Gewinde für Manometer festlöten?!

  • Hallo zusammen,


    ich bin gerade dabei, meinen Maxen wieder ein bisserl Leben einzuhauchen und das hat bis gerade eben auch ganz gut geklappt... :juggle:
    Beim zusammen bauen habe ich gemerkt, das der Tank, dort wo das Gewinde für das Manometer festgelötet ist, undicht ist.
    Also Lötzinn und -brenner frei und abdichten.
    Nun ja was soll ich sagen? Anstatt das Ding abzudichten, hab ich es abgelötet :explode: ich Dumbeutel... :explode:
    Könnt Ihr mir einen Tip geben, wie ich das Ding wieder fest und dicht reingelötet bekomme???
    So ein richtiger Lötkünstler bin ich zu allem übel leider auch nicht...
    So ein Mist aber auch :(


    Danke Euch und Leuchtende Grüße
    Ronald

    Gesetz der Schwergängigkeit:
    Wenn etwas klemmt - wende Gewalt an.
    Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.

  • Moin Ronald...
    Hm dumm gelaufen würde ich sagen...
    Aber hier evtl. Abhilfe:
    erstmal mußt du die Kontaktstellen schön metallisch sauber
    machen, dann solltest du den Tank ein wenig mit Wasser fluten um
    nicht die anderen angelöteten Teile beim Anlöten des Gewindes mit aus
    zu löten. Dann guck das die Flächen mit Lötfett oder Wasser eingestrichen sind
    und mit möglichst wenig Spalt aufeinander liegen und dann den Brenner drauf
    warm machen, dann Zinn dazu... wenn alles richtig war sollte es wieder dicht sein...
    Wenn nicht dann das Ganze nochmal :-)
    Auf gutes Gelingen
    Gruß Sebastian

    Der nur nen bisschen Licht beim Fliegen haben möchte! ;)

  • ein guter trick ist, statt lötfett die beim heizungsbauer erhältliche fittings-lötpaste zu verwenden.
    damit kann man die teile gleich verzinnen, und man verhindert, dass die teile beim längeren erwärmen, nach der zersetzung des lötfetts, gleich wieder oxidieren.

    Irgendwie haben es mir die Österreichischen Hersteller angetan:
    Brünner, Ditmar, Halbaerth, Phoebus, immer her damit...


    Beste Grüße


    Sven

  • Moin moin,


    danke schonmal für die Tips!
    Da werd ich mich die nächsten Tage mal ran trauen... :juggle:
    Interessant wird es nur, die Teile ordentlich sauber zu bekommen, da das Gewinde bei der Herstellung vermutlich durch den offenen Boden festgelötet wurde und das Gewinde jetzt so nicht mehr durch das Loch paßt...
    Dann muß ich mir nur noch eine Konstruktion einfallen lassen, damit mir das Teil beim anlöten nicht wieder in den Tank fällt.
    Naja, wird schon


    Leuchtende Grüße
    Ronald

    Gesetz der Schwergängigkeit:
    Wenn etwas klemmt - wende Gewalt an.
    Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.

  • Hi, das kann man vermutlich nur mit einem starken Lötkolben anlöten, bei offener Flamme ist die Hitzeausbreitung unkontrolliert und der Stutzen fällt wieder irgendwo hin.
    Im Werk setzen die die Teile mit Haltevorrichtungen zusammen, da kann man mit Brennern löten.
    Aber wenn es schon mal schief gegangen ist, dann besser Finger weg und jemanden bitten, der sich berufsmäßig damit auskennt.
    Nix für ungut, ich habe mit Elektronik zu tun und etliche Schäden, die mir untergekommen sind, wurden erst durch laienhaften Umgang mit einem Lötkolben erzeugt, so lange, bis man dann gar nichts mehr machen kann.
    Trotzdem viel Erfolg: Bernd

  • Hallo Bernd,


    das wird wohl auch mein Plan A sein, bevor ich mich noch mehr blamiere :D
    Mal schauen, obs klappt. Ansonsten greift Plan B und ich bin wirklich gefragt. Aber bis dahin muß ich mir noch so eine Haltevorrichtung einfallen lassen.
    Hat das überhaupt schon mal wer gemacht und kann aus dem Nähkästchen plaudern?


    Leuchtende Grüße
    Ronald

    Gesetz der Schwergängigkeit:
    Wenn etwas klemmt - wende Gewalt an.
    Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.

  • Hallöle,


    das reparieren eines herausgefallenen Tankstutzens von Außen ist möglich, aber etwas trickreich. Zum einen will man die Lötstelle nicht wirklich sehen, zum anderen muss flächig dichtgelötet werden.


    Man bastele sich eine Halterung (von innen her ) die den Tankstutzen in Position bringt. Nun füllt man die Lampe mit ausreichend Wasser. Sonst ist nachher der Stutzen drin und der Rest ist ab.


    Ein gutes, aber leicht stinkendes Kühlmittel an exponierten Stellen, z.B. dem Pumpenrohr ist Quark. Gesalzenes Eiswasser geht auch. Wer will kann auch Crushed Ice für seine Getränke nehmen.


    Nun hängt man die Lampe an den Füllstutzen auf. Dies bringt schon eine gewisse Anpresslast. Ohne Angst und doppelten Boden bringt man nun die offene Lötflamme direkt an den Stutzen. Unter leichter Zufuhr von Elektronik, oder Bastlerlot ( beides hat bereits Flussmittel ) erhitzt man solange, bis sich der Tank selbst an den Stutzen schmiegt.


    Die Flamme lässt man nun ab und lässt alles langsam abkühlen. Schütteln des Tanks bewirkt, dass Wasser an die Lötstelle kommt und diese zu schnell abkühlt. In der Elektronik nennen wir das "kalte Löstelle".


    So habe ich einen Tankstutzen, der undicht war, nachgelötet. Vorher habe ich diesen gelößt um Schmodder an der Verbindungsstelle zu entfernen.



    Viel Glück und Happy Löting,
    Wilm

    si tacuisses, philosophus mansisses

  • Hallo zusammen,


    Lampensalat
    Danke für Deine Tips! Damit kann ich doch schonmal was anfangen ;)
    Ich werde den Tank erst mal wieder "nackig" machen - also den Vergaser und das PuBoVe wieder raus.
    Dann die Auflageflächen sauber machen und mit Flussmittel einstreichen, Wasser in den Tank, den Gewindestumpen mit einer Vorrichtung (wie immer die auch aussehen mag) fixieren + die Konstruktion aufhängen.
    Dann die Stelle erhitzen (so ein Mist, dass meine LöLas noch nicht einsatzbereit sind!), Flamme weg, Lötzinn drauf, abkühlen lassen und hoffen, dass es funktioniert hat ;)
    Richtig so?
    Na dann will ich mal hoffen, dass es klappt :rauch:


    Ach ja, ein erstes Bild habe ich auch :D
    (der Rest ist im Tank...)



    Leuchtende Grüße
    Ronald

    Bilder

    Gesetz der Schwergängigkeit:
    Wenn etwas klemmt - wende Gewalt an.
    Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.

  • hallo beieinander,


    als flussmittel in solchen kiffeligen angelegenheiten kann ich euch nur eins empfehlen: s39, ist eine blaue kunststofflasche, gibt´s in "rot" und "weiss",
    beim baumarkt natürlich nicht, also zum klempner.


    das zeug ist seeeehr ergibieg, flüssig und so ähnlich wie paste aufzutragen.
    habe damit die besten erfolge erziehlt!


    elan :naughty:

    Petromaxer: Sitz nicht einfach nur da, tu irgendwas!
    Angler: Tu nicht einfach irgendwas, sitz nur da!

  • Hallo Wilm,


    das beschriebene Verfahren ist sicher optimal, es entspricht dem, was auch der Hersteller macht. Ein ganz einfaches und billiges Kühlmedium ist Quarzsand, den füllt man ein und gibt dann so lange Wasser zu, bis der Sand nichts mehr aufnimmt. Das führt gut die Wärme ab, stinkt nicht, schwappt nicht über und kann noch in schräger Lage seinen Zweck erfüllen.
    Das Zeug rauskriegen ist zwar Arbeit, aber machbar. Allerdings sollte man das nicht in der Küche oder dem Bad tun, sonst ist der Ablauf zu.
    In vielen Fällen tut es der Sand auch trocken.


    Viel Spaß und viel Erfolg: Bernd

  • Hallo zusammen,


    sodele, heute war es soweit und das Gewinde ist wieder fest und hoffentlich auch dicht, an Ort und Stelle :rauch:
    Auch wenn die Naht nie einen Schönheitspreis gewinnen wird...
    Getestet wird morgen, da ich erst einmal das restliche Wasser aus dem Tank haben will, aber es schaut schon mal nicht ganz so schlecht aus.


    Zuerst habe ich die beiden Nahtstellen vom alten Lot "befreit" (eine schxxx Arbeit), eine Halterung für das Gewinde (aus einem Halteclips) überlegt, um das Gewinde zu fixieren, die Stellen mit Weichlot-Metallpaste eingeschmiert und den Tank randvoll mit Wasser gefüllt.
    Gaslötkolben frei und dann das Lötzinn reinlaufen lassen. Hat besser geklappt, als gedacht :)
    Zum Schluß noch alles sauber gemacht und noch ein paar Fotos geschossen ;)


    Ob die Wiederbelebung nach 42 Jahren klappt, werde ich am WoE sehen.
    Aber was soll schon schief gehen?


    Danke auch für Eure angebotene Hilfe! :merci:


    Leuchtende Grüße
    Ronald

  • Moin Ronald
    Für das erste Mal sieht es doch verdammt gut aus...
    wäre bei mir denke ich mal nicht besser geworden.
    Viel Erfolg beim wieder beleben
    Viele Grüße Sebastian

    Der nur nen bisschen Licht beim Fliegen haben möchte! ;)

  • Hallo Ronald,
    ich hab auch gerade einen Einfüllstutzen eingelötet. Die Lötstelle sieht lange nicht so chick aus wie deine. Dafür ist sie aber dicht und das war mein Ziel.


    Gruß
    Karsten

    Wir wussten es. Die Amis wussten, dass wir es wussten. Aber wir taten immer so, als ob wir es nicht wüssten und die Amis taten immer so, als ob sie glaubten, dass wir es nicht wussten. Aber sie wussten, dass wir es wussten. Also wussten es alle. :po: