Französischer Kosmosbrenner

  • Hallo Zusammen,

    Habe diese schöne Lampe bekommen.

    8liniger Brenner, 42mm Dochtbreite

    Zylinder 36mm, Brenner mit Ringaufnahme 59mm. Tank aus Messingguss, vernickelt? , Höhe bis zum Docht ca. 18cm.

    Dochttriebrad in 2 Listen nicht gefunden.

    Weiss jemand etwas zu dieser Lampe?

    Wie könnte das Ueberfangglas aussehen?

    Lampe ist nur etwas geputzt und gerichtet. Zylinder fehlte auch.

    Lothar

  • Sehr apart. Ist die Lampe vernickelt?

    Wahrscheinlich Lempereur & Bernard aus Lüttich in Belgien (Paris kommt einfach besser).

    Eventuell war da so ein Tulpenglas drauf, aber nicht mit Rüschen sondern wie eine Blüte. Ich konnte jetzt auf die schnelle kein Beispiel finden.

  • Hallo,

    An L & B hatte ich auch schon gedacht, allerdings ist da auf den Dtr s, die ich kenne, immer das & mit drauf.

    Was haltet ihr denn jetzt von der Lampe?

    Diese Tulpe hatte ich noch im Fundus. Meine Frau meint, dass der Zylinder noch zu lang ist , optisch.

    Die Lampe darf jetzt schon im Wohnzimmer auf dem Ofen stehen und leuchten.

    Lothar

  • Moin Markus!


    Wo denn - "hier"? (Falls du eine Quelle meinst.)


    Ich bezog mich auf diesen Absatz bei Wikipedia:


    "Die Belgische Lampe ist an ihrem von Sonnenstrahlen umgebenen L- und B-Wappen zu erkennen. Im Jahr 1893 wurde in Deutschland die eingetragene Marke L&B in „L&B;AR“ (AR für Albert Riegermann) geändert. Wir finden auch Lampen mit dem Wappen „L&B Paris“, die tatsächlich in Lüttich hergestellt werden."


    Obwohl oben auf dem DSR tatsächlich das "&" fehlt - da könntest du also recht haben.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Damals nahm man es sicher nicht so genau mit der Markenähnlichkeit - hier scheint es wirklich nur an diesem kleinen "&" zu liegen, welcher Hersteller gemeint ist. Natürlich war die belgische Firma weitaus bekannter und größer. Wenn man bedenkt, wie viel "L&B"-Lampen allein in D herumfliegen. Meine aktuelle ist sogar von 1871, so ist es auf dem DSR zu lesen.


    Na gut - wieder was gelernt.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Hallo, ich stimme Ralph zu. Der Bec Mignon wurde von Lépine et Bourdon aus Paris hergestellt. Hier ist eine L&B-Werbung aus dem Jahr 1894, in der Bec Mignon erwähnt wird. Grüße, Fred

  • Erst mal vielen Dank für die Weitergabe eures fundierten Wissens.

    Dann fasse ich mal zusammen.

    Hersteller. Lepin et Bourdon um 1894 in Paris

    Die Übersetzung: Goldschmiedelampe mit (Brenner)

    niedlicher Schnabel (bec Mignon)

    Ob die Übersetzung so korrekt ist? Eine Goldschmiedelampe ist meine sicher nicht, oder?

    Ich freue mich, eine so alte und seltene? Lampe in meinem Fundus zu haben und das sie bei euch so ein Interesse geweckt hat.

    Lothar

  • Lothar,

    Falls Sie den Wunsch haben, mehr über L. B. zu erfahren.


    Die Besitzer von Lépine und Bourdon (L. B.) aus Paris waren Charles Adolphe Lépine (1832–1903) und Ernest Bourdon (1830–1890). Beide waren Bretonen, die in Lorient geboren wurden.

    Im Jahr 1857 gingen Ernest Bourdon und Charles Lépine eine offene Handelsgesellschaft unter der Firma von Ernests Vater, Adolphe Bourdon et Cie. (Ernests Vater war Juwelier, Uhrmacher und Goldschmied) ein. Bei diesem Juwelier und Charles, einem Bronzemacher. 1862 erscheint der Name „Lépine and Bourdon“ in der Werbung als Lampenhersteller, der sich auf Moderatorlampen spezialisiert hat.

    In den späten 1870er Jahren muss das Geschäft gut gelaufen sein, da Charles und Ernest langfristige Mietverträge für ein Gebäude in der Rue de Sévigné 26 abgeschlossen haben.

    1887 heirateten ihre Kinder Emmanuel Bourdon und Hermance Lépine in Paris. Der Mädchenname von Emmanuels Mutter war Gremoin. Emmanuel soll bei seinem Vater in der Rue de Rivoli 5 wohnen und Lampen herstellen. Das Geschäft wuchs weiter. Branchenverzeichnisse aus dem Jahr 1888 zeigen „Bourdon and sons, and Gremion“ und dann „Bourdon and Gremion“ als Nachfolger von Lépine und Bourdon. Es scheint, dass sowohl Charles Lépine als auch Ernest Bourdon in den Ruhestand gegangen sind und ein Teil der Familie Gremion dem Unternehmen beigetreten ist.


    Der Name Bourdon verschwindet im Jahr 1901, als das Unternehmen in der Werbung als Gremion (A.) et Cie aufgeführt wird. Sie verwendeten wahrscheinlich noch einige Zeit lang die Markenzeichen Lépine und Bourdon.


    Genießen Sie die Lampe. Der vorgeschlagene Farbton sieht für mich großartig aus.

    Fred