazis zu tun, sondern ganz einfach damit, dass die Firmen überleben wollten und somit mit den "Wölfen heulen" mussten.
    Oder aber sie wurden den Fabriken einfach zugeteilt, wenn die Fabriken für die Rüstung von Wert waren.
    Man darf nicht urteilen, bevor man die ganze Geschichte kennt.


    Es gab auch Firmen, die Zwangsarbeiter beschäftigten, um sie ganz einfach vor den KZ's zu bewahren.
    (Gehen wir mal kurz in uns und gedenken derer, die es nicht geschafft haben)


    Google Dich doch mal durch und Du wirst viel über die Geschichte, Erfolg und Leid aller möglichen Lampenhersteller erfahren.
    Auch die Links, welche Jürgen bereitgestellt hat sind sehr informativ.

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)

  • "gute nazi kontakte"
    -war n blöder abstecher-
    zu den politschen/sozialen ansichten
    des herrn graetz kenn mich dazu eh nicht aus.
    Wollte aber mal die frage dazu in den raum stellen
    ohne mir selbst darüber ein eigenes urteil gebildet zu haben


    simon

    Einmal editiert, zuletzt von simon.w ()

  • Hallo Gemeinde,


    die Firma HASAG (Hugo Schneider AG) hat sich besonders durch ihre Nähe zum Regime und die massive Fertigung von Rüstungsgütern hervorgetan. Dabei wurden sehr viele Zwangsarbeiter beschäftigt und sehr schlecht behandelt.
    Wenn einer von Euch eine HASAG 351 L mit emaillierten Teilen (Galerie, Innenmantel) in den Händen hält, dann bitte mal eine Minute an die Menschen denken, welche die Lampe produziert haben und zu der Zeit unter menschenunwürdigen Bedingungen und fern der Heimat leben mußten.


    HASAG wurde übrigens nach dem Krieg zerschlagen, nur die 351 wurde als MEWA und später als BAT 270 weiterproduziert.


    Dies zum Thema, es handelt sich hier zwar nicht um Petromax, aber immerhin auch um einen Lampenhersteller.


    Viele Grüße


    Andreas


    PS: Hier erfährt man genaueres dazu. http://www.conne-island.de/nf/107/21.html

    Man sieht nur mit dem Herzen gut.
    Denn das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.
    (Antoine de Saint-Exupèry)

    2 Mal editiert, zuletzt von DocBrown ()


  • ja ich habe den auch mit großen interesse gelesen.


    immer wieder fazinierend wie so was einfaches wie eine alte lampe die geschichte wiederspiegeln kann wenn man sich mit der geschichte von deutschen firmen auseinander setzt.

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • Hallo Matthias und Andreas,


    ich freue mich, daß euch der Link und die Geschichten dahinter interessieren. Ich finde, man sollte diese Dinge nicht aus den Augen verlieren damit so etwas niemals wieder passieren kann.
    Ich habe einige HASAG Leuchten und deren Nachfolger in meiner Sammlung. Die Lampen sind schon irgendwie etwas besonderes.....


    Viele Grüße vom Deister


    Andreas


  • Hallo.
    Ich war letzte Woche in Magdeburg direkt. Laut den MMitarbeitern werden einige Teile in China produziert. Andere aber wohl in Deutschland glaube ich. Zusammengebaut werden sie dann vor Ort. Man stelle sich vor, so eine doch recht ansprechbare Lampe würde komplett in China pruduziert und zusammengebaut. 8o :pfui:

  • Martin,


    You´ve made my day!!


    :merci:


    ... vielleicht ist de gute Jürgen-Christian ja vielleicht (Hobby-)Archäologe...


    *DUCKUNDGANZSCHNELLWECH* :naughty:


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Der Achim ist der Hit!
    :bounce::applaudit::bounce:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |