Petrolether,Wundbenzin ein Leichtbenzin, hat das schonmal einer verleuchtet?

  • Moinsen Leute,
    und sowas mir,
    wo ich doch immer so auf mein Petroleum schwöre, und gar nicht auf Benzinfunzeln stehe.
    Ich habe heute ein wenig Chemie geerbt.
    Als erstes einen 20 liter Kanister mit angeblich (verbleitem!) Benzin, ok es war dann doch Diesel drin, macht ja nix :D .
    Und ein klitzekleines Fäßchen( ca 50 liter Volumen) mit Petroleumäther, noch fast halb voll. :bounce:
    Geht zwar sehr gut als Reinigungsmittel, aber benebelt wegen der extremen flüchtigkeit des Stoffes doch sehr schnell die Rübe, von der leichten entflammbarkeit mal ganz zu schweigen.
    Hat schonmal jemand von Euch das Zeug in eine Benzinlampe gekippt? Ich hab da noch ne Camplite und einige Smp..., den letzten Benzintauglichen Kocher hab ich in Sassenberg verkauft ( @ Uli, ich hab den 2. Vergaser gefunden)


    Im Netz fand ich folgendes.


    Petrolether (Petroleum-Benzin) ähnelt in seiner Zusammensetzung dem Medizinalbenzin. Es ist ein Leichtbenzin und besteht aus gesättigten Kohlenwasserstoffe mit niedrigem Siedepunkt wie Pentan und Hexan. Es wird vor allem als Lösungsmittel verwendet. Der Name ist verwirrend: Petrolether ist chemisch kein Ether, sondern ein Gemisch von Alkanen (!)


    Hier hat ja vielleicht schon einmal jemand den Stoff getestet...
    :merci:


    Holger

  • hallo holger,
    was du beschreibst (neblige birne, leicht flüchtig) war früher
    unter dem namen wundbenzin bekannt. das ist reinigungsbenzin
    in medizinischer qualität. damit wurden z.b. klebereste beim
    verbandswechsel beseitigt.
    ich hatte in den achzigern eine kostengünstige quelle für dieses benzin.
    deshalb habe ich einen enders baby benzinkocher und eine coleman
    benzinlampe damit betrieben. beide systeme liefen sehr gut und
    ich kann mich an keine brennstoffbedingten probleme erinnern.


    wahrscheinlich ist dein faß ähnlich diesem wundbenzin, jedoch nur in
    technischer reinheitsstufe. das wird sich aber nicht negativ beim
    verleuchten bemerkbar machen.


    gruß
    thomas

  • hallo holger,


    kommando zurück!


    ich habe mir gerade deinen aufkleber angesehen.
    da steht aber "Aether DAB 6 7" drauf.


    das wäre dann aber ein sehr brandgefährlicher stoff!
    mit dem zeug hat man früher narkosen durchgeführt.
    sollte das wirklich äther sein, darfst du das auf keinen
    fall als lampenbrennstoff verwenden.
    selbst vom einlagern der 50 liter würde ich wegen der
    extremen brandgefahr abstand nehmen.


    du kannst eine geringe menge abfüllen und in einer
    apotheke fragen ob eine genaue definition möglich ist.
    mit äther wird in apotheken heute noch teilweise
    gearbeitet. deshalb wird dort die beurteilungskompetenz
    vorhanden sein.


    gruß
    thomas

  • hallo holger,
    was ist denn eine ältere dame ;-)


    den weg über den geruch halte ich aber für
    den richtigen.


    wer einmal äther gerochen hat wird sich immer
    an diesen geruch erinnern! deshalb mein hinweis
    auf die apotheke.


    äther brennt sobald du nur in die nähe der flüssigkeit
    kommst. selbst azeton ist da noch harmlos im vergleich.


    gruß
    thomas

  • Kipp den Stoff in´s Moped, wenn´s den Motor schier zerreißt, oder die Karre nicht mehr abzustellen ist, war´s Äther :aua::rofl:

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Da gab es doch vor eiger Zeit irgendwo einen Beitrag über das Naphta-Gepansche der Petroleumhändler in den 1880er Jahren, wo die Petrolgeräte reihenweise explodiert sind. Wenn ich nicht 100%ig weiß, was da drin ist, würde ich es lieber lassen!

  • Ja mit Äther muss man echt aufpassen wir nicht umsonst als Startpilot verkauft damit man bei -30 °C seinen Diesel anbekommt.


    Wird auch stellenweise im Modellbau im Sprit beigemischt bei den Motoren in der Schnapsglasklasse (COX Motoren mit 0,8 cmm zb. )


    Walter

  • Moin Walter,


    "Wird auch stellenweise im Modellbau im Sprit beigemischt bei den Motoren in der Schnapsglasklasse (COX Motoren mit 0,8 cmm zb. )"


    Nö, bei Glühzündern hat Äther nichts verloren, das kommt nur bei Modell-"Dieseln" zur Anwendung. :besserwisser:
    (Klugscheiß aus)


    In Lampen würde ich das aber auch nicht kippen, aber wie weiter oben ja beschrieben, ist es alleine durch den Geruch recht leicht von Benzin zu unterscheiden.



    Grüße
    Karsten

  • Moinsen,
    das Zeig riecht einwandfrei nach Leichtbenzin, bzw Reinigungsbenzin, Aether soll süßlich riechen, hab ich mir sagen lassen.
    Die Aussage der ältern Dame, war,: Das ist Benzin aus einer Drogerie
    Ist das mal wieder spannend. :bounce:
    Mfg Holger



    Ja das stimmt, Äther riecht süßlich - habe damit als 16 jähriger experimentiert.


    Habe mir mittels Kühlschrankkompressor einen sehr einfachen Kühlkreis aufgebaut - hat recht gut funktioniert.


    Aufgrund von undichtigkeiten hatte ich damals allerdings mich selbst & meine Ratte nakotisiert - bevor ich einschlief habe ich es noch geschaft die Apperatur ab zu dichten und das Fenster zu öffnen.


    Würde gerne 1 lieter von den Petroläther haben - das wird ja auch als Extraktionsmittel in Extraktoren für spezifisch schwere Extraktionsmittel eingesetzt.


    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Hallo , also ich würde dringend davon abraten Äther in einer Lampe zu verwenden.


    Ich habe selbst erlebt wie ein Mülleimer explodiert ist weil EIN Äther getränkter Tupfer NACH Gebrauch dort entsorgt wurde . Ein Raucher hat dann die heiße Asche seiner Kippe dort reingeschnippt :aua: . Das machte kräfig :explode: . Viele OPs sind auf diese Weise früher so der Sanierung zugeführt worden . Eletrostatische Aufladungen reichen schon aus !

    :besserwisser: Petromax ist großer Mist,wenn mann selbst ein Trottel ist :megaphon:
    Mit Grüßen aus Stadtoldendorf von
    Roland Schmidts :user:

  • Wenn es wirklich im chemischen Sinne Äther/Ether ist, dann reicht statische Entladung locker aus. Benzin kann das aber auch, ebenso Aceton, nur ist Ether (vermutlich Dimethylether oder Diethylether) noch wesentlich flüchtiger, ein Wattebausch ist in einer Minute staubtrocken und kühlt durch die Verdunstungskälte noch um die 10°C ab.


    Stefan

  • Nö, bei Glühzündern hat Äther nichts verloren, das kommt nur bei Modell-"Dieseln" zur Anwendung. :besserwisser:
    (Klugscheiß aus)

    Kommt auf die Außentemperaturen an :D Bekannter packt manchmal seinen Alten Segler aus mit Cox Aufsatzmotor und der will so ab 5 °C doch was :D


    bei normalen Glühzündern gebe ich dir vollkommen Recht aber die alten Cox Motoren sind so eine sache für sich :juggle:

  • So Leute,
    mal wieder neue Infos zu meinem Faß, ich habe es inzwischen leer gemacht, und mich über die Rosa farbe gewundert, mir fiel spontan verbleites Esso Benzin ein, das sah früher mal genauso aus, geruchsprobe verglichen mit Waschbenzin ist auch etwas anders, bei der Vorbesitzerin nachgefragt, und die Aussage war, es könnte auch altes Tankstellen Benzin sein, neulich hieß es noch es wäre Benzin aus ner Drogerie.
    Auf jeden Falll riecht es anders als moderner Sprit, riecht aber auch nicht nach gammeligem alten Sprit, war wohl 20 oder 25 Jahre Luftdicht in dem Faß.
    Sollte ich tatsächlich verbleites benzin erwischt haben? Kann ich mir aber kaum vorstellen.:juggle: :juggle: :juggle:
    Evtl werd ich mal eine Kleinmenge direkt in den Vergaser meiner Feuerwehrtranse geben, sollte es Reinigungs oder Leichtbenzin sein, müßte der Motor beim hoch drehen sofort anfangen zu klopfen.
    Mfg Holger