Beiträge von Bananabonefish

    So werde ich es machen, danke Euch. Mit Rapid starte ich ohnehin selten bis gar nicht, habe noch zwei Vorwärmschalen in Reserve. Bis jetzt hatte ich immer an allen Lampen der Vollständigkeit halber die Rapiddichtung am Kipphebel erneuert. Den Rapid aufstehen zu lassen mindert vor allem auch das Risiko versehentlich hängenzubleiben oder anzuecken. Mal schauen ob ich eine alte Kappendüse finde, sonst würde ich es mal probieren eine kleine Metallscheibe mit der blauen Motordichtmasse in der gelben Tube welche ich auch für die Awo nehme innen in die Kappe zu pappen. Wäre dann reversibel. Versuch macht kluch...


    Grüße


    Steffen

    Hallo Martin, altersmässig hätte ich sie auch in dieser Richtung einordnen wollen, zumindest was die Firmengeschichte aussagt. Leider bin ich noch nicht wirklich so fit dass ich weiß ab wann welcher Rapid oder Pumpenknauf verbaut wurde. Dafür ist meine Lampenkarriere noch zu kurz, aber eben durch solche Wiederbelebungen lernt man am ja meisten.


    Der Rapid an sich ist mechanisch in Ordnung und läuft gut, der rote Kunststoffgriff ist auf der Rückseite eingerissen, jedoch fest und etwas verblichen. Habe ihn mit Owatrol getränkt und hoffe dass dieses Zeug ihn wieder stabilisiert. Zumindest bei Metallen kriecht es in die kleinsten Ritzen und härtet dann aus. Die Farbe sieht auch wieder frisch aus. Brechen die alten Teile denn eher am Kunststoff oder auch in ihrer Mechanik?
    Was mir eher Kopfzerbrechen macht ist die Patina, sieht fast so aus als ob jemand vor Ewigkeiten mit Klarlack oder was ähnlichem drübergejaucht hat. Im Moment weichen die Blechteile gerade dick mit Handwaschpaste eingerieben in Frischhaltefolie um den festgebackenen groben Dreck zu lösen. Mal sehn ob es was bringt. Die Kleinteile sind im Ultraschallbad wieder ganz gut sauber geworden. Eine halbe Verschlusskappe Kaffeemaschinenentkalker beim letzten Lauf dazu und sie glänzen wieder schön golden. Nur nicht länger einweichen in das Zeug - dann wirds rotfleckig.


    Gruß


    Steffen

    Hier gibt's auch Imker - herrlich! Gefällt mir immer besser im Forum hier, wir haben auch drei Völker, stehen direkt am Waldrand. Im Moment schmilzt langsam der Schnee auf den Abdeckungen, die Honigflieger halten noch Ruhe...


    Habe das Buch nun auch bei unserem örtlichen Buchhändler hier zur Ansicht bestellt, in zehn Tagen etwa sollte ich schlauer sein. Vermutlich ist es aber wie immer - sobald man das Objekt der Begierde mal in den Händen hält nimmt man es auch (meistens) mit.


    Wünsche einen guten Start in die Woche!

    Man kann auch die Spiritusfläschchen sammeln und klassifizieren? Das eröffnet völlig neue Horizonte! Ich nutze die milchig weißen Weichplastikdinger mit der nach unten gekröpften Kunststoffröhre. Einen Nagel rein nach Benutzung, fertig. Kosten nicht die Welt und tun was sie sollen. Die originalen Beigaben taugen mir nicht für z.B. die Anchor und sind ständig leergedunstet, trotz Kappe.


    Wobei die oben vorgestellte Metallflasche schon sehr edel aussieht.
    Oh-jeh, es geht schon los...

    Bin übrigens bei der Kugelei nach der Standard Momento auf eine interessante Publikation gestossen, vielleicht kennt sie ja jemand hier: Das Handbuch der Lichttechnik erster Teil, man findet es ganz schnell als Leseprobe wenn man als Suchbegriff "Standard Lichtgesellschaft" eingibt, zweiter oder dritter Eintrag von oben. Der Link selbst ist so ellenlang dass es mit dem hierher kopieren nicht geklappt hat. Sorry

    Hallo Lampenfreunde,


    ich hab mich neulich mal getraut und aus der Kleinen Bucht eine Fuhre Arbeit an Land gezogen. Die Anzeige hatte 95 Besucher, also gut möglich dass jemand hier auch mal draufgeschaut hat. Angeboten wurde eine alte rostige Petromax, was dann aus dem Paket kam war eine Standard Momento 6112. Verrostet sind natürlich nur Bügel und die Lochscheibe im Lampengestell, alles andere hat eine irre hartnäckige Patina drauf. Vermutlich wird die Vernickelung nicht mehr flächig sein, aber naja. Es stand ja schließlich da ROSTIG! Die Innenhaube mit Mischrohr fehlt, eine von der Petromax passt jedoch. Der Vergaser ist komplett. Da man über die Standards ausser einer kurzen Firmengeschichte nicht wirklich viele tiefergehende Infos findet möchte ich Euch bitten mir bei der Datierung zu helfen.



    Einige markante Punkte gibt es wie z.B. den Rapid, die Flügelschraube statt Drehrad, das Glas scheint auch zeitgenössisch zu sein. Was mir noch auffiel war dass bei den 6112ern von denen Bilder im Netz stehen unter der Nr 6112 auf dem Typenschild ein "H" zu finden ist. Dieses fehlt bei der hier. Vielleicht hilft das ja auch bei der zeitlichen Einordnung. Die Haube selbst hat keine Prägung, allerdings ein 8mm-Loch zwischen den Stegen der oberen Galerie. Der Boden ist auch nicht gemarkt, evtl kommt nach der Reinigung ja eine Reißnadelritzung hervor. Das Manometer besitzt unter der Gehäusekappe kein Plastikformteil als Sichtscheibe, sondern nur eine glatte etwa 1mm starke "Folie", darunter ein Messingblech mit Ausstanzung im Anzeigebereich. Es ist nicht gemarkt auf dem Gehäuse. An der ganzen Lampe habe ich keine Petromax-Stempelungen finden können - auch nicht an Düse oder Düsennadel so dass ich denke dass sie noch vor Auflösung und Verlegung der Produktion gebaut worden sein könnte. Was meint Ihr dazu?



    Ich hoffe die Bilder kommen mit.


    Herzlichen Dank und viele Grüße


    Steffen

    Ich überlege mir noch auch eines zu bestellen - wie ist denn der Informationsgehalt im Buch gewichtet? Technische Details und Informatives auch rund um die Lampentechnik, evtl mit Schnittzeichnungen o.ä. oder geht es eher in Richtung Einzelvorstellung schnörkeliger Lampen aus der Sammlung und Herleitung der Engelsmotive und Pferdchen an den Lampensockeln? Sicher auch interessant für manch einen, mir wärs dann allerdings zu künstlerisch. Wie umfangreich wird denn der Part Drucklampen abgehandelt? Ich lande beim Suchen leider immer wieder bei der allgemeinen Beschreibung, ein Inhaltsverzeichnis wäre hilfreich gewesen.


    Grüße aus dem weißen und windigen Schwarzwald


    Steffen

    Danke, wieder was dazugelernt. Genau den Effekt wie er in Beitrag 4 und auch 5 schon angeschnitten wurde meinte ich, der treffendste bildliche Vergleich der mir dazu einfiel war eben der Dieselmotor. Ich habe mal bei meiner Aladdin ein kurzzeitiges Spucken oder besser eine rußende Flammenspirale im Glas gehabt als ich sie in einen anderen Raum getragen habe und dabei wohl das Frischluftloch der Unterseite zugehalten habe (ist eine flache Ausführung mit drei so kleinen Löwenfüssen). Natürlich war dieser Vorgang was völlig anderes. Aber O-Ha hab ich mir da gedacht, in dem Ding steckt auch mehr als man vermutet. Darum hat mich dieser Beitrag hier auch so interessiert. Ich finde es richtig und auch wichtig dass solche Extremzustände mal angesprochen werden - es ist immer besser zu wissen was passieren KANN, nicht was auch zwangsläufig passieren MUSS wenn man sich mit Verleuchttechnik beschäftigt. Dass die Thematik dann als Bonus noch so detailreich zum logischen nachvollziehen zerlegt wird ist das tolle hier. Dieser Möglichkeit war ich mir vorher gar nicht so bewusst, hege auch darum keine Abneigung gegen die Alladin - denn sie ist wirklich eine hübsche Erscheinung. Aber ich weiß nun dass es sowas gibt und das ist auch gut so.


    Gruß


    Steffen

    Hab hier auch fünf ältere Dochtlampen, darunter eine Panzer Sturmtrotz, FH 305,FH 275, FH 175 (für die ich noch ein Glas suche) und eine Rhewum St 6. Die ersten vier waren Dachbodenfunde, staubig, teils flugrostig und verölt. Nach der Reinigung (Handwaschpaste vom a..i, bei Rost sanft Stahlwolle) habe ich sie mit Owatrol behandelt, das Zeug wird oft im Bereich Oldtimerrestauration eingesetzt. Es hat für mich den Vorteil dass es nicht glänzt, in die kleinsten Ecken kriecht und die Patina wunderschön erhält. Wobei das Zeug wohl keine Farbbeschichtung im eigentlichen Sinne ist. Besonders die 305 und die Sturmtrotz sind nun von der Farbe her wie tief metallisch-bräunliches Eisen, dabei jedoch glatt und mit einem seidenmatten Glanz. Die Prozedur habe ich vor etwa 4 oder 5 Jahren gemacht, bis jetzt kein neuer Rost oder Anlaufen. Hab die 275 und 305 im Garteneinsatz, das Owatrol scheint bis jetzt auch oben an den heißen Stellen zu halten.


    Gruß

    Steffen

    Hallo an Euch, jetzt hab ich doch mal ne Frage: der Grischa schrieb oben etwas von "durchgehen". Meinst Du da im übertragenen Sinne einen solchen Effekt wie man ihn von Dieselmotoren kannte/kennt? Bei Motoren wird man dem ganzen ja nur Herr durch Unterbruch der Kraftstoffzufuhr bzw wenn er das Öl ansaugt durch das Aufbrauchen des selbigen. Sieht beeindruckend aus - möchte sowas allerdings nie in der Bude erleben. Was ich meine ist folgendes: kann bei einer Alladin oder bauartähnlichen Lampe ein ebenfalls unkontrolliert werdender Effekt eintreten den man dann u.U. nicht mehr bremsen kann? Stelle mir das Herunterschrauben der heissen Brennereinheit nicht gerade lustig vor... Oder bezieht sich das Durchgehen auf eben das verrußen des Sockens und der Rauchentwicklung?



    Habe hier nämlich auch so einen Zufallskauf zu stehen, von einem Flohmarkt im Elsass, Modell II nach Aufschrift auf dem Handrad, das Glas ist gezeichnet mit Aladdin Made in France Pyrex. Vorher hatte ich mich noch nicht mit der Aladdinwelt beschäftigt, sie sah einfach hübsch aus. Bis jetzt läuft sie völlig problemfrei, immer schön mit langsamen Hochfahren und leuchtet relativ geruchlos mit Klax dem Lampenöl. Die Wärmeentwicklung ist im Normalbetrieb nebenbei bemerkt wirklich beeindruckend! Zum Glück übt sie (noch) nicht eine solch große Faszination auf mich aus...



    Gruß


    Steffen

    Guten Morgen Simooon!


    Die Gelegenheit zum Neuanfang gibt's nur genau einmal - deswegen von mir der unkonventionelle Tip: Schau Dir mal ne Milspec in einem vernünftigen Zustand (bestenfalls NOS) an.
    Der Brennstoff passt zu Deinen Vorstellungen, es ist eine urige Lampe, von den technischen Herausforderungen her ist aus eigentlich jedem Gebiet was dabei (Entfernung bockiger Pumpenbodenventile, Vergaserstopfung erneuern, Ersatzteilversorgung auskundschaften usw) - und als allerwichtigster taktischer Riesenvorteil und darum mein Tip: alles was Du danach zuhause vorstellst kommt einer geräuschtechnischen Offenbarung gleich!!! Die Chancen dass dann spätere heissgeliebte Schmuckstücke (denn die kommen sicher,schaff schonmal Platz) ganz in der Nähe der Liebsten leuchten dürfen steigen dann gigantisch und Du hast damit schon ein großes "technisches" Problem für die Zukunft nachhaltig gemeistert. :frau: Einfach nur die kleine grüngelbe immer mal wieder hinstellen - es wirkt!!


    Scherz beiseite - ne gute Coleman als Benzinlaterne ist in meinen Augen für den Neueinstieg wohl eine passende Lösung bei der man sich auf einfache Art an das Glühstrumpfuniversum rantasten kann. Es wird doch recht zuverlässig hell ohne dass man sich schon zu Anfang mit verrußenden Socken, leckenden Ventilen oder anderen Herausforderungen beschäftigen muss die evtl einen Newcomer wieder abschrecken können. Bevor - ja bevor dann vielleicht die erste BW-Maxe in der Kiste kommt... Ich tippe nach Ansteckung hier auf deutlich unter einem halben Jahr.


    Ich selbst habe mit einer 500er PX angefangen und mich über deren Spiritusumbau in die Materie eingearbeitet. War wohl etwas das Pferd von hinten aufgezäumt. Als nächstes kam dann die mattgraue in der grünen Kiste (sind jetzt 4 geworden, komisch), so ging's dann weiter über Erzeugnisse von Geniol, Optimus, Aida, ja und nun auch noch einige Colemänner...


    Und noch ein Hinweis: benutze oft und intensiv die Vielfalt des Forums und das umfangreiche Wissen der alten Leuchthasen hier. Mir hat dieses Forum schon in so vielen Lampendingen helfen können. Besten Dank an dieser Stelle in die Runde! Allerdings schwindet bei jeder Nutzung auch die Aussicht auf Heilung vom Lampenvirus.



    PS: Bruchsal ist ja schon fast in meiner Nähe - gibt's denn im Südwesten auch gelegentlich eine Lampenparty?


    Gruß


    Steffen

    Ein Hallo ins Forum und vorab tausend Dank für stundenlanges Lesevergnügen und wirklich hilfreiche gute Tips und Hinweise zum richtigen Umgang und Verhalten nach erfolgter Infektion mit Petrococcus leuchteridis! Irgendwann hoffe ich auch einmal mit so versierten Ratschlägen weiterhelfen zu können, im Moment übe ich jedoch wohl eher noch. Wobei...



    Heut ist es jedoch so dass ich einmal gezielt Eure Hilfe benötige.
    Ich durchsuche gerade das Netz nach eventuellen Infos zu einer Aida welche ich am letzten So auf einem Flohmarkt im Elsass gefunden habe und komme nun nicht so recht weiter. Sie ist ähnlich aufgebaut wie einige Lampen die ich schon hier im Forum bzw auch auf anderen Sammlerseiten gefunden habe, nämlich aus Aida - und Petromax - Teilen gefertigt (petromax allerdings nur das Handrad mit Aufschrift "Petromax original REGD" und das Glas). Der Rest ist Aida, im Tankboden ist eine "1218" von Hand eingeritzt. Sie sieht allerdings eher nicht wie eine Bastellampe aus sondern scheint nach dem letzten Einsatz schon sehr lang unbenutzt gewesen zu sein. Ich finde auch keine Werkzeugspuren oder ähnliches an den Muttern. Kann mir denn jemand bei einer Identifizierung helfen um Rückschlüsse auf die Ersatzteile zu ziehen die sicher nötig sind um das tolle Stück wieder zum Leuchten zu bringen? Wie ich gelesen habe passt eher wenig aus dem Petromax-Sortiment, oder? Ich habe die Lampe noch nicht zerlegt, wohl auch aus Respekt davor eventuell ein nicht so schnell wiederzufindendes Kleinod zu beschädigen. Sie ist soweit komplett, die Pumpe baut auch noch Druck auf, allerdings öffnet das Ventil nicht mehr. Alles ist beweglich, sogar die Düsennadel bewegt sich etwa 1mm heraus und zurück. Vermutlich müssen sämtliche Dichtungen getauscht werden. Leider kann ich noch nicht auf solch einen grossen Erfahrungsschatz und so umfangreiche Sammlungen wie Ihr zurückgreifen, aber das langsame wachsen ist ja auch das schöne wenn einen der Virus nun einmal erwischt hat. Ich habe mir bis jetzt zwei BW-Petromaxen und eine Geniol zurechtmachen können, habe erfolgreich einen Spiritusumbau an einer großen Petromax (nicht mit Umbausatz) und an einer 150er Geniol durchgeführt (möglich durch dieses Forum, nochmals Dank dafür), ich traue mir also eine Wiederinbetriebnahme sozusagen zu und hoffe nebenbei auch ein wenig mehr über die Geschichte dieser Lampe erfahren zu können. Gern kann ich auch weitere Fotos mailen.



    Viele Grüsse aus dem Hochschwarzwald und besten Dank für Eure Bemühungen!



    Steffen