Servus,
weis jemand von dieser wunderschönen Talismann-Lötlampe die offizielle Modellnummer, Baujahr und Verwendungszweck?
Ich weis ja so gut wie alles zum Thema Lötlampen, aber bei dieser Lötlampe bin ich am Ende.
Grüsse maxi
Servus,
weis jemand von dieser wunderschönen Talismann-Lötlampe die offizielle Modellnummer, Baujahr und Verwendungszweck?
Ich weis ja so gut wie alles zum Thema Lötlampen, aber bei dieser Lötlampe bin ich am Ende.
Grüsse maxi
Bei der Größe würd ich mal V1-Vorwärmung tippen
Wie groß is der Tank? 5 Liter?
Gruss,
Oli
könnte ein altes auftau gerät sein
als ich in der lehre war hatte der senior chef so ein monstrum im lager herumstehen
Keine Ahnung, müsste aber 5 Liter Tank sein.
Zu meinem Erstaunen, aber nur eine Minitanköffnung.
Da muss man ja nicht so oft nachfüllen....... bei 5Litern, daß reicht wohl etwas hin.
Schwamm die neulich in der Bucht?
Da sah ich auch sowas ähnliches.
RJ
glaub schon...
ZitatOriginal von offizier
Ich weis ja so gut wie alles zum Thema Lötlampen, aber bei dieser Lötlampe bin ich am Ende.
Grüsse maxi
Hallo Maxi
Freut mich wenn Du alles weisst ........
Dann sag mir doch mal die Modellnummer der Sievert mit Rapid!
RJ ........, es wird jetzt nicht gepetz!
Viele Grüsse, Ernst
??? Ich versteh nur Bahnhof!
Im Fiskerije-Museen in Ringköbing
(Bitte nicht hauen, warscheinlich mehrere Schreibfehler drin)
gibt es neben diversen alten Lampen auch diverse alte Lötlampen zu sehen, immer in Verbindung mit alten Schiffsdieseln als Vorwärmlampe, dort sind einige sehr kuriose Lampen dabei - ich hatte nur seiner Zeit keine Kamera mit...
Also Maxis Lampe nun gerade nicht, aber die Größe und die 2 Griffe sprechen durchaus für eine erhöhte längere Verwendung - Großer Schiffsdiesel?
Beste Grüße, Björn
"Hässliche Geräusche beim Aufschrauben..."
Ja, das kenne ich auch
Grüße
Karsten
Nach meinen Recherchen, ist der Standort, von wo ich die Lampe bekommen habe, von Peenemünde nur etwa 10-15 km entfernt. Es ist also gut möglich, dass sie von Peenemünde stammt. Vorne sowie hinten habe ich bei der Restauration Gebrauchsanweisungs und Aufkleberreste gefunden.
Ob der Aufklber auf der Vorderseite genau so aussah, kann man wahrscheinlich nie sagen, jedoch gibt es noch etliche ähnliche Aufklber und Marken aus Alu, die genau so aufgebaut sind. (Lötlampe 17 fand ich passender als irgend eine Nummer)
Grüsse maxi
Na dann lag ich ja fast richtig mit V1 Vorwärmung
Gut gelungen das Teil!!
Und schon in Betrieb genommen?
Gruss,
Oli
Vielleicht liegst Du ja vollkommen richtig:
http://de.wikipedia.org/wiki/Verpuffungsstrahltriebwerk
Ich weiß nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass die wirklich vorgewärmt wurden ...
Ein Fall für Dr. Wilm!
ZitatOriginal von Andreas Finke
Ein Fall für Dr. Wilm!
Danke für die Blumen Andreas.
Also zum vorheizen einer V1, oder V2 kann ich die Lötlampe garantiert ausschließen.
Bei der V1 kamen Puls-Jet-Triebwerke zum Einsatz. Hier wurde Benzin in eine Kammer eingespritzt und mittels Zündkerze gezündet. Durch die Form des Strahlrohrs kam der Verbrennungsausstoß nach hinten und vorne, also in der Nähe der Brennkammer entstand ein Vakuum, welches wieder frische Luft für die nächste Verbrennung ansog. Wer dort die Löla hinhält, verliert im Idealfall nur die Löla, man denke daran, dass sich das Ding ja nach vorne bewegt.
Die Reaktion in einer V2 war auch komplett anders. Hier wurde Wasserstoffsuperoxyd (hergestellt weniger als 10-20km von hier in den Schickert-Werken) mit Kaliumpermanganat zur Reaktion gebracht. Nein, da würde ich noch nicht einmal mit einer Zigarett in die Nähe kommen, geschweige denn, mit einer Löla.
Somit kann ich ausschließen, dass diese Monster-Löla direkt im Zusammenhang mit einer der beiden Aggregate steht. Denkbar ist allerdings, dass dieses "Ding" als Auftaulampe gewirkt hat. Die Tests haben in Peenemünde bei jedem Wetter stattgefunden. Somit war es sicherlich auch notwenig, mal die eine, oder andere Abschussrampe aufzutauen. Auch in der nahegelegenen Reichsferiensiedlung "Prora" sind alle Rohrwege in Kollektorgängen vor den Gebäuden verlaufen. Gut denkbar, dass auch hier ein Anwendungszweck vorhanden war.
Alles in allem ein tolles Stück, sicherlich aber nicht im Zusammenhang mit den Aggregaten von Wernher von Braun zu werten. Abschließende Forschungen, bevor das Aggregat 4, auch als V2 bekannt, wurden nach der Bombardierung von Peenemünde in Bischofferode im Eichsfeld gemacht. Der Bau fand im Mittelbau Dora bei Nordhausen statt, jedoch hielt sich der Forschungsstab von Braun beim Schacht Bischofferode auf dem Gelände auf.
Ich hoffe jetzt nicht noch mehr Chaos in die Findung des Anwendungsursprungs der Lampe gebracht zu haben.
Grüße,
Wilm
Vielen Dank für deine Antwort!
Einen direkten Zusammenhang zwischen V1 / V2 und der Lötlampe gab es für mich auch nie. meiner Meinung nach wurden diese auch zu verschiedenen Zwecken verwendet, ob zum Auftauen der Abschussrampen oder zum Erwärmen von anderen Dingen. Lötlampen wurden überall benötigt, vorallem zu dieser Zeit. Es ist aber sicher, dass mit Ihnen an den V1 /V2 nichts erwärmt wurde, denn man benötigte, wie Lampensalat schon sagte keine Erwärmung. Es gab sicherlich etliche solche Stücke in Peenemünde, auch Missler und Sievert, aber bestimmt auch Talismann (XXL), denn diese Lötlampen konnen sehr lange verwendet werden, es konnte also im Akord gearbeitet werden.
Zu Prora möchte ich noch eines dazusagen:
Prora wurde nie fertiggestellt, der Rohbau war 1939 fertiggestellt, danach zogen verschiedene Truppen in einzelne Abschnitte ein und nutzen die Anlage auch zu Ausbildungszwecken. Erst nach 1945 übernahmen die Russen und dann die NVA das Gelände und bauten es aus und notdürftig aus. Den unten Teil (Richtung Binz) wurde Kasernentrack, der obere Teil mehr oder weniger Übungsgelände, wo auch einige Abschnitte gesprengt wurden. Gut möglich ist, dass solche Talismann Lötlampen bei den Bauarbeiten verwendet wurden, denn über 4,5km lang war (ist) das Areal, also wurden sehr viel Rohre benötigt.
Ich habe euch unten noch 5 Bilder von dem wirklich gigantisten Bauwerk in Deutschland eingefügt.
Grüsse maxi
Danke für die Prora-Bilder Maxi.
Wofür auch immer die Lampe benutzt wurde, die Restauration ist völlig OK.
Wenn Dich die Thematik der Raketentreibstoffproduktion im 3. Reich interessiert, in meiner direkten Nachbarschaft waren das aktive Werk und das fast komplette Werk. Daher habe ich mich auch mit der Historie von Benzin und Petroleum beschäftigt.
Manchmal liegt lokale Geschichte viel näher am Hobby, als man denkt.
Grüße,
Wilm