Moin!
Also zuerst wird der Tank gründlich ein paar mal mit Verdünnung ausgespült. Anschließend kommt Aceton rein und darf ein paar Stunde einwirken. Danach die gleiche Prozedur mit Spiritus. Die Entfernung des wirklich hartnäckigen Drecks übernimmt der "Tankreiniger". Den hatte ich hier schon mal beschrieben: Klick
In den Tank schütte ich feinen Splitt, etwas Scheuermilch und Wasser, alle Öffnungen werden dicht verschlossen. Dann darf er einige Stunden (oft über Nacht), bei verschiedenen Neigungen und Drehrichtungen Karussel fahren. Anschließend sehr gründlich ausspühlen, alle Öffnungen druckfest verschließen und unter Druck setzen. Dadurch lösen sich die festgeklemmten Splittkrümel. Auch ein vorsichtiges "auf den Tisch Knallen" des Tanks löst die Krümel.
Allerdings gelangt der Splitt nicht in die Falze zwischen Tankmantel und Tankboden. Alles was da drin sitzt und nicht durch Verdünnung, Aceton, Spiritus usw. rausgelöst werden kann, bekommt der Tankreiniger auch nicht raus.
Zum Verlöten:
Die zu verlötenden Stellen schmiere ich mit dieser Lötpaste ein. Dafür nutze ich einen langen, dünnen Pinsel und die Tanköffnung. Sollten die zu verlötenden Stellen nicht gegenüber des Tankstutzens sein, biege ich mir ein stückchen Metall zum "U" und tüdel mit Draht / Kabelbindern einen kurzen Pinsel dran fest. Die Paste ruhig großzügig reinschmieren.
Anschließend werfe ich mehrere kurze Lotabschnitte in den Tank. Am besten so, daß sie möglichst dicht an der zu lötenden Stelle landen.
Als Brenner nutze ich diese kleinen, mit Feuerzeuggas auffüllbaren Flambierbrenner. Meistens zwei Stück. Mit einem erhitze ich den Boden und mit dem anderen die Tankaußenhaut. Diese kleinen Brenner haben den Vorteil, daß sie nur einen kleinen Bereich erhitzen, dafür an der Stelle aber ordentlich Temperatur machen. Die Flamme nicht zu lange auf eine Stelle richten, da der Tank sonst blau werden könnte. Immer schön einige Zentimeter hin und her bewegen. Wann die richtige Temperatur erreicht ist, ist Gefühlssache. Habe auch schon mal ein kleines Stückchen Lötzinn in die umgebördelte Tankfalz gelegt. Wenn das Stückchen geschmolzen war, habe ich noch etwas weiter erwärmt. Bisher hat sich noch nie ein weiteres Teil entlötet (Rapid-Anschluß usw.)
Achtung! Der beim Verkochen der Lötpaste entstehnde Dampf ist nicht nur ungesund, sondern auch entzündlich! Aufpassen!
Es sollte auch nicht nur genau die Stelle, die undicht ist, verlötet werden. Ruhig einen größeren Bereich drum rum. Danach dann wieder auf den Tankreiniger, um die Reste des Flußmittels und nicht verlötete Zinnstücke raus zu bekommen.
Beim Abdrücken ist es "witzig". Beim Eimern mit Luft im Tank war er dicht. Mit Petroleum betank zeigte sich nach einer Weile wieder eine Undichtigkeit. Das Zeug ist wirklich extrem kriechfähig.
Zu den Sicherheitsbedenken. Es sollte einem klar sein, daß ein Tank, der in solchen Bereichen zu Rissen neigt, generell ein Fertigungsproblem hat. Soll heißen, es können jeder Zeit neue Risse entstehen, oder vorhandene, auch wenn sie gut verlötet sind, weiter reißen. Auch die Lötstelle kann jetzt im Moment halten, sich aber durch die Druckschwankungen trotzdem irgend wann lösen.
Allerdings ist es nach meiner Meinung extrem unwahrscheinlich, daß der Tank mit einem Knall auseinander geht. Eher werden sich kleine Risse zeigen und das Lampi wird sich "einnässen" Und da es ja eh einige Mühe macht, Petroleum zum Brenne zu kriegen, sehe ich da keine extremen Gefahren.
Bei Verwendung von Benzin und Alkohol sieht das natürlich schon wieder anders aus... Sollte die Lampe undicht werden, könnten sich Dämpfe ansammeln, evtl. entzünden und eine Verpuffung auslösen.
Gruß
T:)m