Vergaser zerlegen

  • Hallo Freunde der P-Max,


    langsam schlägt das schöne Wetter durch - man benötigt wieder stromunabhängiges Licht für die schönen Sommerabende... :prost:


    Daher habe ich mal begonnen aus meiner HK 500 den Vergaser auszubauen, hauptsächlich um das defekte Vergaserfußventil zu ersetzen. Das hat auch problemlos geklappt.
    Jetzt hat mich aber die Bastelwut gepackt: jetzt ist das Teil einmal raus und soll mal komplett gereinigt werden. Also die Überwurfmutter habe ich locker gelöst bekommen und somit ist das Vergaserobertei vom Unterteil getrennt :stark: (auch die Düse und die Nadel habe ich entfernt). Jetzt kommt das Problem und die Frage, wo ich Hilfe benötige: ich habe davon gehört, dass man das Vergasergestänge (oberer Teil zumindest) einstellen kann, so dass die Nadel nicht zu weit (ca. 1mm) aus der Düse herausschaut - aber wie ich kann das nicht schrauben, weder rein noch raus? :wallbash::pfui:
    Außerdem bekomme ich auch das Vergaserunterteil nicht weiter zerlegt, irgendwie muß man doch auch da die Stange, die das Ventil betätigt heraus bekommen. Wie reinige ich das denn am besten? So weit wie es geht habe ich die Stangen schon gereinigt, was mache ich mit dem "Rohr"? ?(
    Kann ich die Welle, auf der das Handrad sitzt auch herausnehmen bzw. wie bekomme ich es dann auch wieder zusammen?


    Also vielen Dank schonmal für die Hilfe - heute muß dann wohl erst mal meine 350iger leuchten....
    JoJo

  • moin jojo,


    du willst also die führungsstange (#104) komplett herausziehen und das klappt nicht?dafür musst du das handrad (#114) komplett aus dem vergaserunterteil (#153) ausbauen, dann kannst du auch den unteren teil der führungsstange reinigen.
    und das einstellen des oberen teils der führungsstange, damit die nadel 0,5 bis maximal 1,0mm herausschaut, wird mittels der kleinen mutter (#102) gemacht, wenn du die löst dann kannst die obere führungsstange (#101) rein oder rausdrehen. dann den vergaser wieder zusammenbauen, nadel rein und düse drauf. handrad betätigen und kontrollieren, wenn es nicht stimmt es so lange wiederholen bis es ok ist. ich hoffe das war dein prob :o)


    das vergaseroberteil, wenn verkokt lässt sich durch eine 'sitzung' im ultraschallbad reinigen, oder durch erhitzen mit einer löla und dann abschrecken im wasser, oder du nimmst einen alten kochtopf, füllst wasser ein, etwas zitronensäure dazu und lässt das vergaseroberteil darin ein wenig köcheln bei ca 60°-80°. sollte auch ein wenig abhilfe schaffen...
    die harte tour wäre eine nacht in natronlauge, aber nur bei hartnäckigem dreck. was für petroleum verheizt du? wenn es hochrein ist gibt es ja kaum ablagerungen.
    und warum willst du die excenterwelle (#105) ausbauen? ist es undicht? wenn es undicht ist musst du die mutter (#113) nachziehen damit die auf welle sitzende graphitpackung etwas breiter quetscht.



    gruss bommel


  • Hallo JoJo!


    Dem was bommel geschrieben hat ist fast nichts hinzuzufügen! Jetzt kannst Du Dir auf dem Bauplan im Shop ansehen wie das ganze gedöns heisst und wo es sitzt. ;)
    Jetzt noch ein paar gut gemeinte :besserwisser: Ratschläge von mir (auch Lampenneuling)
    Benutze immer Gutes und passendes Werkzeug. Auf dem Treffen in Sassenberg habe ich gesehen, dass viele Lampenbastler mit einem Zangenschlüssel arbeiten. Der kostet zwar Teuro, aber durch abrutschendes Werkzeug rundgewichste Messingmuttern oder Mütterchen sind hässlich und ärgerlich :motz:
    Und geh u.U. mit Kraft an die Sache; nie mit Gewalt.
    Falls Du etwas in einen Schraubstock festhalten möchtest, bedenke, dass Messing ziemlich weich ist.
    So, das waren meine Fehler, die ich zu diesem Thema gemacht habe :rolleyes:


    Gruß Gerald

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind. (Jean Anouilh)

  • Ich möchte fast Sagen dem was Bommel sagt ist kaum etwas hinzuzufügen, da bin ich der gleichen Meinung wie Gerald :hail: :hail:
    Versuch es so, nur MUT

    Hast Du Petromax zuhaus, geht Dir nie der Ofen aus,doch was nützt
    daß oh Mist wenn Du nie Zuhause bist :D

  • Zitat

    Original von HerrLehmann
    Falls Du etwas in einen Schraubstock festhalten möchtest, bedenke, dass Messing ziemlich weich ist.
    Gruß Gerald


    moin gerald,


    ja das ist vollkommen richtig, ein paar zusätzliche spannbacken aus alu verhindern grobe kratzer am verbindungsstück der führungsstange.
    und mit dem zangenschlüssel gebe ich dir vollkommen recht. der ist super, wenn ich auch einen qualitativ guten satz ring-maulschlüssel habe mit dem ich die meisten arbeiten mache.
    mein bruder hat mir den zum geburtstag geschenkt, da er es nicht mit angucken konnte das ich mit billigem wekrzeug meine lampen maltretiert habe :rolleyes:



    gruss bommel

  • Hallo Bommel und alle anderen!


    Vielen Dank für die schnellen Antworten! :hail:


    So ungefähr ist das Problem. ich habe das Vergaseroberteil (#152) abgebaut und will jetzt die obere Hälfte der Stange (#101) etwas kürzer machen, damit die Nadel nicht mehr so weit (sind z. Zt. ca 2 mm) aus der Düse herausschaut. Ich muss dafür nicht an die komplette Stange heran, die untere Hälfte mit dem Vergaserfußventil funktioniert hervorragend. 8) Nur lässt sich die obere Hälfte auch mit sanfter Gewalt (ich mach es immer wie die Igel: gaaanz, gaaanz vorsichtig) nicht bewegen. Da ich die Mutter #102 auch gesehen habe, dachte ich mir, dass man die Stange da zum Verkürzen oder Verlängern einfache etwas heraus oder rein schrauben kann, aber wie gesagt: nichts bewegt sich. ;(
    Auch die Welle des Handrads (#105 bzw. #114) muss nicht unbedingt raus, sie ist dicht (durch die Graphitpackung) und arbeitet gut, ich dachte mir nur, dass man dadurch die Stange frei bekommen könnte.
    Also wie komme ich - ohne den Vergaser weiter oder komplett zu zerlegen an die (Konter- ?) Mutter #102 ran? Habt ihr da noch einen guten Tipp?
    Viele Grüße
    JoJo

  • Hallo Zusammen!
    Jetzt muss ich mich aber auch noch mal einschalten, denn erstens ist es gar nicht die Lampe von Jojo, wo die Nadel 2 mm raussteht, sondern meine :D und zweitens hab ich mit sanfter gewalt es geschafft die Nadel noch ne halbe Umdrehung weiter einzuschrauben. Jetzt sind es nur noch 1,5 mm. Aber ansonsten hat Jojo schon recht, da bewegt sich man gar nixxx.


    Gruß Mala

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  • Hallo Mala,


    zur Justage des Gestänges, muss es raus. ;(


    Du kommst nicht herum, den Excenter herauszuschrauben.
    Sonst geht da nix.


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hallo Mala, Hallo JoJo!


    In der Zeit in der ihr darüber nachdenkt, wie das Vergasergestänge justiert wird ohne den Vergaser zu zerlegen, hättet ihr ihn schon mindestens dreimal zerlegt und wieder zusammengesetzt......und auf HOCHGLANZ 8) poliert:rofl: :rofl: :rofl:


    Gruß Gerald

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind. (Jean Anouilh)

  • Hallo Gerald
    Tolle Sache das!!!
    Nur wenn man, ohne die Lampe nicht gleich zu zerstören Teil 107 nicht gelöst kriegt, ist das mal ein ziemlich blöder Kommentar.
    Und zum Hochglanzpolieren, da schick ich sie Dir gerne mal zu, wenn das bei Dir so schnell geht... :wallbash:


    Gruß Mala

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  • moin moin


    ja 107 sitzt meist sehr fest, hier gilt wirklich passendes werkzeug benutzen am besten einen rollgabelschlüssel sonst wird as nix (eigene erfahrung, ich habe jetzt ein abgenuddelte exenter mutter).


    man kann da schön etwas kräfftiger rangehen meist löst sich der exenter mit einem ruck und geht danach einfach raus zu drehen.

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • also dazu fällt mir nur de spruch meines lehrmeisters ein:


    Wer ein Werkzeug oder das Werkstück zerbricht, hat sich vorher nicht den Kopf zerbrochen!


    in diesem sinne.... :trink:

    dienstlich: 2 Mewa und 2 Sea Anchor
    privat: 4x Px 829 500 HK BW, 1 Tilley FL6

  • Hallo Mala!


    Da habe ich wohl den Ernst der Lage unterschätzt ;(


    Vor ca. 4 Wochen habe ich bei einer meiner Lampen das Problem folgendermaßen gelöst:
    - Die Stelle zwischen Teil 107 und dem Vergaserunterteil gründlich gereinigt.
    - An mehreren Tagen diese Stelle jeweils mit WD40 (Spezialöl/Kriechöl) eingespüht.
    - Den Vergaser horizontal in einen Schraubstock eingespannt (wenn möglich Spannbacken verwenden).
    - Mit einem optimal passenden Werkzeug und einem unter Umständen sehr kräftigen Ruck die Mutter gelöst.


    Ich hoffe euch hats geholfen :))
    Gruß
    Gerald

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind. (Jean Anouilh)

  • ein paar ! LEICHTE ! schläge schnell hintereinander sollten es tun, aber das werkzeug muss perfekt sitzen. ;)


    PS: meine lampen werden nicht poliert, sind doch matte BW-Modelle! :D

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    Einmal editiert, zuletzt von Mattzesani ()

  • Hallo alle zusammen!!!


    Also vielen Dank nochmal für die vielen Tipps, ich werde sie nächste Woche mal versuchen umzusetzen.....! Bis dahin schaffe ich es nicht, da ich über Wochenende nicht da bin.
    Dann kommt aber die Lampe dran: es ist nämlich doppelter Nutzen bei dieser Frage gewesen ;)
    ich hab da auch noch eine ziemlich pflegebedürftige 500 HK, die einen neuen Vergaser bekommen hat. Und der alte Vergaser soll jetzt in Ruhe als Ersatzteil (oder Tauschteil) aufgearbeitet werden.
    Also steht dann eine Komplettzerlegung an!
    Bis denne und viel Spaß beim Leuchten
    JoJo

  • Ansonsten hilft heißmachen und abschrecken fast immer. Kurz mit Brenner oder Feuerzeug heiß machen und mit kaltem Wasser abschrecken. Klappt eigentlich fast immer, selbst bei seit Jahrzehnten festgebrannten korrodierten Verbindungen.

    :bang: Burn`em :bang:
    www.burnem.de
    Wenn das letzte Killerspiel verboten, die letzte Waffe entsorgt und der letzte Fernseher verschrottet ist, werdet ihr merken, daß ihr eure Kinder trotzdem erziehen müßt.

  • es ist lange her,



    Das stimmt.


    Burnem ist schon seit 4 Jahren nicht mehr aktiv hier.



    Gruß
    Karsten

    Wir wussten es. Die Amis wussten, dass wir es wussten. Aber wir taten immer so, als ob wir es nicht wüssten und die Amis taten immer so, als ob sie glaubten, dass wir es nicht wussten. Aber sie wussten, dass wir es wussten. Also wussten es alle. :po: