Hallo zusammen
heute möchte ich Euch wieder mal eine Lampe vorstellen. Nicht etwa weil diese ein spezielles Schmuckstück wäre. Aber die Lampe hat eine spezielle Tankentlüftung welche man nicht alle Tage sieht. Ein innen liegendes Kupferröhrchen, welches bis zum Vasenring reicht und unten am Bassin entlüftet
Tischlampe Sociéte Industrielle d'Articles d'Eclairage (UNIS-FRANCE)
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Welchen Zweck hat diese Lüftung?
Grüße Ulrich
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Da entzieht sich mir der Sinn, René.
Normalerweise reicht ja die Entlüftungsbohrung im Tankdeckel.
Das mit dem Kupferröhrchen sieht irgendwie nach Bastelei aus.
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Moin,
das ist keine Bastelei, sondern ein Tank von Tito Landi mit der patentierten Tankentlüftung von 1926.
Grüße
Markus
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Hm, gibt es darüber eine Rißzeichnung?
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Nochmal ein Katalogauszug vom exakten Tankmodell und die Zeichnung aus der Patentschrift (entspricht nicht exakt der Umsetzung, eventuell ein Vorläufer)
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Ich denke, diese Art von Belüftungssystem wurde von einigen für gewöhnliche Petroleumlampentanks verwendet.
/Conny
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Vielleicht kann ja jemand das System kurz erklären für alle die des Französischen nicht mächtig sind?
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Rolf ..........
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Danke Conny, nun wird das System verständlich. -
Gehe davon aus, dass man damals auch schon auf Sicherheit bedacht war.
Nun ja, bei den Titos baut sich aufgrund der Vergaserkonstruktion jederzeit auch Druck im Tank auf,
der auch nicht einfach so "irgendwohin" abgelietet werden darf, wie z.B. über den Tankdeckel.
Schließlich war das ja nicht ein ungefährliches Medium wie Luft bei einer Petroleumlampe,
was sich da im Tank befindet, sondern vergaster Spiritus oder Benzindampf.
Bei Ableitung eine solchen Dampfwolke über den Tankdeckel wird sich diese unweigerlich an der Flamme
des Brenners entzünden und wird mehr oder weniger spektakulär verpuffen, je nach örtlichen Gegebenheiten.
Garantiert ist denen das bei der Entwicklung in ihrem "Labor" mehrmals passiert.
Von daher waren die nicht nur "auf Sicherheit" bedacht, sondern das Ding wäre einfach unbrauchbar gewesen.
Schließlich kann man ja keine potentiellen Bomben in Lampengestalt frei verkaufen.
Von daher für mich eine überlebenswichtige Konstruktion und kein raffiniertes Gimmick.
Man muß sich aber auch mal von dem Gedanken befreien, Entwickler und Ingenöre vor unserer Zeit
wären nicht so gescheit gewesen, nur weil sie keine Computer hatten.
Vielmehr denke ich, die mussten gerade deswegen, weil sie keine dummen elektronischen Helferlein hatten,
ihre grauen Zellen viel mehr anstrengen, als die heutigen Konstrukteure und viel öfter über den Tellerrand denken,
weil ihnen die Möglichkeiten von heute fehlten, einfach mal nach einer Lösung zu googlen oder so.
Man schaue sich dazu nur an, welches Meisterstück sich SpaceX mit seinen Starlink-Satelliten geleistet hat,
wo vierzig Stück davon kürzlich am Himmel verglüht sind. Wird den Elon Musk nicht gerade freuen, oder?
