Ofenturm L51

  • Hallo Lampenfreunde,

    mein Turmofen L51 der seit 6 Jahren jeden Tag bei mir seine Dienste leistet (sprich, die Wohnung heizt) braucht einen neuen Docht. Damals habe ich schon vorausgeplant und mir zwei Ersatzdochte bestellt (original Turm in Verpackung) die waren Sau teuer. Ich war so froh daran gekommen zu sein. Habe gespart und bin letzte Woche zum Glück an einen weiteren Turm gekommen (als Ersatz) so dachte ich, wenn ich den ersten überhole, dann brennt der zweite. Bei dem neuen Ofen ist leider der Docht verschlissen.

    Nun meine Frage: die neuen Dochte sind nicht in den Führungshülsen fixiert. Es gibt keinerlei Spitzen oder Häkchen oder Spuren von Kleber. Nun denke ich natürlich wenn ich einen einbaue, dass bei einer Dochtverstellung nur die Hülse über den Docht rutscht. Hat jemand von euch Erfahrungen dazu aufgebaut?


    viele Grüße

    Achim

  • Hallo Andy,

    besten Dank für deine Antwort.

    In den Beiträgen habe ich leider noch nichts passendes gefunden. Ist schon komisch mit diesen Laschen. Beide neuen Dochte haben keine und der Verschlissene aus dem neuen Ofen auch nicht. Den Docht aus meinem laufenden Ofen möchte ich noch nicht ausbauen. Es ist kalt und ich denke der hält noch ein paar Wochen. Hast du noch im Kopf wo ungefähr diese auf der Hülse sitzen und wie viele. Sind sie als Löcher (praktisch mit einem Grad nach innen gestanzt?).

    Ich überlege mir schon fast Löcher in die Hülse zu bohren ein 3mm Gewinde zu schneiden und den Docht dann mit Maden-schrauben zu fixieren.

    Aber das kann doch auch nicht Sinn und Zweck der Ersatzdochte sein.

    viele Grüße aus Hamm

    Achim

  • Hallo Achim,

    nein, keine Ahnung. Hatte mir die Hülse seinerzeit nach Kauf kurz angesehen und dann wieder eingebaut.

    Mit neuem Ersatzdocht meinst Du komplette Einheit aus Blechhülse und Docht? Falls ja schau Dir das nochmal genau an. Sollte V-förmige Ausstanzungen von aussen nach innen haben wobei die dritte Seite des Dreiecks an der Hülse sitzt und die V-Spitze nach innen durch den Docht gehen müßte und dann ca. 90° umgebogen ist. Ich kenne die neuen Dochte / Ersatzdochte für den L51 nur in der Form des reinen Dochtmaterials, ohne Blechhülse.

    Habs jetzt nicht im Kopf aber wenn da außen um die Hülse genug Luft im eingebauten Zustand bleibt, ginge vllt. auch was mit (gekürzten) Blechschrauben oder Blumendraht etc. um den Docht an der Hülse zu halten.


    Der Docht muß jedenfalls mit der Hülse eine Einheit bilden da die Hülse verstellt wird und dadurch der Docht mit.

    Wie auch in den älteren Beiträgen zum Thema zu lesen ist kann man bei zu viel Abbrand den Docht etwas höher auf der Hülse befestigen und falls dann schon zu kuruz für fast leeren Tank alte Dochte unten annähen.

    P.S. mit 3 Befestigungspunkten sollte man hinkommen oder auch vier.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Hallo Andy,


    ja ich meine einen kompletten Docht mit Führungshülse. Da die Hülse verstellt wird und dadurch der Docht mit, wie Du ja auch sagst, frage ich ja um Rat .

    Schau dir das mal an, Nagelneu. Die beiden Dochte haben mich einen grünen Schein gekostet.

    Komisch oder?


    Gruß Achim

  • Hmm,

    hast Du eigentlich schon beim Verkäufer mal nachgefasst?

    Die 4 Löcher ohne sichtbare Haken o.ä. kann ich nicht zuordnen. Für irgendwas sollten die ja gut sein, die Arbeit mach man sich eigentlich nicht umsonst.

    Der z.Zt. nicht lieferbare Hytta Schlauchdocht ist jedenfalls ohne Hülse sehr deutlich günstiger als ein halber grüner Schein.

    Auf der Seite von Tom (Schweiz; hasag punkt info findet sich unter Anleitungen eine Teileliste des Turm, da sind biem Originalersatzdocht, bestehend aus Hülse mit montiertem Docht, Ansichtt auf die Seite mit der spiralförmigen Stanzreihe oben und unten 2 Bohrungen/Stanzungen zu sehen. Sieht etwas anders aus als auf deinen Bildern von der anderen Seitewas aber nicht viel heißen muss.

    Ob sie von Dir erworbenen (vergoldeten?) Doche denn wirklich für den L51 sind oder nicht oder nur die Verpackung echt ist?

    Jedenfalls muß eine Verbindung Docht-Hülse da sein sonst funktioniert es m.M. nach gar nicht.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Ich habe zwe von den Turm Öfen im Keller stehen inklusive ein Ersatz Docht. Beide waren in meiner Region nur mit Abholung. Preis zusammen 30 europäische zahleinheiten

    Gruß Ron

  • Hallo Ron,

    was nützt dem TE das jetzt, der Auskunft darüber möchte,

    was es mit den Krallen an seinen neuen Dochten auf sich hat,

    wenn er weiß, was in Deinem Keller steht?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • öhm nicht viel.

    Einmal editiert, zuletzt von Ron51 ()

  • die ersatzdochte von der schweizer armee haben nur klebepunkte/ bzw steifen .

    da ja die verzinke dochthülse bei dir deutliche korrosionsspuren hat könnte es sein das sich der kleber gelöst hat .

    oder es ist einfach nur ein ein produktionsfehler wo damals der kleber vergessen wurde .

    Immer schön unter druck stehen:applaudit:

  • Guten Morgen Andy,

    bei dem Verkäufer habe ich nicht nachgefragt. Ist auch nicht mehr möglich. Ich kann mich erinnern das er einiges an Trödel verkaufte (hatte nichts mit Lampen, Kochern oder ähnlichem zu tun) wobei die beiden Dochte dann herausstachen. Die vier Löcher (ohne sichtbare Haken) sind die Punktschweißungen wo die Hülse zusammengeschweißt wurde. Den Ersatzdocht auf der Teileliste der Seite hasag punkt info habe ich mir angeschaut. Dort sehe ich die Stanzungen. Der Schlauch ist fest in der Hülse fixiert und sogar die Spitze ist schon abgeflämmt. Heute Morgen vor dem zünden meines Ofens habe ich mir die Dochthülse auch noch einmal angeschaut (von der Seite, ohne ausbauen). Keine Stanzungen. Und der Ofen war Brandneu, sogar mit Kanister, Sack, Anleitung, Streichhölzern und Putzlumpen. Als ich den verschlissenen Docht aus meinem kürzlich erworbenen Ersatzofen ausbaute und ihn aus der Hülse löste, kam es mir vor als wenn er leicht angeklebt war.

    Ich denke Januch hat es auf den Punkt gebracht. Besten Dank hierfür!!

    Da wir jetzt wissen, dass es zwei verschiedene Ausführungen gibt, ist die Frage "Stanze ich? und mit welchem Werkzeug? oder Klebe ich? und mit welchem Kleber?".

    Oder verbimmelt mir Ron einen Ersatzdocht weil im Keller nützen sie ihm nicht viel und mir wird nicht kalt :naughty:

    Auf jeden Fall Danke ich euch allen sehr für eure Mühe!! Es macht richtig Laune sich mit Fachleuten zu unterhalten die was auf dem Kasten haben!!

    liebe Grüße

    Achim

  • Hallo Achim,

    ohne vernünftige Ausstattung (Presse) wird das Stanzen z.B. mit Hammer schwierig, die Blechdicke spielt da mit und das Werkstück ist ja kein planes, eben aufliegendes Blech. Für ein paar Befestigungspunkte eines Dochtes für meine Begriffe überkandidelt.

    Punktkleben ist die erste Wahl, Evtl. reicht ein Kontaktkleber der dann nach Ablüften so fest wie möglich gepresst wird. WElcher davon beständig wäre musst mal selber nachsehen.

    Alternativ, -sofern der Platz reicht-, die "dünner Draht" Lösung mit vorher gebohrten oder mit Nagel gestanzten Löchern. Braucht aber auch ein Rundholz o.ä. für das Innere des Blechzylinders zum Bearbeiten.

    Vielleicht gingen auch noch anstatt Draht Adernendhülsen, die als Niet genommen werden und Docht mit Rohr halten., das ließe sich mit besserem Bordwerkzeug machen. Der lokale Elektiktrix wird dir sicher ein paar davon abtreten wenn du sowas nicht hast.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Servus Achim,


    ich persöhnlich würde hingehen und ganz pragmatisch zu Nadel und Faden greifen...

    Zwei Reihen kleine Löcher von der Oberkante 5 und 10mm bohren, sauber entgraten/ansenken und

    dann den Docht annähen. Durch das obere Loch rein und unten wieder raus, die Enden verknoten und den knoten

    so gut wie möglich ins Bohrloch verschieben, das er so wenig wie möglich aufträgt.


    Das wäre mein Lösungsansatz für die Befestigung des Dochtes in der Hülse.


    Doch solltest du die Oxidierte Hülse unbeding davor Säubern...

    Gruß & :respekt: ,


    Claus

  • Guten Morgen Andy,


    den Gedanken mit dem stanzen habe ich auch schon verworfen (ist wirklich nicht verhältnismäßig). Einen passenden Kleber habe ich noch nicht gefunden.

    Ich denke die Lösung mit den Löchern ist wohl die einfachste. Ein paar Löcher gebohrt (mit dem Dremel) entgraten und dann annähen. Da ist die Idee von Claus ja perfekt (hallo Claus :)) manchmal denkt man einfach zu kompliziert. Einen guten Faden aussuchen (doppelten oder dreifachen Sternzwirn) und gut ist. Evtl. könnte ich auch ein Stahlvorfach (vom Angeln) dazu verwenden (muss mal schauen wie sich das knoten lässt). Ich könnte mir vorstellen, dass ich dann nach ein-zwei Jahren (wenn der Docht an seine Grenze kommt) einfach lösen kann, den Docht nachschiebe und neu annähe.

    Wenn ich bald einen Tag frei habe (Schichtarbeit) werde ich das in Angriff nehmen.

    Noch eine Frage an Claus, warum sollte ich die Hülse vorher reinigen? Sie ist verzinkt und im Moment so schön rau von innen das sie den Docht gut mitziehen könnte. Reagiert das Zinkoxyd mit Petroleum?

    Beste Grüße

    Achim

  • Guten Morgen Achim,


    ich denke der Sternzwirn sollte problemlos funktionieren, das Stahlvorfach wohl eher nicht, da es sich vermutlicherweise

    nicht vernünftig knoten lassen wird. Beim fischen wird es ja üblicherweise mit einer Hülse gekrimpt und nicht geknotet.

    Was ich auf keinen Fall nehmen würde ist ein Kunststofffaden wegs der termischen Belastung, könnte sein das er da schmelzen

    wird und der Docht dann nichtmehr transportiert wird...


    In wie weit das Zinkoxid mit dem Petroleum reagiert, kann ich Dir nicht sagen, da ich kein Chemiker bin.

    Doch bin ich der Meinung, das "Rost", was ja Zinkoxid auch ist, nicht gut ist und gegebenenfalls sich auf die restlichen Komponenten

    des Ofen's auf Dauer nachteilig auswirken kann.

    Gruß & :respekt: ,


    Claus

  • Hallo Andi,

    habe zu Hause nicht viel Zeit gehabt, deswegen habe ich mir den Docht mit auf die Arbeit genommen. Bin Schichthandwerker in einem Chemiewerk. 5 mal habe ich meine Pause geopfert, aber hat sich gelohnt. Hab mir eine Schablone erstellt. Die Dochthülse ist ca 63 mm im Durchmesser dann durch Pi (3,14) sind dann ca. 20 cm. Dann durch vier sind 5 cm. Also alle 5 cm Bohrlöcher. Oben dicht am Rand ca. 5mm von der Oberkante und dann 1 cm Abstand. Das gleiche Unten (kommt drauf an wie lang der Docht ist und das Gefransel anfängt). Die Schnittpunkte durchstochen, mit Tesafilm auf der Hülse fixiert, mit Edding markiert, in der Werkstatt auf einem Rohr angekörnt, gebohrt (2mm), schön entgratet und so gut wie möglich das Zinkoxyd mit Mirlon weg geschmirgelt. Hab nicht alles wegbekommen Claus, aber ich wollte auch nicht das ganze Zink wegschleifen, das wäre zu tief geworden. Dann den Docht rein und mit Stecknadeln fixiert. Ein paar schöne kurze und dicke Nadeln mit großem Loch habe ich mir besorgt und das ganze mit achtfachen Sternzwirn (reine Bauwolle) angenäht, verknotet und den Knoten noch mit Kleber fixiert. Dann den Docht in den Tank gesetzt (läuft gut und verzieht sich nicht) etwas schwer aber ist ja noch trocken gewesen. Gestern am Montag habe ich getankt (ist jetzt 24H durchgezogen) und jetzt läuft er butterweich. Gleich werde ich zünden. Wird noch etwas Arbeit da das Dochtende durch die fruckelei ziemlich ausgefranst ist (beschneiden und so). Ich hab heute Nachtschicht und werde jetzt bevor ich ins Bett gehe noch zünden und genießen :-)

    Ich möchte mich noch einmal herzlich bei euch bedanken!! :prost:

    Ein Körnchen habe ich auch hier stehen, Prost! auf euch!!

    Ich schreibe bald wie er brennt.

    Achim