Beiträge von Petroleumglühlicht

    Habe leider kein Foto nach dem Säurebad gemacht, gleichmässig matt-grau.

    Und der Vorteil gegenüber Zitronensäure ist, da gammelt es innen nicht schon beim trocknen weiter.

    Interessante Technik! Könntest du etwas mehr dazu schreiben? Konzentration der Phosphorsäure, Dauer des Bades, danach nur mit Wasser spülen oder irgendwie neutralisieren? Würde ich auch gern mal versuchen 8)

    Das war eine sehr nützliche Info mit der Begründung warum man löchrige Socken nicht mehr verwenden sollte...

    ...bei den Aladdin Lampen nutzte ich die Socken immer möglichst lange, auch wenn sie schon mal ein Löchlein hatten.

    Das mit der Gefahr fürs Glas war mir nicht bewusst. 👍

    Grüsse

    Till

    Bei den Aladdins könnte die Sache nochmal etwas weniger problematisch sein, da sie im Prinzip "nur" eine Dochtlampe mit spezieller Luftführung sind. Hier erzeugt der Glaszylinder einen Unterdruck, welcher die Flamme blau brennen lässt. Daher ist vermutlich das Druckgefälle zwischen Glühstrumpfinneren und dem Glaszylinder auch nicht so hoch, wie bei Lampen mit Vergaser, Düse und Bunsenbrenner, was die Gefahr einer glasschädigenden Stichflamme reduzieren würde. Ich kann jedenfalls verstehen, dass man die sündhaft teuren Aladdinmäntel zweifelhafter Qualität nicht beim kleinsten Löchlein austauscht, zumal die Aladdin-zylinder im Fall der Fälle ja problemlos zu beschaffen sind.

    Ach ja, die Mundstücke auf deinem letzten Foto:

    - Das kleine ist ein "Zwerg" - Mundstück, für 40 HK Glühlichter

    - Das mit den zwei verschiedenen Aufnahmeringen vermutlich eins für Ring 98 (große Aufnahmen) und alternativ zum Gassparen für Ring 178 (Liliput)

    - Die anderen beiden sehen nach einem normalen Mundstück für Ring 98, 120 HK, und einem Liliput für Ring 178, 80 HK aus?..

    Hallo Tom,


    guter Fang, diese Glühkörper bzw die Magnesiaringe werden immer seltener.

    Wichtig an den Glühkörpern ist, wie Netzwerk Edit2: ABurger schon schrieb, die Nummer, welche in der Regel auf einem der Füßchen der Magnesiaringe eingeprägt ist. So sind die Auer Glühkörper für Straßenbeleuchtung vermutlich welche mit Ring 1562, welcher seit den 30er Jahren in deutschen Straßenlaternen in sog. Gruppenbrennern mit bis zu 9 Brennstellen verwendet wird.

    Hasag Liliput, auf Ring 178, ist geeignet für hängendes Gasglühlicht mit 80 HK, zB das Spiritusglühlicht von Hasag oder ähnliche Brenner von Marla oder Graetzin. Der Feuer-Glühkörper sieht größer aus, vielleicht ist er auf Ring 98? Dann ist es einer für hängendes Gasglühlicht mit 120 HK.

    Der Möwe Glühkörper für stehendes Gasglühlicht hat vermutlich einen unteren Durchmesser von 30 mm und eine Höhe von ca 9,5 cm und entspräche damit den üblichen Normal-Glühkörpern für stehende Auerlichtbrenner sowie einige stehende Spiritusglühlichter.

    Die Glühkörper sind allesamt Thoriumhaltig und damit radioaktiv. Außer den weichen Petromax-Socken, sind sie allesamt schon abgeflammt, geformt und kollodiniert, dh mit einer Art Nitrocelluloselack überzogen, um transportfähig zu sein.


    Edit: Glühkörper mit Löchern, die größer als 2-3 mm sind, würde ich nicht mehr verwenden. Selbst bei Niederdrucklampen wie Graetzin und co treten durch Löcher unsichtbare "Stichflammen" aus, die die Gläser zerspringen lassen können. Es lassen sich auf die Magnesiaringe jedoch mit etwas Geschick und einer Lötlampe neue weiche Glühstrümpfe aufziehen, abflammen und ausformen. Deshalb: auf keinen Fall Magnesiaringe wegschmeißen!

    Schöne Lämpchen! Gerade solche Alltagsgegenstände haben ihren ganz besonderen Charme und könnten sicher die eine oder andere Geschichte erzählen.. Daher würde ich den blinden Spiegel auch unbedingt so belassen! Der sieht doch super aus, wunderschöne Patina. Und bedeutend heller wird die Lampe auch mit neuem Spiegel nicht. Ihren Charakter würde sie aber verlieren. So zumindest mein Geschmack, aber schlussendlich muss da jeder Sammler seinen Weg finden :)

    Hallo Alex,

    Der Tank ist äußerlich in einem Rostfreien Zustand (und setzt auch bisher keinen neuen an), im Inneren ist jedoch Rost und den würde ich gerne weg haben wollen. Was wäre hier sinnvoll wenn man nicht ein Sammelsurium an Maschinen hat?

    In solchen Fällen fülle ich den Tank mit Zitronensäure und gebe eine Hand voll alte Schrauben / Muttern hinzu. Ich verschließe dann alle Öffnungen möglichst dicht und schüttle den Tank gut durch. Das wiederhole ich, ggf mit Austausch der Säure, so oft, bis kein Rost mehr anhaftet. Danach den Tank gründlichst und mehrfach mit Wasser spülen, dass keine Säure mehr verbleibt, sonst rostet es gleich wieder. Dann mit Spiritus ausspülen, dass möglichst wenig Wasser verbleibt, schließlich auf der Heizung trocknen, gegebenenfalls einen Fön zur Hilfe nehmen, dass der Luftaustausch erleichtert wird. Ist der Tank trocken, möglichst schnell mit Benzin befüllen, dass er nicht wieder Flugrost ansetzt.


    Der Vergaser (?) ist zu, die Messinggaze sitzt so fest das ich die damals schon nicht raus bekam, Tagelanges einweichen in Benzin hat keiner auch nichts gebracht. Was kann ich das Problem am besten lösen?

    Vielleicht hilft es, den Vergaser zu erhitzen. In einen Schraubstock einspannen und mit einer Lötlampe warm machen. Aber nicht ausglühen und auf gegebenenfalls vorhandene Lötnähte achten! Man könnte es auch erstmal im Backofen bei voller Hitze versuchen. Ansonsten nochmal gut mit WD40 einweichen..

    Der Lack vom Tank (weil er großflächig abblätterte) ist runter. Ich würde diesen gerne neu Lackieren, welcher Lack wäre von euer Seite aus empfehlenswert? (Momentan überlege ich Hammerschlag Grün zu nehmen (passt zum Deckel und hat sich bisher als Spritfest erwiesen, nur weiß ich nicht ob Hammerschlag optisch passt?)

    Lack ist Geschmackssache. Original war es kein Hammerschlag. Vielleicht kennt jemand einen passenden RAL Farbton? Ich glaube nicht, dass der Tank einer MEWA so warm wird, dass es zwingend hitzefester Lack sein muss. Benzinfest sollte er hingegen schon sein.

    Ich tippe hier, nachdem ich die Bilder gesehen habe, noch auf einen anderen Effekt. Auf das "Spritzbild" der Düse. Eine Extruderdüse vom 3D-Drucker wird nicht dafür ausgelegt sein, eine größere Streuung zu haben. Siehe Seite 16... https://docplayer.org/12656582…eile-oib-richtlinien.html

    Ich vermute, das der "Sprühwinkel" der Düse zu klein ist, und nur bei 5°-10° liegt. Da fehlt dann die Mischung mit Luft um Mischrohr! Das Ergebnis würde den oben gezeigten Bild entsprechen.

    Man müsste die Düse mal mit Wasserdruck beaufschlagen, dann sieht man das Sprühbild.

    Hallo Andy, von dieser Theorie habe ich auch schon öfter gelesen. Allerdings hat sie sich bei mir in der Praxis noch nie wirklich bestätigt.. Egal ob stehendes oder hängendes Gasglühlicht, oder eben Spiritusglühlicht, zumeist bestehen die Originaldüsen ja nur aus einem simplen durchbohrten oder gar bloß gestanzten, dünnen Blech. Da ist keinerlei präzise geformtes Düsenloch erkennbar, welches den Strahl auf einen gewissen Winkel ausrichtet. Erst recht nicht bei den alten Regulierdüsen der Graezinlampen, wo das Loch durch einen mal mehr, mal weniger weit eingefahrenen Stift in seiner Größe reguliert wird. Ich hab alle meine Gaslampen auch bisher zufriedenstellend zum Brennen gebracht, mit selbstgefertigten Düsen oder eben obrigen Extruderdüsen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass an die Düsen für richtiges Pressgaslicht oder ähnliches höhere Anforderungen gestellt werden, aber bei den ganzen Niederdrucklampen ist das meiner Erfahrung nach nicht so dramatisch.


    Bezogen auf Marcus Lampe oben sieht man der Flamme ja an, dass eine gute Mischung zwischen Gas und Luft stattfindet, das Gemisch ja sogar etwas zu mager erscheint. Das würde ja darauf hindeuten, dass der Sprühwinkel an sich in Ordnung ist, oder? :)

    Danke für die Fotos. Die Flamme ist wie erwartet für den Glühkörper zu klein. Zugleich weist sie auf ein recht mageres Gemisch hin. Daraus folgere ich:

    - Es ist genug Druck da. Wäre die Düse richtig dimensioniert, aber zu wenig Druck dahinter, wäre die Flamme ebenfalls zu klein, aber der blaue Innenkegel wäre nicht so klar definiert.

    - Folglich ist die Düse einfach zu klein. Schon der Schritt von 0,3 auf 0,4 zeichnet sich an der Flamme deutlich ab. Ich würde die 0,4er Düse jetzt einfach in kleinen Schritten aufweiten.

    Wenn du einen Proxxon mit Feinbohrern zu Hause hast, kannst du sie aufbohren. Alternativ habe ich bei weichen Messingdüsen auch schon öfter einfach die Düse eingespannt, eine spitze Nähnadel auf 1,5 bis 2 cm gekürzt und dann mit einer Flachzange fest gegriffen und die Düse vorsichtig mit Druck und Drehbewegung aufgeweitet. Zur Not mal oben auf die Nadel leichte Hammerschläge gegeben. Dabei drauf achten, dass man die Nadel zum Aufweiten immer gerade hält, sonst sprüht die Düse danach schief.

    Oder du besorgst dir weitere Extruderdüsen in größeren Größen und versiehst sie allesamt mit dem neuen Gewinde, das wäre die aufwendige Luxusversion.

    Sieht aus, als wär die Flamme zu klein, bitte ein Foto der Flamme ohne Glühstrumpf reinstellen :foto:

    Wenn jetzt das Gemisch zugleich auch recht mager erscheint, würde ich einfach von der Düse eine Nummer größer gehen. Die Borsten einer normalen Drahtbürste haben häufig 0,4 mm Durchmesser, damit könntest du die 0,3er „aufbohren“.

    Aber wie gesagt, zeig doch erstmal ein Foto von der Flamme.

    Okay, verstehe, also zusammengefasst:
    Weil beim Bearbeiten mit Diamanttrennscheibe Mikrorisse entstehen, sollte man die Kanten anschmelzen. Wenn man die Kanten anschmilzt, entstehen großflächigere Spannungen, die man wiederum durch entspannen des gesamten Werkstücks beseitigt. Richtig? :zwille:

    Achso. Wenn nix zu heiß geworden ist, dann brauchst du auch nix entspannen. :)

    Das ist meiner Ansicht nach nicht richtig, es geht um die Mikrorisse, die durch die diamantierten Werkzeuge an der Schnittkante im Glas entstehen. So „kommt Spannung“ in das Material, die Risse können sich leicht fortsetzen. Gerade deshalb sollten die Kanten verschmolzen und damit entspannt werden. Ich gebe Glaszylinder zum Kürzen immer in die Glaswerkstatt der Chemiefakultät der naheliegenden Uni, dort sind sie mit dem Umgang mit Borosilikatglas vertraut und machen solche Sachen für eine Spende in die Kaffeekasse mal nebenbei.

    Hallo und vielen Dank,


    das Mischrohr habe ich ganz ordentlich gereinigt ich weiß nur nicht was das Mundstück ist ?

    [...]

    Mundstück ist ein anderer Ausdruck für den Tonbrenner, das Keramiksieb, wo der Glühstrumpf drangebunden ist. ;)

    Allerdings wird die Bezeichnung Mundstück genaugenommen eher bei Niederdrucklampen, zb alten Graetzin Gaslampen verwendet, Tonbrenner ist bei der Petromax wohl der richtigere Begriff :)


    Der Tipp von Netzwerk mit der Seifen-Dichtpaste ist gut, das könntest du ggf auch schon mit der alten Düse ausprobieren. Kupferdichtpaste oder Ähnliches könnte hier auch funktionieren.

    Hallo Dirk, willkommen im Forum :)

    Es klingt in der Tat nach einem zu fetten Gemisch. Ist das Mischrohr und das Mundstück sauber, frei von Verunreinigungen, die den Gasstrom behindern? Als nächstes würde ich auf eine verschlissene, dh zu große Düse tippen. Du hast geschrieben, sie ließ sich schwierig einschrauben - hast du dabei auf die Düsennadel geachtet?


    Ich würde mir zunächst eine neue 150er Düse bestellen und damit ausprobieren. Darauf achten, dass sie vernünftig und dicht eingeschraubt sitzt. Danach schauen wir weiter.

    ja das kann natürlich sein. Ich habe heute Termin bei meinem Dreher. Schauen was der sagt zwecks dem gewinde der Größe des Teiles. Ich werde berichten

    Frag den Dreher doch, ob er nicht gleich eine Düse mit passendem Gewinde fertigen kann. Denn für den Adapter müsste er das Gewinde ja ebenso anfertigen, nur ist halt mehr als fraglich, ob die Lampe mit Adapter noch gescheit funktioniert. Anbei zwei Fotos der Düse meiner Hasag zur Inspiration:



    Sie ist mit Gaze gefüllt, vermutlich dass Verunreinigungen zurückgehalten werden.

    Ein Adapter ist prinzipiell mal eine gute Idee, allerdings dürfte es platztechnisch schwierig werden. Denn um ein korrektes Mischungsverhältnis zu gewährleisten, muss die Düsenöffnung ca auf Höhe der Venturi-Luftlöcher im Mischrohr liegen. Durch den dazwischengeschalteten Adapter wird die Düse wohl zu weit ins Mischrohr hineinragen..

    ja diese Vermutung ist jetzt gleich bei mir auch gekommen. Es ist gar keine düse vorhanden. Da ich ja nur hasag und marlas habe und diese eben mit vergasersand laufen wusste ich nicht ob ich hier überhaupt eine brauche. Aber am Ende wie man fest stellen tut fehlt diese. Kann mir jemand ein paar daten geben um diese nachzubauen.

    Ich danke euch wie verrückt

    Daten habe ich keine, optimalerweise lässt du dir eine Düse von jemandem mit Drehbank mit passendem Gewinde nachbauen. Wie gesagt würde ich erstmal geschätzt ca 0,3 - 0,4 mm Düsendurchmesser versuchen. Eine andere Methode wäre, ein neues Gewinde M6 in die Düsenaufnahme zu schneiden und dir über eBay eine Extruder -Düse aus dem 3D Drucker Bereich zu besorgen. Die gibt es mit allen möglichen Durchmessern für kleines Geld. Das würde jedoch den Originalzustand der Lampe dauerhaft verändern, weshalb ich den Nachbau einer Düse mit passendem Gewinde vorziehen würde.

    Ansonsten könnte es sein, dass trotz der langen Vorwärmzeit flüssiger Spiritus durch die Düse austritt, weil die Vergaserstopfung zu locker ist und das Gas nach oben in den Tank zurückdrückt. Das müsste man jedoch an einem deutlich vernehmbaren Blubbern im Tank erkennen und zudem würde vermutlich flüssiger Spiritus auch aus dem Mundstück brennend heraustropfen oder zischend im Mischrohr verdampfen. Diese Option halte ich jetzt erstmal für unwahrscheinlicher.