Vintage Feuerhand-Glas Schrift löst sich ab?

  • Hallo liebes Forum,


    aller Anfang ist - nennen wir es steinig? Zunächst zu mir… ich habe über die Jahre immer mehr Petroleumlampen angesammelt. Als meine Frau das bemerkte, bemerkte ich das auch. Verdammt! Infiziert! Aber egal, kann man mit leben. Begonnen hat es mit zeitgenössischen Feuerhand, Petromax, Aladdin, Lampe Pigeon…

    Jetzt, da ich mit Uhren (ähnlihches Thema… erst Zeitgenössisch, dann vintage) aufgrund der exorbitanten Preise aufgehört habe, bin ich wie gesagt den Schritt gegangen, mir über die Bucht eine alte 275 mit ebenfalls altem Glas zu kaufen. Als die Lampe ankam, merkte ich, dass das Glas nicht passte, es war ca 5 mm zu hoch und hatte unten auch einen zu großen Umfang. Den Verkäufer darauf angesprochen, sagte er, es sei sein Fehler, er wolle mir ein neues Glas schicken. Also hoffentlich kein Betrüger.


    jetzt kommts. Auf dem Glas war ein bisschen Schmier und so wischte ich mit dem Handballen zwei, drei Mal drüber. Dann hatte ich das Gefühl, dass sich der Druck, oder was immer das ist begann sich abzulösen!!! Ich verglich die Bilder der Auktion mit dem Glas und… tatsächlich, es sieht nun deutlich abgenutzt aus!


    Kann das wirklich sein? Ist das nur bedruckt? Oder war das so und ich habe das nur nicht so genau betrachtet?



    Das ist das Bild aus der Auktion.



    Man beachte zum Beispiel die Hände und das „E“ von FEUERHAND. Was ich allerdings sagen muss, ist dass ich beim Auspacken der Lampe noch dachte, dass die Schrift nicht so deutlich ist, wie auf den Fotos. Aber das täuscht ja häufig. Ich möchte dem Verkäufer nicht unrecht tun. Was denkt Ihr? Wie gesagt, das ist meine erste alte Feuerhand, ein so altes Glas kenne ich nur von Bildern und habe keine Ahnung, wie die Teile sich verhalte.


    Viele Grüße

    Torsten

    Die Pfahlschildkröte
    „Sobald ich mich bei dem Gedanken ertappe: 'Junge, das hast du wieder großartig hingekriegt', werfe ich einen Blick auf das Bild mit der Schildkröte auf dem Pfahl, und gleich wird mir wieder bewusst, wie sie da hinaufgekommen ist – nämlich nicht ohne die Hilfe anderer.“

  • Bei einem NOS Glas ist das leider oft normal. Und von den 375er Gläsern, um welches es sich hier handelt, gab es einen deutlichen Überschuß. Wieviel zum Schluß vom Aufdruck übrig bleibt hängt davon ab wie gut damals der Ätzdruckprozess lief. Oft genug eher suboptimal muss man sagen.

  • Ach so, dann ist das also so, dass das unvollständig geätzt war, man hat es nur nicht gesehen, weil der Druck noch sozusagen oben drauf liegt? Das ist ja dann mal früher Pfusch. Wie alt ist denn dieses Glas dann wohl? 40er Jahre?

    Die Pfahlschildkröte
    „Sobald ich mich bei dem Gedanken ertappe: 'Junge, das hast du wieder großartig hingekriegt', werfe ich einen Blick auf das Bild mit der Schildkröte auf dem Pfahl, und gleich wird mir wieder bewusst, wie sie da hinaufgekommen ist – nämlich nicht ohne die Hilfe anderer.“

  • Pfusch?

    Fertigungstechnisch bedingte Toleranz, denke da war man einfach nur flexibel und tolerant.

    So eine Markung war/ist funktionstechnisch für die Beleuchtung total nebensächlich.


    Die Gläser wurden ja nicht auf die Aussicht hin gefertigt,

    daß damit eines Tages ein beklopptes Sammlervolk bedient werden sollte

    bzw. gewisse Goldgräber sich damit ihren Lebensunterhaslt verdienen werden.


    Ein Glas eben, damit die Flamme bewahrt ist und an bleibt, nix weiter.

    Ebenso wertvoll wie damals ein Trinkglas - ging es zu Bruch, gabs für ein paar Pfennige neu zu kaufen.



    Wie alt ist denn dieses Glas dann wohl?

    Ziemlich sicher so alt, wie die Lampe selbst auch.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Es sieht für mich so aus, als hätte man sich in früheren Zeiten oft mehr Mühe gegeben, als heute (Uhren, Möbel, Stoffe, …., Lampen). Wenn ich sehe, wie aufwändig die alte Feuerhand-Beschriftung auf dem Glas ist, dann kommt es mir so vor, als waren sie damals schon auch ein wenig stolz und wollten die Qualität, die sie produzierten auch zeigen. Sonst hätte eine einfache Bestellnummer und ein Firmenname gereicht. Dass sie das Glas dennoch nicht für Sammler produzierten, weiß ich natürlich, aber ich denke, sie würden sich freuen und sicherlich auch ein wenig wundern über uns. ;)

    Die Pfahlschildkröte
    „Sobald ich mich bei dem Gedanken ertappe: 'Junge, das hast du wieder großartig hingekriegt', werfe ich einen Blick auf das Bild mit der Schildkröte auf dem Pfahl, und gleich wird mir wieder bewusst, wie sie da hinaufgekommen ist – nämlich nicht ohne die Hilfe anderer.“

  • Naja, wie immer und überall gabs auch damals Licht und Schatten. Und gerade bei dem einfachen Beleuchtugnsglas gab es eine Menge Glashütten und Werke wo eher auf Masse als auf Qualität produziert wurde. Die aufwendige Beschriftung geht in erster Linie auf Niers Konto und hatte nur einen Zweck: mehr und teurer verkaufen. Das gleiche Glas nur mit Schott Markung war günstiger zu haben.

  • Hatte vor einiger Zeit auch mal eine alte Feuerhand auf Flohmarkt gefunden und dann das verschmodderte Glas (klar) mit Wasser und Seife gereinigt. Anscheinend war die Farbe so schlecht aufgebracht worden, dass die komplette Schrift abgewaschen wurde. Danach war fast nichts mehr der Schrift zu sehen... ;( War aber bisher nur ein bedauerlicher Einzelfall. Alle anderes haben das schadlos überstanden.

  • Es sieht für mich so aus, als hätte man sich in früheren Zeiten oft mehr Mühe gegeben, als heute (Uhren, Möbel, Stoffe, …., Lampen). Wenn ich sehe, wie aufwändig die alte Feuerhand-Beschriftung auf dem Glas ist, dann kommt es mir so vor, als waren sie damals schon auch ein wenig stolz und wollten die Qualität, die sie produzierten auch zeigen. Sonst hätte eine einfache Bestellnummer und ein Firmenname gereicht. Dass sie das Glas dennoch nicht für Sammler produzierten, weiß ich natürlich, aber ich denke, sie würden sich freuen und sicherlich auch ein wenig wundern über uns. ;)

    Damals waren solche Herstellungsprozesse aber von den Gesamtkosten her halt noch darstellbar. Die heutigen Kosten für solchen Aufwand fänden heute kaum noch einen Käufer, außer im extremen Luxussegment, wo die Herstellungskosten neben Modedesign, Markenwert, Margen und Exclusivität ja aber nur eine Nebenrolle spielen.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Naja, wie immer und überall gabs auch damals Licht und Schatten. Und gerade bei dem einfachen Beleuchtugnsglas gab es eine Menge Glashütten und Werke wo eher auf Masse als auf Qualität produziert wurde. Die aufwendige Beschriftung geht in erster Linie auf Niers Konto und hatte nur einen Zweck: mehr und teurer verkaufen. Das gleiche Glas nur mit Schott Markung war günstiger zu haben.

    Viele der damaligen "Schattenprodukte" haben ja auch nur in seltenen Fällen bis heute überlebt, nicht nur in diesem Segment. Das sorgt von heute aus für einen stark verzerrten Eindruck.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • ... wenn ich mir so überlege, von welcher Epoche wir sprechen,

    in der diese Lampen und ihre Gläser dafür gefertigt wurden,

    könnte ich mir vorstellen, daß man zu der Zeit andere Probleme hatte ...


    :/

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

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