Beiträge von Bananabonefish

    Hallo zusammen, heute war bei uns Feiertag, da hatte ich etwas Zeit an der Idee mit dem neuen alten Rapidhebel zu arbeiten. Vielleicht lass ich ihn ja so, immerhin besser als gar keiner bzw ein neuerer. Auf jeden Fall fällt der hier nicht sofort ins Auge (so hoffe ich).


    Zu den feinen Löchern im Rapid fallen mir nur noch Akkupunkturnadeln ein, evtl in Verbindung mit Hitze/Kälte. Bisher hat mir Natronlauge immer alles freibekommen, bis auf einen Vergaser der wirklich richtig zu ist.



    VG

    Steffen

    `n Abend!


    bin wieder ein kleines Stück weiter. Nachdem die o.g. Lösungsmittel nicht anschlugen hatte ich mich für Natronlauge entschieden. Da damit das rote Zeug von den Kleinteilen abging habe ich noch das Gestell behandelt. Nachfolgend die Resultate. Das Gestell hatte nirgendwo auch nur einen Ansatz von Rost, insofern war die rote Farbe auch eine gute Tat. Vom alten schwarz ist leider nichts übrig geblieben ;(


    Das nächste wird der Tank, für den Rapidhebel habe ich. schon eine Idee.


    Auf den ersten zwei Bildern sind PuBoVe+Einsatz VeFuVe und Rapid, hatte ich in der Variation noch nicht gesehen. (vorn vorm Rapid steht mal ein modernes Düsenteil).

    Das letzte Bild zeigt die Falz/Überlappung im oberen emaillierten Ring des Gestells.


    Uta, ich kann Dir bestätigen dass auf der Manometerabdeckung hier wirklich keinerlei Markung vorhanden ist.


    VG


    Steffen

    Moin Euch!


    Und ich dachte schon die hat gar keiner von Euch gesehen, konnte mir das nämlich fast nicht erklären. Es verspricht zumindest eine interessante Baustelle zu werden.


    Uta, die schicke Farbe ist noch dran, lediglich die Kleinteile liegen in Natronlauge, bis auf das Zinkteil des Rapids. Wenn sich das rote Zeug löst versuche ich es als nächstes mit dem Gestell. Ich berichte Euch weiter..



    Grüße


    Steffen

    Guten Abend Euch allen,


    heute hat es bei uns hier oben um die 20 cm Neuschnee rausgehauen, dazu war noch Sonntag und ich hatte (sturmfreie!) Zeit. Gute Voraussetzungen um ein Projekt zu beginnen. Letzte Woche ist mir nämlich ausserplanmäßig dieser lustige Harlekin hier in die Quere gekommen. Diesmal nicht von einem benachbarten Hof sondern im großen Fischteich. Eigentlich hatte ich ja gesagt: "Nein, es ist nun wirklich genug!!" Aber die oft unvorhergesehen einsetzende Reaktionskette kennt hier ja glücklicherweise jeder in der Petro-Klinik. Mal sehn was es diesmal wird.


    Wegen einer "normalen" 829 würde ich nicht extra einen neuen Beitrag schreiben. Jedoch habe ich gelernt dass dieser Typ hier scheinbar doch weniger häufig ist. Diese 2827 füllt für mich jedenfalls eine Lücke die ich gar nicht vermutet hatte einmal schließen zu können da von diesen Lampen ja oft wirklich nur noch Bastelbuden oder richtig teure Stücke unterwegs sind. Und manche Arbeiten kann ich eben nicht selbst ausführen da mir die Kenntnisse einfach dazu fehlen (drehen, hartlöten..). Bei dieser hier konnte ich jedoch ob des Preises gar nicht anders als den "KaufenKaufenKaufen-Button" klicken (aufregende Sache, zwischendurch war noch das Netz weg, normal hier in den Bergen). Als sie dann am Do wirklich ankam hatte ich es wieder - das glückliche Dauergrinsen nach dem Auspacken. Also wieder mal auf petromedizinische Hilfe angewiesen.


    Für das Zerlegen wurde diesmal mehr Zeit investiert. Denn Ungeduld ist fehl am Platze, so lehrt es uns die Lampenwelt früher oder später. Berichte über einen zerbröselnden Rapid oder ein abgerissenes Manometer machen da schon hellhörig. Injektorenlöser (Berner) wirkte schon seit Sa an mehreren Stellen, das PuBoVe liess sich heute daraufhin relativ leicht lösen. Die Farben hatten allerdings einiges andere ordentlich verklebt, der Rapid ging nur mit Wärme zu lösen, zum Glück beschädigungsfrei. Genauso das Manometer und der Vergaser. Vorsichtig und nur punktuell mit dem Taschenlötbrenner. Wo es ging mit Ringschlüssel. Die Schräubchen des Manometers liessen sich oh Wunder ebenfalls herausdrehen, dann der bange Blick ins innere: verschmuddelt, aber intakt. Uff - geschafft!!


    Bei der Suche zur 2827 habe ich dann gesehen dass es wohl eine Vielzahl an kleinen Details und Variationen an dieser Lampe gab. Um diesen Pool weiter füllen zu können sind hier die Dinge welcher mir an dieser Lampe im Gegensatz zu anderen Beschreibungen der 2827 auffielen, die Archivare mögen vielleicht damit etwas anfangen können:


    - die Manometerabdeckung trägt keinen Petromax-Schriftzug

    - das Manometerglas ist wirklich aus Glas und nicht aus Glimmer (wie ich von anderen Modellen las)

    - Das PuBoVe (Messing) hat auf der Innenseite im Tank keinerlei Ansatzpunkte für einen Schraubendreher

    - die Rapiddüse ist oben irgendwie abgeflacht, im Gegensatz zu den spitzeren Versionen der Neuzeit die ich kenne, aber noch Messing

    - der Einsatz im VeFuVe ist auch irgendwie klobiger ausgeführt - nicht mit dem Messingbippus in der Feder sondern als Hülse drumherum


    Bestätigen kann ich dass die üblichen Messingteile aus Stahl sind (Magnet): Pumpenlederaufnahme (nicht entgratet), Steigrohr von Rapid und Vergaser, Pumpenschacht, Flammrohr und eben der komplette Korpus. An Rapid und Vergaser waren Alu-Dichtungen verbaut, am Manometer Pappe oder Asbest. Die Packung am Handrad ist kein Graphit sondern was faseriges. (Hanf? Asbest?)

    Zur ehemaligen Farbgebung kann ich noch nichts sagen da alles unter diesem schnittigen rot/schwarz verborgen liegt. Die üblichen Lösungsmittel (Nitro, Terpentin, Azeton, Alkohol, Benzin) halfen bisher nicht weiter. Natronlauge? Vermutlich muss die Farbe komplett runter. Sandstrahlen mag ich aber eher weniger, evtl kann man ja doch noch etwas retten. Bin da sehr neugierig, auch auf den Zustand drunter.


    Die Haube hat auf der Oberseite einen Abplatzer, sonst ist die Emaille noch super in Schuss. Scheinbar ist der obere Ring des Gestells auch emailliert und weist eine Schrägnaht auf.

    An Fehlteilen sind Glas und leider die Innenhaube und das Vergaseroberteil zu verzeichnen. Letzteres kann man scheints aus einem 500er fertigen, das hätte ich da, mit der inneren Haube wird es aber wohl sehr schwierig werden. Kann eventuell von Euch jemand helfen? Ich habe zum Versuch mal die meiner Schweizerin eingesetzt, sie passt.

    Der Rapidhebel ist abgebrochen, glücklicherweise ist das Unterteil noch heile. Da kann man sicher noch etwas machen, das schlechte Wetter dauert ja erstmal an...


    Soweit, so gut, hier einige Bilder von dem bunten Ding.


    Einen schönen Abend!


    Steffen

    Ich fahre hier ganz gut mit folgender Lösung für meine Colemänner:


    2cm Glasfaserdocht, 5cm dünnen Blumenbindedraht, eine Hülse 9mm Para (Messing, als Einwegartikel tütenweise beim Schützenhaus um die Ecke zu bekommen)


    Glasfaserdocht in die Hülse stecken, das ganze direkt über der Überwurfmutter an den Vergaser drantüdeln - Vorwärmschale fertig. Da verrutscht dann auch nix beim Transport. Habe zwar noch nie die Zeit genommen, diese Version brennt jedenfalls lang genug um jede Coleman hier sanft zu starten.


    Wenn man mag kann man noch knapp unter dem Hülsenmund 2 kleine Bohrungen für ne zweite Drahtschlaufe anbringen.

    Vermutlich würde auch eine KK-Hülse reichen, der Coleman-Vergaser ist ja ruckzuck warm.


    Thomas, Deine Variante werde ich mangels einer orig. Vorwärmschale mal bei einer PX probieren. Alternativ evtl 8x57IS...


    Viele Grüße


    Steffen

    Meine richtig verrußten sind von innen bisher meistens mit Handwaschpaste (sandfrei) wieder gut sauber geworden. Bei Dochtlampengläsern wär ich aber vorsichtig, da ist der Aufdruck oft nicht resistent gegen die neuen Wundermittelchen.

    Und nie in den Geschirrspüler stellen! Das gibt Bruch (habe da selber schon Lehrgeld bezahlt) oder Du hast u.U. die „wertvolle“ Markung gleich mit weggeputzt.


    VG Steffen

    Hallo Christophe,


    die 506 ist ne prima Lampe, vom Charakter her würde ich meine hier mit den Mewa‘s vergleichen: leise und laufruhig, säuft fast alles und ist schnell angeheizt.


    Sag mal sieht das auf Deinem letzten Bild nur so aus oder ist da ein Wendelvergaser verbaut??


    Noch ein wichtiger Tip wenn Du die Latüchte mal komplett renovieren willst und dabei das Pumpenbodenventil rausschraubst: wenn du es draußen hast bitte beim Zerlegen des PuBoVe aufpassen, die kleine Hülse ist mit LINKSGEWINDE aufgeschraubt!! (Falls es das originale Alu-Ventil ist).


    VG Steffen

    Heißt also dass diese Lampen etwa bis in die Siebziger/Achtziger Jahre im Einsatz waren? Die Zeit könnte ich mir als Entwicklungzeit brauchbarer und vor allem auch tragbarer elektronischer Gaswarngeräte vorstellen.


    @ Wolfgang: sind denn irgendwelche Herstellermarkierungen oder sonstige Zeichen/Nummern zu finden?

    Hallo Wolfgang,

    wenn Du in der Nähe von Titisee-Neustadt wohnst sind wir fast Nachbarn!


    VG Steffen


    PS: Deine Lampe hat zwar den Haken zum aufhängen, aber die kann sogar noch mehr - nämlich leuchten! Und das sehr problemlos. Trau Dich dran, ist gar nicht so schwer sie wieder zu beleben!

    Wenn’s dann wider Erwarten nicht dicht sein sollte kann ich die Wagner Tankversiegelung empfehlen. Ich nehme die zwar vorrangig für Drucklampen, hab damit aber auch schon den Tank einer Lu abgedichtet. Er sah aus wie ein kleiner Sternenhimmel wenn man mit der Taschenlampe reingeleuchtet hat. Boden von außen mit Malerband flächig beklebt, ausgegossen - dicht. Und hält.


    Gruß


    Steffen

    So mache ich es auch immer z.B. bei den Amis wo das Gewinde ja oft verklebt ist. Mit Schonbacken ist dann einfach das Risiko geringer die Sechskantmutter zu beschädigen, mit dem Schraubenschlüssel rutscht man doch gern drüber, nimmt dann aus Ungeduld die Zange und hin isse - die Mutter.

    Hier bewegen wir uns allerdings auch noch auf unbekanntem Terrain - niemand weiß wie der Stutzen am Tank von innen noch in Schuss ist (evtl Korrosion). Also würde ich in jedem Fall auch mit etwas Wärme arbeiten und mit viiieel Geduld bei so einer alten Lady! Ist zu schade um sie zu ramponieren.


    PS: wer es kennt - ich hab hier von der Fa. Berner den Injektorenlöser, das Zeug hat mir schon sehr oft geholfen, auch bei alten festsitzenden PuBoVe‘s und festgebackenem Kram


    Gruß


    Steffen

    Die Rochester sind ja wirklich eine Augenweide! Glänzende Zeugen einer Zeit als das Gaslicht die Welt veränderte, ähnlich wie es heutzutage wohl das Eifon getan hat.


    Etwas am Thema vorbei, jedoch haben mich die Bilder von Patrik daran erinnert: Falls von Euch jemand demnächst mal in Prag ist empfehle ich beim letzten Schluck aus dem Bierhumpen den Blick schräg oben zu lassen und dabei mal die Straßenlaternen in Augenschein zu nehmen. Die halbe Innenstadt ist mit wunderschönen Gaslaternen in verschiedensten Bauarten ausgestattet! Am Abend kann man sich dann einen ungefähren Eindruck verschaffen „wie das wohl früher mal so war“.



    Nachzulesen auch in einer Ausgabe des „Zündfunken“ (grad geschaut, es war die 77).


    Gruß


    Steffen

    Gestern kamen mehrere Dinge bei uns zusammen. Der Feiertag kombiniert mit schlechtem Wetter ergab die Gelegenheit zum schrauben. Ich bin begeistert von dieser kleinen Lampe! Weiter zerlegen liess sie sich sehr unproblematisch, z.B. ist der Zünder ja nur so eingeclipst. Die Füllschraube war leicht zu lösen und so konnte ich feststellen: Wattefüllung - also eine Benzinlampe wie von Erich vermutet. Danke für den Tip mit dem Dochtverstellmechanismus, habe vorsichtig versucht das ganze etwas zu lösen und den kleinen Messingrahmen in dem der Docht eingezogen ist heil herausbefördern können. Leider war der Docht nicht mehr zu gebrauchen, etwa 1cm unterhalb löste er sich in Wohlgefallen auf. Das hieß Watte zur Hälfte raus und nach Setzen des Dochtes wieder sorgsam einstopfen. Habe vorerst einen normalen Docht passender Breite eingezogen, dann noch eine Perle Kupferpaste auf das Gewinde der Verstellung aufgebracht - läuft. Die Höhe der Verstellung ist etwa 1 - 1,5 cm. Ich frage mich nur ob evtl ein Glasfaserdocht an dieser Stelle besser wäre? Wie sieht es denn mit der Haltbarkeit normaler Dochte bei Benzin aus?


    Das eigentliche Highlight war für mich allerdings das Zerlegen und bewundern des Aufbaus des Zündmodules. Ein richtiges kleines technisches Schmankerl! Doch seht selbst:

    Oben sieht man links die Reibradstange mit Reibrad welche in das rechts danebenliegende Stangenteil eingeschoben ist. Beide laufen dann quer im darunterlegenden Gehäuse und werden mit dem kleinen Winkelchen mit Schraube (ganz oben) gesichert. Links unten sieht man den Feuerstein mit Feder und Schraube, daneben eine Raste mit Feder welche die Drehung der Reibradstange nur in eine Richtung zulässt. Sie greift in die bananenförmigen Vertiefungen der oben querliegenden Stange. Die rechte Schraube unterhalb des Gehäuses greift in die Bogennut in der obenliegenden Stange und führt diese langsam beim Drehen zurück. Ist weit genug gedreht wird das Reibrad (oben links) welches von der kleinen danebenliegenden Blattfeder aufgezogen/gespannt wird freigegeben - es schlägt nun einen Funken. Hier ist das Teil im noch ungereinigten Zustand. Ich habe alles gesäubert, leicht geölt - es läuft und schnappt wieder wie neu! Nur die Funkenentwicklung mit dem alten Rest vom Stein ist noch etwas kläglich, trotz Reinigung des Reibrades (natürlich nicht geölt). Die fehlende Halteöse am rechten Ende der Reibradstange habe ich durch eine Büroklammer provisorisch ersetzt, es geht, aber da muss ich mir nochwas einfallen lassen.


    Den Lampenkörper habe ich mit feiner Stahlwolle von Flugrost und Unebenheiten befreit und dann mit Würth Haftschmieröl eingerieben, danach etwas poliert. Chemisch wollte ich nichts machen um die alte Patina zu erhalten. Lediglich die beiden Drahtgitter standen zwei drei Stunden in Zitronensäure. Man darf der Lampe ruhig etwas ihrer Geschichte ansehen, und mir gefällt sie so.


    Betankt habe ich sie dann mit 50ml Aspen und nach etwas Wartezeit mit dem Feuerzeug gezündet (Ihr erinnert Euch - sie funkt eben noch nicht so richtig).

    Belohnt wurde ich mit einem unspektakulär lautlosen Leuchten dieser kleinen alten Bergmannslaterne. Und sie durfte sogar von der Liebsten ein Lob kassieren "...die sieht ja wirklich schnuckelig aus." Naja, neben einer 500er wirkt eben vieles niedlich. Jedenfalls wird sie wohl jetzt desöfteren mal leuchten, auch indoor denn sie müffelt kein bißchen. Und Ex-geschützt ist sie ja auch noch, obwohl dies in der heutigen Zeit der Vorschriften und Normen sicher ein trefflicher Diskussionsgrund wäre.





    Mein letzter Gedanke in dieser Richtung geht für heute an die Bergleute welche damals im matten Schein solch einer Lampe ihr Tagwerk vollbrachten und dafür noch gehörig zur Kasse gebeten wurden wie wir aus Erichs Ausführungen gelernt haben. Hut ab davor und Glück auf!


    Steffen


    PS: Tom - das mit dem Ausmachen funktioniert ja tatsächlich!!

    Guten Morgen!


    Gestern bin ich nicht zum Schreiben/Lesen gekommen und habe mich heute umso mehr über die mir hilfreichen Antworten gefreut. Vielen Dank! Diese Woche werde ich mich der Lampe einmal zuwenden und bin gespannt was mich erwartet, Neuland ist immer gut.


    Am Sa Abend bin ich noch in einigen Dingen etwas schlauer geworden. Habe wirklich viele Bilder verglichen und nach Ähnlichkeiten gesucht. Die Aussage von Dir Erich mit dem weggelassenen Hersteller kann passen, das habe ich ebenfalls mehrfach in Artikeln gelesen. Der Flachdocht und auch die eingeschlagene Seriennummer an dieser Stelle ist ein Merkmal das die Auswahl schon sehr einschränkt. Von der Trefferanzahl ausgehend dass es eine Friemann&Wolf 300/400 (hier ist auch der Flachdocht zu finden) oder eine Variation davon sein kann bin ich auf den interessanten Seiten vom Karl Heupel gelandet. Er listet sogar anhand von den Seriennummern einzelne Baujahre auf. Demnach kann diese Lampe in den Jahren 1914 - 37 produziert worden sein. Das Metallgitter ist kein Messing, der Tank auch aus Eisen, vernickelt. Könnte jedenfalls zur Rohstoffknappheit an Buntmetallen in dieser Zeit passen.


    Weiter bin ich noch nicht gekommen, ich halte Euch Interessierten auf dem Laufenden, auch wenn das Thema etwas am allgemeinen Foreninhalt vorbeigeht.


    Viele Grüße


    Steffen

    Ein Hallo an alle Untertage - Spezialisten!


    Heut am Vormittag habe ich auf dem Flohmarkt folgende Entdeckung machen können, bin dann nicht an ihr vorbeigekommen. Der Preis war ein Schein mit dem Pont-du-Gard hintendrauf und das große Geldstück mit der 2. Ich fragte den Verkäufer (einen einheimischen gemütlichen Opa-Typen im karierten Hemd mit alten Bohrern, Äxten und Hufeisen im Angebot wie vom Bauernhof) ob er evtl irgend etwas zur Herkunft sagen kann. Er antwortete dass er die Lampe mal vor zig Jahren von jemandem aus dem Schwarzwald bekommen habe. Somit endet die Herkunftsrecherche ziemlich vage, obwohl auch nachvollziehbar da der Schwarzwald ja eine Bergbauregion war.


    Dochtlampen und speziell diese Grubenlampen waren bisher gar nie so mein Thema. Habe hier zwar 16 (nein - ab heute ja 17!) Dochtlampen Querbeet, aber meistens leuchtet doch wieder die Mewa auf der Terrasse. Befürchte allerdings dies kann sich gelegentlich ändern...


    Ich habe das Forum in Richtung Bergbau/Wetterlampen/Grubenlampen durchsucht, jedoch war genau dieser Typ (noch) nicht zu finden. Darum hänge ich für Euch mal ein paar Bildchen an. Faszinierend ist in jedem Fall der Aufbau, besonders das Zündmodul welches schon eine kleine interessante technische Einheit für sich darstellt. Dann dieses wirklich dicke Glas, die eingeschlagenen Zahlen und irgendwie das Geheimnisvolle wenn man an den ehemaligen Einsatzort dieses Geleuchts denkt. Auch die seltsam anmutende Sprache in diesem Bereich ist faszinierend - ich wusste z.B. nicht dass eine Grubenlampe "gefahren" wird. Leider ist nirgends ein Hinweis auf einen Hersteller zu finden und für mich darum eine Einordnung schwierig. Aber wissen mag ich nun schon was da vor mir steht, vielleicht hat ja jemand von Euch eine baugleiche im Regal stehen oder einen hilfreichen Link. Was ich heute in Verbindung mit der Websuche herausfinden konnte war folgendes:


    - vermutliches Modell ist eine Friedmann & Wolf 300

    - Betrieb mit Benzin

    - gebaut um 1910 (?)

    - Der Magnetverschluss wurde offensichtlich einmal unsachgemäß geöffnet, die kleine Nische im Aussengewinde ist leer, evtl noch ein paar Fragmente hängen drin.

    - bei manchen Grubenlampen sind Dichtungen oben und unten am Glas zu sehen - diese fehlen hier


    Meine Fragen an Euch wären:


    - Kann jemand etwas zu Hersteller/Herkunft/Zeitraum der Herstellung sagen?

    - Muss ich beim Restaurieren auf irgend etwas besonders achten? Habe schon so einige Lampen "gebommelt", aber man weiss ja nie, und diese Art hier ist absolutes Neuland für mich. Besonders das Zündmodul wirkt auf mich filigran/genau justierbar.

    - Kann man die Zündeinheit auch mit den normalen Zippo-Feuersteinen vom Zeitungskiosk betreiben?

    - Gibts Hinweise zum Betrieb? Sind die Dichtungen am Glas dafür wirklich nötig oder nur für den EX-Betrieb erforderlich? Wie wird sie überhaupt gelöscht?

    - Wo ist die Lampe denn HK-mäßig einzuordnen?


    Werde nun wohl noch ein paar Minuten weiterlesen über das Bergmannsgeleucht. Euch wünsche ich währenddessen einen schönen Sonntag!


    Steffen

    ...und eine Neuauflage ist außerdem wegen der Marke Feuerhand nicht mehr vorgesehen wie zumindest mir bei meiner letzten Bestellung vor etwa 8 Wochen auf Anfrage zurückgeschrieben wurde. Die Lampe hat also echt das zweifelhafte Potential zur Kapitalanlage, und wer weiß- vielleicht ist ja die Flucht in die HK sogar sicherer als der € :naughty: