• Nach meiner Kenntnis gab es keine durchgehend gleich gemarkten Gläser bei den verschiedenen UHU Laternen die von Bing ueber die Jahre verkauft wurden. Wenn das Logo ungefaehr wie ein Uhu aussieht, und in einer UHU Laterne gefunden wurde, ist es zumindest mit Sicherheit besser als jede andere Alternative :-) .

  • Danke Poe.

    Eine Lampefreund hat eine UHU Lampe ohne Glas und ich denke genau die Glas ist bessere als die Veritas-glas er hat.

    Wenn es sagt wie, aussieht wie und brennt wie eine Uhu - dann muss es eine Uhu sein :)


    Mfg

  • Hallo Mikolaj,

    nach meinen bescheidenen Kenntnissen hatten die UHU-Laternen der Gebrüder Bing Werke lediglich Gläser mit den Anfangsbuchstaben "GBN".


    Mich würden für dein Glas brennend die Maße und eigentlich auch das Glas interessieren. Ich habe den Verdacht, dass es sich hierbei um ein

    Glas der sog. "Eulen-Laterne" von Eduard Sommerfeld aus Berlin handelt. Diese Lampe (typgleich mit Splendor) besitzt auch eine Prägung, die

    bei meiner Version zwar bescheiden zu erkennen bzw. zu erahnen ist, aber ungefähr deiner Eule auf dem Glas entspricht.


    Bitte übermittle mir doch den oberen und unteren Durchmesser, sowie die Gesamthöhe des Glases.


    MfG A. Herbig

    :hail:

    Liebe Grüße aus Pirna, Herbi

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  • Hallo A. Herbig,


    das was Du über die Gläser der Gebrüder Bing schreibst ist soweit richtig. In den mir zur Verfügung stehenden Katalogen der Firma Bing sieht man immer

    nur die Raute und die Initialen GBN.

    Das Warenzeichen "UHU" war eine reine Wortmarke die im Jahre 1905 angemeldet worden war.


    Was die "Eulen' Laterne von Ed. Sommerfeld angeht, so bin ich da mit Deiner Aussage nicht so ganz einverstanden. Es gab eine Eulen Laterne der Firma

    Heinrich Otto, Neheim. Dieses Warenzeichen war jedoch weder als Wort- noch als Bildmarke angemeldet.


    Die Splendor Laterne von Ed. Sommerfeld trug für gewöhnlich dieses Glas hier:


    Das war das Warenzeichen 'Virgo' von Ed. Sommerfeld. Von Ed. Sommerfeld gab es kein eingetragenes Warenzeichen das eine Eule darstellte.


    Grüße

    Jörg


  • Lieber Mikolaj, vielen Dank für Deine Mühen.

    also die von Dir gemessenen Maße stimmen haargenau mit denen der nachfolgend abgebildeten Lampe überein.

    Die bei meiner Lampe geprägte Eule ist schlecht erkennbar, aber ebenso frontal dargestellt.

    Links daneben ist der Schriftzug "Eulen"- und rechts neben dem Vieh vermutlich "Lampe" oder "Laterne" geprägt.

    Auf der anderen Seite links vom Tankeinfüllstutzen "DRGM" und rechts davon eine Zahl vermutlich 5-stellig, die ich mit sehr viel Phantasie auf

    "10914" tippen würde. Aber hier wirklich geraten. Das Dochtschlüsselrad hilft mir nicht weiter. Da wurde mal eine Schwedische Öre aus 1947 als Ersatz auf die

    Welle gelötet.


    Lieber Stoni,

    ich schätze Dein umfangreiches Wissen wirklich sehr und es hat mir auch bisher sehr geholfen. Mir ist zwar bekannt, dass

    die Firma Heinrich Otto ein solches oder so ähnliches Glas herstellte. Jedoch hab ich noch keine Lampe dieser Firma gesehen.

    Was Sommerfeld betrifft, so ist mir durch eine Werbeannonce

    (JUNGFRAU Nr. 337 * Hrsg. Sommerfeld Kerosinlaterne - The Loveland Lantern Collection)

    mit der üblichem "Virgo" - Laterne der Frauenkopf sehr wohl bekannt.

    Weiter unten im Text dieser Werbung wird aber auf die weiteren Laternen "Eule" und Strauß" verwiesen.

    Nun fehlt mir auch hier ein Bild der "Eule". Ich habe daher geschlussfolgert, das die von mir hier dargestellte und wirklich fast baugleiche

    Lampe im Vergleich zu der erst 1921 unter Nr. 263113 als "Splendor" eingetragenen Lampe eben früher mal als Eulen-Laterne verkauft wurde, bevor es eine

    "Splendor" wurde. Klar, bewiesen ist das ohne Bild nicht, aber für mich doch sehr nah dran. :/

    Liebe Grüße aus Pirna, Herbi

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  • Hallo Herbig.

    Das ist eine interessante Lampe, die Sie da haben. Unbekannt für mich.

    Auf deinem dritten Foto stelle ich mir vor, dass ich die gleiche Eule sehen kann wie auf dem Glas. Tatsächlich bilde ich mir ein, den Zweig auch zu spüren, den die Eule in ihren Klauen hat.

    Ich würde keine Sekunde warten, um die Lampe in einem Elektrolysebad auszuschalten. nach einem solchen Bad werden Schrift und Motiv viel klarer und der Rostbefall wird dezimiert.

    Es wird jedoch eine Frage des Geschmacks und des Vergnügens + der eigenen Neugier sein.


    Mfg


    Mikolaj

  • ie ich mit sehr viel Phantasie auf

    "10914" tippen würde

    Deine Nummer ist höchst unwahrscheinlich da nur fünfstellig. Das wäre ein seeeehr altes DRGM, irgendwann um 1893, und so alt ist sie nun nicht. Bitte nochmal prüfen und dann noch mal melden zwecks Recherche.

  • Liebe Kollegen Mikolaj und Poe,


    ich habe nicht vor, diese Lampe dauerhaft in dem Zustand zu lassen. Leider stehen aber andere Lampenprojekte im momentanen Fokus.

    Es ist unklar, ob ich's diesen Sommer schaffe und bis zur Rente hab ich noch über 20 Jahre Zeit. Ein weiteres Rätselraten über die DRGM-Nummer hat in diesem Zustand keinen Sinn. Da hilft auch Schräglicht und herumpolieren nichts. Elektrolyse hab ich, Ultraschall (mein persönlicher Favorit) auch.

    Ich danke für das wohlwollende Interesse und die angedeutete Unterstützung. Ich melde mich, versprochen.

    Was das Glas angeht, ja dann eben Heinrich Otto mangels Beweise (vorerst). Stoni hat hier wohl die Nase vorn!

    Liebe Grüße aus Pirna, Herbi

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  • Hallo Herbi,


    ganz so einfach wie Du Dir das so vorstellst ist es leider nun wieder nicht. Okay, Du hast eine Laterne, die mit einer Eule gemarktet ist.


    Der Auszug aus einem Katalog den Melanie da präsentiert suggeriert einem das förmlich, insbesondere dann, wenn man keine

    weiterführenden Informationen hat.

    Der Katalogauszug stammt von der Berliner Firma Jacob Ravene & Söhne. Diesen Auszug hat Melanie mit der genauen Bezeichnung

    mal vor einigen Jahren von mir bekommen. Es handelt sich also nicht um einen Katalogauszug der Firma Ed. Sommerfeld!

    Die Firma J. Ravene & Söhne war eine reine Großhandelsfirma die keine eigenen Laternen fertigte, sondern nur von Firmen wie z.B.

    Ed. Sommerfeld, Fr. Weber - Berlin aber auch von Kästner & Töbelman sowie Fr. Stübgen - Erfurt zukaufte.

    Mir liegen von dieser Firma je ein Auszug aus dem Jahre 1911 und 1913 vor. Ich werde mal die Blätter aus dem Jahre 1911 hier vorstellen:


    Also Herbi wir sehen hier genau die Laterne, die sich in Deiner Sammlung befindet. So weit so gut! Auf der zweiten Seite schreibt Ravene:

    Die Gläser zu Virgo Laternen sind besonders stark. Zu "Virgo groß" passt jedes Normalglas einer 7''' linigen Sturmlaterne, also auch die Gläser

    der Sturmlaternen " Eule, Strauss 7''', Herkules 7''' und Adler 7'''"


    Das bedeutet eigentlich nur, dass der Kunde die Gläser untereinander austauschen kann, wenn ihm mal eines kaputt gehen sollte.

    Es bedeutet nicht, dass nun die Eulen Laterne auch automatische von Ed. Sommerfeld gefertigt wurde. Die Marken 'Herkules' und 'Adler'

    wurden von der Firma Fr. Weber verwendet.


    Um der historischen Wahrheit Genüge zu tun, muss ich allerdings sagen, dass die Firma Ed. Sommerfeld eine Laterne in ihrem Programm hatte,

    die Deiner Eulen Laterne sehr ähnlichgesehen hat. Sommerfeld führte diese Laterne jedoch nur in den Jahren 1906, 1907 und 1908 in seinem Programm.

    Diese Laterne unterschied sich deutlich von den anderen Laternen, die er sonst zu diesem Zeitpunkt führte.

    Ich habe mal die relevanten Unterschiede zu Deiner Laterne farbig markiert. Zu dem kleinen Fortsatz auf den beiden Luftrohren gibt es

    sogar ein DRGM von Sommerfeld selbst:


    Als ich den Katalogauszug vor vielen Jahren erhalten habe, habe ich den gleichen Fehler gemacht und die Eulen Laterne Ed. Sommerfeld

    zugeschrieben. Mittlerweile, aufgrund von mehr Informationen bin ich mir da nicht mehr so sicher!


    Um zu zeigen, dass die Situation etwas komplexer ist wie gedacht ein Auszug aus einem Katalog der Firma Fr. Weber den ich auf das Jahr

    1920 datiere, da in diesem Katalog die beiden 'Leuchtturm' Laternen mit abgebildet sind für die die Firma Weber im Jahre 1921 einen

    Musterschutz als Wort- und Bildmarke bekommen hat.


    Siehe da, Deine Laterne taucht da wieder als 'Meteor' Laterne in verschiedenen Ausführungen auf.

    Das Hauptproblem, das ich bei den Firmen Sommerfeld und Weber sehe, ist das, dass sie sowohl Hersteller von Sturmlaternen

    waren aber auch welche zugekauft haben. Man behalf sich mit Patenten aus und sicherlich auch mit DRGM.

    Da wird dann die Grenze wer welche Laterne mal tatsächlich gefertigt hat fließend.


    Wenn ich mir jetzt die 'Stern' Sturmlaterne der Firma Sommerfeld so betrachte, dann möchte ich mal folgende Arbeitshypothese

    aufstellen. Die Firma Sommerfeld hat diese Laterne 'übernommen' und verbessert und nach nur zwei Jahren Fertigung wieder aus dem

    Programm genommen. Andere wie evtl. Fr. Weber haben dann die Laterne leicht verändert weiter produziert.


    Die Stern Sturmlaterne taucht übrigens in Schweden als "Helios" Sturmlaterne auf:


    Auf den beiden Aufnahmen die mir ein amerikanischer Sammlerkollege zur Verfügung gestellt hat, kann man sehr gut das Gebrauchsmuster

    von Sommerfeld aus dem Jahre 1905 erkennen.


    Grüße

    Jörg

  • :hail::hail::hail::hail::hail::hail::hail::hail:

    Respekt! Deine Zeilen werden nicht nur mir hilfreich sein, sondern sicherlich auch anderen Sammlern.

    Ich erkenne das Problem. Vielleicht kann ich später mal die DRGM-Nummer entziffern. Dann lass ich auf dem Namensschild eben vorerst

    nur noch "Berlin" stehen :))

    Liebe Grüße aus Pirna, Herbi

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