Petroleumdüse fur Phoebus 625?

Hallo Jungs,
ich möchte meinen Phoebus 625 (Schweizer Armeemodell) von Benzin- auf Petroleumbetrieb umrüsten. Ich werde das Ding neben einer Geniol Starklichtlampe in einer alten Jagdhütte verwenden und fühle mich einfach wohler, wenn ich wegen der Brandgefahr da ausschließlich mit Petroleum hantiere. Auf dem Kocher ist ein Aufkleber: Nur für Benzinbetrieb geeignet! Blödsinn! Ich habe mir 1986 genau so einen Kocher (in ziviler Ausführung mit roter Transportdose) für eine längere Australienreise zugelegt. Da war eine Petroleum-Düse (mit anderen Kennbuchstaben) zum Austauschen dabei. Die ist leider in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen. Dieser mittlerweile 24 Jahre alte Phoebus Kocher funktioniert übrigens immer noch ausgezeichnet obwohl er schon nahezu 1000 Mal in Betrieb war. Das Pumpenleder war das Einzige, das ich austauschen musste. Kann mir jemand sagen, wo ich so eine Düse für Petroleumbetrieb herbekomme (soweit ich mich erinnern kann hatte die den Kennbuchstaben "H" eingestanzt)? Den Hersteller gibt es leider schon lange nicht mehr. Oder hat jemand von Euch so eine Düse übrig, die er mir verkaufen kann?
Um Hilfestellung würde ich mich sehr freuen.

Bis bald,
Gerhard

Hallo Andreas,
das ist ja wirklich unglaublich! Da habe ich eine Anfrage ins Forum gestellt und schon nach 15 Minuten ist die Lösung gefunden! Ich liebe dieses Forum! Gerne würde ich die Benzindüse gegen eine Petrodüse tauschen. Sende mir doch bitte Deine Adresse auf mein Postfach, dann kann ich Dir am Montag gleich die Düse per Post zuschicken, das Rückporto werde ich beilegen.
Vielen Dank im Voraus,
Gerhard

Hi Sven,
ich habe bislang sowohl meinen alten Phoebus als auch den Neueren ausschließlich mit "sauberen" Benzin betrieben. Das ist womöglich der Grund warum mein alter Kocher immer noch wunderbar funktioniert. In Australien und Europa habe ich meist Waschbenzin verwendet, in den USA und Kanada habe ich immer die 1 Galonen Kanister Coleman Camp-Fuel gekauft. Damit habe ich auch eine Coleman Starklichtlampe betrieben, hat nie Probleme gemacht. Weil der Phoebus 625 so lange immer gute Dienste geleistet hat, habe ich mir vor einen halben Jahr noch einen Zweiten besorgt. Beim Kanufahren in Kanada habe ich zur Ergänzung beim Kochen noch einen kleineren Coleman Kocher dabei gehabt, der war aber nicht so stabil und narrensicher wie der Phoebus, auch das vorheizen mit Benzin war irgendwie umständlich. Und weil ich vom Phöbus so überzeugt war habe ich mir vor zwei Jahren auf dem Flohmarkt einen alten Phoebus Nr. 5 gekauft (ich glaube das sind die Einzigen "Made in Germany"). Meiner Meinung nach der Gebrauchskocher! Außer Du bist zu Fuß, mit dem Fahrrad oder als Bergsteiger unterwegs, dann musst Du auf etwas kompakteres zurückgreifen, da ist der Phoebus 625 zu sperrig.
Gruß,
Gerhard

Hallo Andreas,
habe mir Bilder vom Burmos 21 angesehen, schaut richtig robust aus. Was ich aber am Phoebus sehr schätze ist die komfortable Regelung der Flamme. Da ist kein Druck ablassen und erneutes Pumpen erforderlich wenn man zwischendurch den Brenner mal runter fährt. Ich koche nun mal gerne beim Campen oder Kanuwandern, das heißt ich bin kein Dosenfutteraufwärmer oder Päckchensuppenzubereiter. Da lässt mich auch meine Frau beim Kochen in Ruhe.

Hi Andreas,
vielen Dank erst einmal für den Düsentausch! Ungeduldig wie ich bin habe ich gleich die Petrodüse reingeschraubt und dabei die Reinigungsnadel geschrottet. Weiß nicht wie ich das geschafft hab. Hatte mir vorher ein paar helle August reingekippt, darunter hat meine Konzentration etwas gelitten. Ich hätte wahrscheinlich zuerst die Reinigungsnadel per Handrad herausfahren, dann die Düse vorsichtig aufstecken, dann mit der Düse herunterfahren und dann die Düse anziehen sollen. Wollte die verbogene Nadel wieder geradebiegen, dabei ist sie abgebrochen. Der Halter (mit der Nadel) saß dermaßen fest auf dem Zahngestänge, daß ich auch noch mit der Zange (statt dem richtigen Schlüssel) tiefe Riefen erzeugt habe - siehe Bild. Hast Du für mich so eine Reinigungsnadel? Würde mich sehr freuen. Der geschrottete Halter schließt zwar noch dicht ab aber die Düsenreinigung funktioniert nicht mehr. Hab das Ding dann angefackelt und festgestellt, dass Trotz guten Aufpumpens nur ein kleiner Flammenkranz aufkommt (auch spritzt der Strahl bei abgenommener Brennerkappe nur noch ca. 20 cm hoch).
Viele Grüße,
Gerhard

Hi Andreas,
vielen vielen Dank für das Angebot! Ich könnt' mich wirklich in den Arsch beissen, dass mir das passiert ist. Der schweizer Armee-Phoebus hat tatsächlich einen anderen Düsenreiniger als mein altes Modell, scheint so als ob er ausschließlich für Benzinbetrieb ausgelegt ist. Dem alten Phoebus, den ich mir 1986 gekauft habe waren beide Düsen beigelegt. Ich habe ihn immer auf meinen Reisen mit "weissen" Benzin betrieben und als manchmal in einen Hardwarestore nur Petroleum erhältlich war habe ich einfach die Petrodüse reingeschraubt, hat immer mit der selben Reinigungsnadel funktioniert. Man musste dann nur ein bisschen länger mit Spiritus vorheizen - soweit ich mich noch erinnern kann. Die Reinigungsnadel vom alten Phoebus schaut auch anders aus, sie ist nicht unten konisch wie im Bild vom Michael, sondern hat gerade Seitenwände und ist auch schlanker und länger. Der alte Zivil-Phoebus in der roten Transportdose war halt von Haus aus für beide Betriebsarten gedacht. Ich hab noch ein Bild vom Armee-Phoebus mit angehängt, damit man den Brennertyp erkennen kann. Er hat ein Außengewinde (Sven meint, der müsste dann eigentlich die schlanke Reinigungsnadel haben) - ich hab ihn vorhin herausgeschraubt - diesmal mit einem 19er Schlüssel.
Grüße,
Gerhard

Hallo Andreas,
zuerst einmal vielen herzlichen Dank für Deine Bemühungen!
Ich werd' mich auf alle Fälle revangieren. Das ist echt klasse wie sich hier die Phoebusfreunde gegenseitig mit Rat und Tat helfen! Auch die Idee vom Michael ist gut, da brutzelt die Farbe vom Tank nicht so schnell weg. Die Vorheitzschale die er da verwendete hat einen kleineren Durchmesser als der Brennerkopf und passt somit unter den Windschutz.
Bis bald,
Gerhard

Hi Andreas,
der Brenner ist angekommen und ich hab ihn auch schon montiert. Diesmal aber vorsichtig! Hab den Phoebus dann gleich ausprobiert - brennt (und faucht) wunderbar. Auf den Bildern unten sind die Blauen Flammen leider nicht so gut sichtbar (Billigkamera) ... Jetzt kann ich nachts endlich wieder beruhigt schlafen... Zum Vorheizen hab ich die ganze Mulde mit Spiritus füllen müssen, das Petro (ich hab GSK Lampenöl verwendet) braucht einfach mehr Hitze zum Vergasen. Ich glaub, ich werd' den Phoebus mit 'ner Vorheizschale ausstatten wie der von Michaels Kocher, da schont man auf alle Fälle die Tanklackierung, gerade beim Petro-Betrieb. Den beschädigten Brenner kann ich Dir zusenden wenn Du ihn als Ersatzteilspender verwenden willst.
Vielen Dank für die Hilfe!
Bis bald,
Gerhard