Wandlampe mit original Spiegel

  • Hallo Zusammen
    so schön kann eine einfache Küchen-/ Wandlampe mit original Spiegel sein auch wenn der Spiegel im lauf der Zeit etwas gelitten hat. Es ist für mich einfach nur phantastisch wenn die Lampe leuchtet und die Flamme im Spiegel mehrfach wiedergegeben wird.

    viele Grüße aus der Schweiz
    René

  • Ein kunstvoller Spiegel für eine einfache Küchenlampe. Das sieht auf den Fotos schon gut aus, in Echt sicher noch besser.


    Grüße Ulrich

    Grüße Ulrich

  • Sübärb!


    die Lampen dieser Art welche ich kenne sind aber bei Bedarf Spiegelseitig sehr einfach zu erneuern. Da arretiert nur die Mittelschraube die einzelnem Spiegelstreifen. Vereinfacht zumindest auch die Aufbereitung des Halters. Aber vermutlich gibts verschiedene Lösungen...

  • Danke Euch für die Komplimente.

    Nun ja man könnte die Spiegel wirklich einfach wechseln aber ich möchte die so belassen trübe Flecken auf der Oberfläche, die vom oxidierten Quecksilber entstanden sind. werden oft als "Vintage Charme" bezeichneten Stellen treten insbesondere in der Nähe der Ränder auf und zeigen deutlich das es sich um den Original Spiegel handelt.

    viele Grüße aus der Schweiz
    René

  • > trübe Flecken auf der Oberfläche, die vom oxidierten Quecksilber entstanden sind


    Oha, wirklich kreative Chemie... =O


    Wikipedia "Quecksilber" - Anwendungen:

    "Bis 1886 wurde Quecksilber auch in großem Umfang zur Herstellung von Spiegeln verwendet. Hierzu wurde das Quecksilber auf eine dünne Zinnfolie aufgetragen und darauf eine Glasplatte aufgelegt. Das sich nach Tagen bildende Zinnamalgam bildet die spiegelnde Schicht, die im Gegensatz zu den heute üblichen Silbernitratspiegeln einen deutlich ungünstigeren Reflexionsgrad (55 bis 60 % gegenüber 90 bis 96 %) aufweist. Da das Zinnamalgam langsam korrodiert, sich vom Glas ablöst und dabei Quecksilberdämpfe an die Umgebungsluft abgegeben werden, wurde die Herstellung in Deutschland bereits im Jahr 1886 verboten. Lediglich die Restaurierung historischer Spiegel in Museen wird im Ausnahmefall noch heute praktiziert."


    Die günstigere Variante ist die Hinterglasverspiegelung:

    "Der deutsche Chemiker Justus von Liebig entwickelte 1835 ein Verfahren zur Ablagerung von Silber auf der Rückseite eines Glasstücks.Diese Technik fand breite Akzeptanz, nachdem Liebig sie 1856 verbessert hatte. Das Verfahren wurde vom französischen Chemiker Tony Petitjean (1857) weiter verfeinert und erleichtert. Diese Reaktion ist eine Variation des Tollens-Reagens für Aldehyde. Eine Diamminesilber (I) -Lösung wird mit einem Zucker gemischt und auf die Glasoberfläche gesprüht.Der Zucker wird durch Silber (I) oxidiert, das selbst zu Silber (0), dh elementarem Silber,reduziertund auf dem Glas abgelagert wird."


    Bei einer solchen Versilberung wird rückseitig noch ein Schutzlack auf das Glas aufgetragen. Mit der Zeit oxidiert das Silber jedoch vom Rand her und erzeugt die blinden Stellen. Heute verwendet man bei Hinterglasspiegeln aufgedampftes Aluminium. Vorderseitig beschichtete Spiegelteleskope werden entweder mit Alu bedampft (darauf kommt eine Quarzdampfschicht) oder wie zu Foucaults Zeiten versilbert. Der Reflexiongrad ist hier sehr hoch, die Beschichtung ist aber mechanisch empfindlich und hält nicht lange (max. 6 Monate, je nach Witterung).


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

    Einmal editiert, zuletzt von winnie ()

  • Nach obigen Beitrag neige ich dann doch dazu das die Wandlampe Quecksilberfrei ist wenn die Versilberung ab 1856 auf breite Akzeptanz stieß und das Quecksilberverfahren 1886 verboten wurde. Ein Blick auf die Rückseite würde final Klarheit schaffen.

  • Sorry seit mir jetzt nicht böse wenn ich kein Spiegel ablöse um Klarheit zu schaffen;). Die Oxidierten stellen deuten jedenfalls darauf hin das es sich um Quecksilber handelt bei dem das Zinnamalgam angefangen hat zu korrodieren

    viele Grüße aus der Schweiz
    René